Bohrtisch: Praktische Lösung für Verschleiß-Einlage?

MTrp

ww-esche
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Ich werde dieser Tage einen Bohrtisch für meinen Wabeco-Bohrständer bauen. Dieser Bohrtisch wird u. a. einen verstellbaren Anschlag und Spannmöglichkeiten haben. Bei einem Detail stehe ich aber noch etwas an und hoffe auf Eure Ideen und Erfahrungswerte: Einer verstellbaren Verschleiß-Bohreinlage. Wie habt Ihr das gelöst, was hat sich bewährt?

Der aktuelle Stand meiner Planungen und Überlegungen ist der folgende: Der Bohrtisch wird aus 18mm MPX sein. Als Verschleiß-Einlage möchte ich 18mm Fichten-Leimholz nehmen: Es ist billig, ich habe idR immer einige Reste herumliegen, es schont die Bohrer, es ist dick genug, dass man nicht gleich durchbohrt und es ev. sogar wenden kann, es lässt sich sehr einfach planfräsen oder mit anderen Mitteln eine plane Oberfläche justieren.

Wo ich noch hänge, ist eine einfach Lösung zum Verstellen (= Positionsveränderung) der Einlage, um für ausrissfreie Bohrungen immer in volles Material bohren zu können. Ich kenne die Lösung mit der kreisrunden Scheibe, die man weiterdrehen kann, wie sie z. B. der Youtuber „WoodSpezi“ zeigt. Die Möglichkeit des Weiterdrehens ist grundsätzlich eine gute Idee, aber die Lösung hat mMn auch ein paar Nachteile: Die passgenaue Herstellung der Scheiben mit einem Kreisschneider ist etwas aufwändig. Bei etwas größeren Werkstücken muss man diese entfernen, um an die Scheibe ranzukommen. Wenn größere Auslagen des Maschinenarms benötigt werden, kommt man schnell in Bereiche ohne Verschleißscheibe darunter.

Aktuell tendiere ich zu einer ca. 10cm breiten „Bahn“, die ich z. B. mit 4 Quadraten von 10x10cm befülle und nach vorne und hinten verschieben kann. Die Quadrate ließen sich sowohl um 90 Grad drehen als auch wenden als auch fertig verschließen von der hintersten zur vordersten Position in der Bahn wechseln. Ich müsste mir halt noch eine Lösung einfallen lassen, um die 4 Quadrate in der Bahn zusammenzuhalten.

Was haltet Ihr von dieser Idee? Habt Ihr vielleicht bessere Ideen?
 

Guido_CH

ww-buche
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ich habe ebenfalls einen Wabeco, dem ich einen ordentlichen Tisch mit Anschlägen spendiert habe. Anfangs wollte ich auch so eine Verschleißeinlage umsetzen. Weil ich keine zündende Idee hatte, hatte ich die Umsetzung "vorläufig" vertagt.
Etliche Jahre später: ich habe diese Einlage nie vermisst, der Tisch ist trotzdem unverbohrt. Ich nehme einfach ein geeignetes Stück Restholz als Unterlage. Wenn das verbohrt ist, landet es im Ofen. Hat sich als praxistauglich(er) erwiesen.
 

mc2

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Ich habe erst letzte Woche die Kreisvariante gemacht. Zuerst den Ausschnitt in die Platte gefräst, danach mit dem Frästisch aus 10 mm MDF gleich 5 passgenaue Scheiben gemacht, Durchmesser 120 mm.
 

moriko

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Ich habe eine etwa 15cm Breite Tischeinlage in einer Gratnut eingeschoben und mir gleichzeitig einige Tauschplatten gefertigt.
Ja --- so habe ich es auch gemacht. Die Opfer-Tischeinlage habe ich dann noch in vertikale - ca. 4 cm breite - Streifen geschnitten, sodass ich bei Tausch die Teile nur um 4 cm weiterschieben brauche.

Passiert aber dennoch sehr selten ...
 

Heener

ww-robinie
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Bei ist die Einlage rund, 160mm. Ich werde wohl sehr selten darüber hinauskommen.
Natürlich musste man für die Ausfräsung des Bohrtisches erstmal 2 "Jigs" für die OF basteln.... aber die standen eh auf dem Plan.
Schönes WE
 

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bello

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Hier noch ein Bild, in der Mitte der Tischplatte ist die Einschubplatte erkennbar , darunter ist auch eine Absaugung.
20231220_193059.jpg

PS: Hier ist der Fräsmotor mit Anschlag im Wabeco, für die Bohrmaschine habe ich einen anderen Anschlag
 
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willyy

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Servus,
vor 3-4 Jahren hab ich relativ viel Truppe geschaut und war total angefixt von diesem Bohrtisch und habe auch einen gebaut mit Einlage.
Bei mir ist es ein Rechteck, mit dem Hintergedanken, wenn man welche nachmachen muß geht man schnell auf die Kreissäge.
Die obere Siebdruckplatte ist dicker und da habe ich ein 12 mm tiefes Rechteck rausgefräst mit 2 Auskerbungen für die Finger zum Entnehmen.

Bohrholz_2.jpg

Aus der Praxiserfahrung raus bin ich gar nicht mehr sooo begeistert. Beim Ersetzen der Einlage spürt man die Dickentolernazen der Platten extrem. Wenn die neue zu dünn ist, bringt das Holz nichts, wenn zu dick liegt das Werkstück nur da auf. Dickentolernazen können bis 0,5 mm ausmachen.
Meine liegt (seitlich) mittig, damit habe ich 4 Positionen, wenn die Bohrspitze nicht genau auf Mitte (Länge) eingestellt ist.
Wenn es drauf ankommt muß ich meine kurz rausnehmen um die Späne drunter rauszusaugen, damit sie wieder richtig aufliegt.

Von deiner Fichte rate ich ab, weil zu weich, da wirst Du trotzdem unten Ausrisse haben. Ein rundes Teil wäre mir zu aufwendig um neue Nachkommen herzustellen. Außer Du baust eine Frässchablone dafür für den Frästisch und hebst die auf.
Von 12er Siebdruck gibt es auch ab und an Reste im Baumarkt, die nehm ich dann mit.
Letztlich lege ich jetzt meist wieder ein Bohrholz unter und verwende die Einlage nur bei großen Teilen, wo ich die Tischbreite brauche.

Viel Erfolg beim bauen!
 

Heener

ww-robinie
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Servus,
vor 3-4 Jahren hab ich relativ viel Truppe geschaut und war total angefixt von diesem Bohrtisch und habe auch einen gebaut mit Einlage.
Bei mir ist es ein Rechteck, mit dem Hintergedanken, wenn man welche nachmachen muß geht man schnell auf die Kreissäge.
Die obere Siebdruckplatte ist dicker und da habe ich ein 12 mm tiefes Rechteck rausgefräst mit 2 Auskerbungen für die Finger zum Entnehmen.

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Aus der Praxiserfahrung raus bin ich gar nicht mehr sooo begeistert. Beim Ersetzen der Einlage spürt man die Dickentolernazen der Platten extrem. Wenn die neue zu dünn ist, bringt das Holz nichts, wenn zu dick liegt das Werkstück nur da auf. Dickentolernazen können bis 0,5 mm ausmachen.
Meine liegt (seitlich) mittig, damit habe ich 4 Positionen, wenn die Bohrspitze nicht genau auf Mitte (Länge) eingestellt ist.
Wenn es drauf ankommt muß ich meine kurz rausnehmen um die Späne drunter rauszusaugen, damit sie wieder richtig aufliegt.

Von deiner Fichte rate ich ab, weil zu weich, da wirst Du trotzdem unten Ausrisse haben. Ein rundes Teil wäre mir zu aufwendig um neue Nachkommen herzustellen. Außer Du baust eine Frässchablone dafür für den Frästisch und hebst die auf.
Von 12er Siebdruck gibt es auch ab und an Reste im Baumarkt, die nehm ich dann mit.
Letztlich lege ich jetzt meist wieder ein Bohrholz unter und verwende die Einlage nur bei großen Teilen, wo ich die Tischbreite brauche.

Viel Erfolg beim bauen!
Bei der Ausfräsung der runden Scheibe habe ich eine kleine Nut tiefer gemacht, da könnte sich etwas Schmutz sammeln
 
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kberg10

ww-robinie
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Am besten funktioniert mein Bohrtisch aus Gusseisen, da wird mich nichts davon abhalten ein Bohrholz zu verwenden.
 
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