Bohrer für "krumme" Durchmesser?

Sel

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Hallo,

ich merke es grade, ich brauche ein Löchlein in Hartholz mit 19,5...19,7mm Durchmesser. Habe Bohrer für 20mm, das ist definitiv zu groß. Und 19mm ist zu klein. Die Materialstärke ist 20mm. Also habe ich 19mm gebohrt und versuchte das Loch nun aufzufeilen. Aber so genau kann ich in meiner Unfähigkeit die Feile nicht halten, das Loch wird eine Bogenlampe... Ich versuchte nun die Sache mittels Schleifpapier um rundes Material geklebt und der Bohrmaschine im Bohrständer zu lösen. Ging gar nicht.

Habt ihr einen Trick für solche Sachen? Da ich sowas sehr selten mache, bitte keine teuren verstellbaren Bohrer/Fräser empfehlen :emoji_wink:

Geht nix, so muß ich eben mein Rundmaterial (auch Hartholz), welches durchs Loch soll, mittels Schleifpapier passend schleifen. Macht viel Arbeit, wird aber genauer (runder). Habe ja weder Drehmaschine, noch jemanden der mir da helfen könnte.

LG Sel
 

pedder

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einfache "Metall"bohrer im passenden Durchmesser nehmen.

zu schnell. 19,7 finde ich auch nicht.
 

tiepel

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Hi,
Für Stahlbohrer sind 0,5mm Abstufung gang und gäbe. Auch bei 19mm.
Auch 1/10 Abstufungen sind drin.
Was willst Du denn ausgeben?
Gruß Reimund
 

Sel

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Solch einen Bohrer habe ich nicht rumliegen :emoji_wink: Abschleifen sollte ja nicht das Problem sein, Schleifbock ist da.
Der Bohrer sollte aber auch ins Bohrfutter der Maschine passen (13mm max.). Aber nur deswegen jetzt einen solchen Bohrer kaufen, na ja... Ich gugg mal beim Chinesen, für die paar Löcher mag sowas ausreichen.

LG Sel

Edit: Gibts ab 10 Euro incl. Versand. Überlege ich mir noch... Vielleicht 19,5mm und bissel rumschaben...
 
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Time_to_wonder

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Da stellt sich mit wiedermal die Frage: Ist es bei dem Werkstoff Holz angemessen und berechtigt, kleiner als in 0,5mm-Abstufungen zu denken? Leg Dein Werkstück ins Wasser und bohre 19mm. Durch das Schwinden wird das Loch größer.
 

Dietrich

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Hallo,

dauerhaft passend muß der Zapfen (bspw. Rundbankhaken) 3/10mm kleiner im Durchmesser sein wie die Bohrung.
Also 20,0 mm bohren und 19,7mm Zapfen das ist zur werkzeuglosen Entnahme i.O.

Unser alter Dreher sagte immer 30iger Welle passt nicht in eine 30iger Bohrung und der Mann war im Metallhandwerk zuhause.

Gruß Dietrich
 

schrauber-at-work

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ein Mann vom Fach...gefällt mir

Gelernt ist halt gelernt. Hatte einen guten Ausbilder der "alten" Schule!

Bin ich regelmässig froh drum :emoji_stuck_out_tongue:

Habe > 3 Tage nur Bohrer geschliffen (von 2-50mm frei Hand). Wenn der 40-er dann mal 40 +0,05 bei guter Spanabfuhr und guter Oberfläche in Stahl gebohrt hat wurde er halt nochmal an die Schleifscheibe gedrückt mit dem Kommentar: "nochmal!"

Hab Ihn manchmal verflucht, im "Rückspiegel" betrachtet hat er allesrichtig gemacht:emoji_wink:

Gruß SAW
 

blueball

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Gelernt ist halt gelernt. Hatte einen guten Ausbilder der "alten" Schule!

Bin ich regelmässig froh drum :emoji_stuck_out_tongue:

Habe > 3 Tage nur Bohrer geschliffen (von 2-50mm frei Hand). Wenn der 40-er dann mal 40 +0,05 bei guter Spanabfuhr und guter Oberfläche in Stahl gebohrt hat wurde er halt nochmal an die Schleifscheibe gedrückt mit dem Kommentar: "nochmal!"

Hab Ihn manchmal verflucht, im "Rückspiegel" betrachtet hat er allesrichtig gemacht:emoji_wink:

Gruß SAW
genauso so hab ich's auch gelernt vom alten Meister kurz vorm Ruhestand. Durfte auch die riesengroße Bohrerkiste bis 65mm am Schleifbock frei Hand schleifen lernen in paar Tagen. Konnte dann die Bohrer dann letztlich selbst mit gehaltener Flex schleifen. Lernen die heute nicht mehr, da neue Bohrer kaufen billiger ist. Ehe die Azubis neue im Lager geholt haben, hat der alte frisch geschliffen schon das Loch gebohrt.
 

el-diabolo

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sind vielleicht verstellbare Reibahlen eine Option? kannst du dir diese vielleicht bei einem Metallbetrieb leihen? Dann würde ich 19 Bohren und dann aufreiben. In Hartholz müsste es doch genau so gut gehen wie in Kunststoff denn da mache ich das öfter.
 

schrauber-at-work

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sind vielleicht verstellbare Reibahlen eine Option? kannst du dir diese vielleicht bei einem Metallbetrieb leihen? Dann würde ich 19 Bohren und dann aufreiben. In Hartholz müsste es doch genau so gut gehen wie in Kunststoff denn da mache ich das öfter.

Geht schon in Holz, aber 5/10??? Eher nicht (kein Vergleich mit PA, POM, PE....)
Habe meine Bohrungen an der Werkbank auch gerieben (eine Hälfte ist Küchenarbeitsplatte ( Ausschnitt von ner Spüle) da habe ich die Bohrungen mit Weißleim " verfestigt". Klar hat es die Brösel aufgestellt und das 20-er Rundmaterial hat nicht mehr in die Bohrung gepasst. Ebenso habe ich die 20-er Bohrungen in der 45mm Buchen Leimholzplatte (2. Hälfte) nachgerieben der (sind teils etwas "satt" gewesen).

Quietscht ganz schön hässlich! Für die Reibahle sicher nicht sonderlich zuträglich.

0,05 bis 0,1 mm Ok, 0,5mm? Hmm, eher nicht.

Gruß SAW
 

tiepel

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Falls ja einfach nen 19-er nehmen die schneiden ~ 0,3mm unterschiedlich lang schleifen. Geht völlig Problemlos.

Hi,
grundsätzlich richtig. In Holz habe ich das noch nicht probiert. Drückt sich die aussermittige Spitze im weichen Holz nicht ins Zentrum?
Hier ist es aber eh zu spät. Wenn ich das richtig verstanden habe, ist das 19er Loch ja schon drin.

Hab Ihn manchmal verflucht, im "Rückspiegel" betrachtet hat er allesrichtig gemacht:emoji_wink:
So war es in meiner Ausbildung auch. Gibt es So was heute noch?

Gruß Reimund
 

blueball

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So war es in meiner Ausbildung auch. Gibt es So was heute noch?
sicher nicht in der Industrie. Wenn man da einen nicht korrekt angeschliffenen Bohrer vom Azubi grad wieder mit der Spitze an die Schleifscheibe halten würde, kriegt man gleich eine auf den Deckel wegen Schikane gegenüber Schutzbefohlenen :emoji_astonished:
 

schrauber-at-work

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Moin,

In Holz habe ich das noch nicht probiert. Drückt sich die aussermittige Spitze im weichen Holz nicht ins Zentrum?

Geht in Holz genauso. Kommt ja weniger von der Spitze, eher von der unterschiedlichen Schneidenlänge.

So war es in meiner Ausbildung auch. Gibt es So was heute noch?

Leider nur noch sehr, sehr selten. Ist leider eine"aussterbende" Spezies die Generation Ausbilder/Lehrmeister nefindet sich mittlerweile überwiegend (verdient) in Rente.

Gruß SAW
 

Dietrich

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Hallo,

und selbst 100 Azubis konnten einen dieser ehrenwerten Herren nicht aus der Ruhe bringen, und denk keiner es gab keine Ideen seitens der Lehrlinge.
Heute schafft "man" es nicht 15 Erstklässler zu führen:emoji_slight_smile:
Allerdings wurde ein Aufmerksamkeitsdefizit mit der Schruppfeile bekämpft nicht mit dem Streichelhändi.

Gruß Dietrich
 

Zahltag

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je nachdem wie tief das loch sein soll, könnte man mit einer schablone und kopierring mit fräser exakte löcher ausfräsen. und das loch in der schablone bohrt man mit nen kreisschneider passend aus (je nachdem welchen kopierring und fräser man hat/nimmt).

edit:

und je nachdem wie wichtig dir die 19,7mm sind, hier ein echter profi bohrer in deiner gewünschten größe.

gbits so nicht zu finden, nur wenn man weiß wonach man sucht in katalogen. der preis ist schon ziemlich satt.

dafür gibts aber auch 19,8 oder 19,9 oder teilweise gleich noch in 5/hundelste abstufungen. und dann das teil auf ne maschine spannen, die billiger ist als der bohrer. ^^

maykestag ist im metallbohrerbereich der porsche unter den bohrern.
 

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Sel

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Ist ja Wahnsinn! Aber Abstufungen von 0,05mm bei Bohrern braucht man ja nichtmal in der Metallbranche, oder eben nur bei ganz speziellen Spezialanwendungen...

Habe meine Welle der Bohrung angepasst. War die einfachste Lösung. Eben die Holzwelle in den Schraubstock gespannt, dann Sandpapier drum und los gings. Damit wurde die Welle sogar noch schön rund und glatt. Passt jetzt also. Ob das alles so geht wie ich mir das denke, ich hoffe immer noch :emoji_slight_smile:

LG Sel
 
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