bohren in verzinken Stahl...Vorgehensweise?

Registriert
31. Mai 2006
Beiträge
2.552
Ort
Frankfurt
Hi ich habe ein paar verzinkte Gartenbauteile (ca 5 mm Blechstärke) in die ein paar Löcher (13 mm Durchmesser) gebohrt werden müssen. Dachte ist kein Ding...:emoji_slight_smile:

1) Bohrer von Würth besorgt (dachte sparst du nicht) - nicht mal ein Loch dann gefühlt hinüber...) (Mit Akku Handbohrmaschine aber das dürfte ja keinen Unterschied machen ob Ständerbohrmaschine oder Hand?)
2) Schlosser angefragt: 12 Euro pro Loch (oha :emoji_slight_smile: verglichen mit Holzbohrarbeit)

was wäre denn die optimale Vorgehensweise? Ist das so ein Fall für die Kernbohrer von Fein? Wie viele Löcher hält dann nur so ein Kernbohrer?

ach ja das war der verwendete Bohrer in 1) SPIRALBOHRER HSS DIN 338 TYP RN 130°
 
Zuletzt bearbeitet:

seschmi

ww-robinie
Registriert
23. Mai 2008
Beiträge
2.614
Ort
Mittelfranken
Ich würde mit kleinerem Durchmesser vorbohren, etwas Schmiermittel (Schneidöl) draufgeben und ganz normale HSS-Spiralbohrer nehmen. Und die Drehzahl nicht zu hoch.

Ich nehme mal an, das ist normales Blech, nichts besonders hartes?
 

msmufw

Gäste
nicht mal ein Loch dann gefühlt hinüber...) (Mit Akku Handbohrmaschine aber das dürfte ja keinen Unterschied machen ob Ständerbohrmaschine oder Hand?)

Natürlich macht das einen Unterschied ob Standbohrmaschine oder Akkuschrauber, bei der Standbohrmaschine kann man gut Druck aufbauen und damit geht es dann gut. Mit dem Akku nicht, dann wird gerne zu schnell gebohrt und der Bohrer ist hinüber.

Ich hoffe mal du als Profi hast nicht versucht direkt mit dem 13er ohne Vorbohren und ohne Schneidöl zu bohren? Falls doch ist das dein Problem, je nachdem wie sehr du dich bemüht hast kann der Bohrer hinüber sein, aber da musst du dir schon Mühe gegeben haben.
Also vorbohren mit ca. 6 und 10 dann etwas Schneidöl und wenn es geht auf der Standbohrmaschine, immer langsame Drehzahl und gut Druck.
Und wenn es gehärtetes Blech sein sollte viel viel Geduld und noch ein paar Ersatzbohrer.

Edit: seschmi hat es einfacher formuliert
 

Macchia

ww-robinie
Registriert
2. Mai 2014
Beiträge
8.398
Ort
Süd
vorbohren in etwa der Länge der Querschneide von deinem 15er Bohrer.
Hab ich erst gestern gemacht mit einem 3,5mm (alle anderen waren stumpf, müßte mal wieder schleifen...)
Dann mit etwas Öl, Wurscht welches, und niedriger Drehzahl so um die +/-500 U/min. eher minus, durch damit.
Ich gehe meist etwas langsamer zur Sache als es die Tabellen empfehlen.
Je nachdem wie rund das Loch werden soll können mehrere Zwischengrößen /4/8/15 Sinn machen.
Verwende mittelmäßige Qualität von "Klein"
 

Da bin ich

ww-robinie
Registriert
18. Januar 2021
Beiträge
921
Ort
Deutschland
Und ich frage mal: "Ausgespritzt" - was soll das?
Wurde irgendwo etwas ausgespritzt? Womit? Von wem?


Es gibt viele unterschiedliche Typen von Bohrern für Metall.
„Normale“ haben zwei hauptschneiden und eine querschneide .
Man sagt , dass etwa 20% der Leistung für die querscneide benötigt werden, einfach weil die nur schabt .
Diese 20% sind der Grund fürs vorbohren.
Ein stufiges bohren ist auch nicht nötig .
Der vom Bastler gekaufte ist ein sogenannter Bohrer mit ausgespitzter querschneide.
Dass bedeutet, man kann bei bohrständer zb aufs ankörnen verzichten.
Man braucht auch nicht vor zu bohren , weil die „querschneide“ aus zwei „ kleinen „ schneiden besteht die schneiden und nicht schaben.
Interessant wären einige Angaben wie der Bastler hier den Bohrer hingerichtet hat.
rafael ich wünsch dir einen guten abend
 

Martin45

ww-robinie
Registriert
10. März 2013
Beiträge
4.128
AusspRitzen tust du mit Silikon.
Bohrer werden AUSGESPITZT, also dabei wird die Querschneide innen seitlich weggeschliffen.
Hier sieht man es gut:
https://www.autoschrauber.de/sites/default/files/00061_spiralbohrer_ausspitzen.jpgVorbohren würde ich nicht zu groß, bei 13,5 vielleicht 4mm, sonst nimmst du im 2. Durchgang kaum mehr was weg, was dann hakelig werden kann. Man sagt allgemein so dick vorbohren, wie die Querschneide breit ist als Regel.
Kommt aber auch darauf an wie dick das zu bohrende Material ist und ist puschal schwer zu sagen.
Dann wurde richtigerweise die Kühlung mit Öl und der Druck genannt und die eher geringe Drehzahl. Wenn du schöne Späne bekommst, machst du alles richtig. Auch ruhig kurz mal eine Pause einlegen, damit der Bohrer trotz Öl was abkühlen kann.
Dein Bohrer hat 130°. Wundert mich, dass Würth dir keinen normalen mit 118° verkauft hat.
Wenn es was hochwertiger sein soll, z.B. zum Edelstahlbohren, nimm nächstes Mal statt HSS HSS-E
 

IngoS

ww-robinie
Registriert
5. Februar 2017
Beiträge
9.058
Ort
Ebstorf
Hallo,

Der verzinkte Stahl für Pfostenhalter und ähnliches ist ganz normaler Baustahl und lässt sich problemlos bohren.
Dafür verwendet man HSS Wendelbohrer Typ N mit 118° Spitzenwinkel, niedrige Drehzahl (ca. 400U/min) und etwas Schmierung.
Bei 13mm Bohrung mit Handbohrmaschine ca. 4mm vorbohren.
HSS Bohrer mit 130° Spitzenwinkel sind üblicher Weise Bohrer Typ W für Alu und andere weiche Metalle, die durch eine stärkere Wendelung einen kleineren Keilwinkel und dadurch empfindlichste Hauptschneiden haben.
Die ausgespitzten Bohrer, die hier genannt wurden bringen ja nur Vorteile, wenn ohne Vorbohren gearbeitet wird. Das halte ich bei einer 13er Bohrung mit Handbohrmaschine für unpraktikabel, weil man die erforderliche Vorschubkraft von Hand nicht aufbringen kann.
Wurde alles schon irgendwie gesagt. Ich habe es noch Mal zusammengefasst.

Der oben verlinkte Bohrer ist ein Universalbohrer, vorwiegend für Stahl, bei dem mehrere geometrische Werte, wie größerer Drall- und Spitzenwinkel kombiniert sind.

Gruß

Ingo
 
Zuletzt bearbeitet:

willyy

ww-robinie
Registriert
19. Oktober 2020
Beiträge
2.217
Ort
Pfaffenhofen (Ilm)
Wenn Du mit Akkuschrauber bhren mußt, weil das Werkstück nicht transportabel ist, kann es Sinn machen, nochmal eine Zwischengröße zu bohren. Dann nimmst Du nicht zu viel Materiel auf einmal ab und es ist vielleicht nicht so anstrengend. 4 / 10 / 13 mm.
Wenn Du das Teil zur Bohrmaschine mitnehmen kannst, bohre am Bohrständer und mit Schneidöl.
 

DZaech

ww-robinie
Registriert
9. November 2014
Beiträge
1.363
Ort
Grabs CH
Wenn Du mit Akkuschrauber bhren mußt, weil das Werkstück nicht transportabel ist, kann es Sinn machen, nochmal eine Zwischengröße zu bohren. Dann nimmst Du nicht zu viel Materiel auf einmal ab und es ist vielleicht nicht so anstrengend. 4 / 10 / 13 mm.
Wenn Du das Teil zur Bohrmaschine mitnehmen kannst, bohre am Bohrständer und mit Schneidöl.

Das ist für den Bohrer aber höchst suboptimal und zerstört ihn in kurzer Zeit. Es mag bei den ersten Löchern gefühlt sehr gut gehen, aber wenn der Bohrer nur auf den äusseren 1.5mm schneidet brechen die Ecken der Schneide in kurzer Zeit ab. Und dann geht gar nichts mehr. Deshalb verwendet man zum Aufbohren spezielle Aufbohrer… Bei normalen Spiralbohrer gilt beim Vorbohren maximal die Breite der Querschneide.
 

IngoS

ww-robinie
Registriert
5. Februar 2017
Beiträge
9.058
Ort
Ebstorf
Hallo,

habe gerade mal 6mm verzinkten Stahl mit Akkuschrauber gebohrt, ohne Schmierung mit Baumarkt HSS Bohrern.
Vorbohren mit 3,5mm, 1900U/min, ca. 10 Sek.
Fertig bohren mit 11mm, 400U/min, auch ca. 10 Sek.
(Dickeren Bohrer habe ich nicht da)
Die Filmchen dazu bekomme ich hier nicht angehängt.

Gruß

Ingo
 
Zuletzt bearbeitet:

kberg10

ww-robinie
Registriert
12. Juni 2019
Beiträge
1.015
Ort
Hopfgarten
Löcher bohren in Stahl? Da war ich keine 15 und hab das hingekriegt, irgendwie.
Mit der Zeit kriegt man dann das Schleifen raus, Schmiermittel verwenden usw.
Freihandbohren kann Überraschungen bringen, Bohrmaschine aus der Hand gerissen, Bohrer ab oder krumm etc.
Gute Schneide ist halt schon angebracht.
 

rafikus

ww-robinie
Registriert
26. Juni 2007
Beiträge
3.695
Ort
Ruhrgebiet
Freihandbohren kann Überraschungen bringen, Bohrmaschine aus der Hand gerissen, Bohrer ab oder krumm etc.
Gute Schneide ist halt schon angebracht.
Ich war mir sicher, dass der Telegrammdienst in Deutschland schon im Jahre 2003 eingestellt wurde.
Und dann sieht man solche "Sätze" (oben ist auch noch so ein Beispiel mit dem ausgespritztem Bohrer) und man kommt ins Grübeln.
:emoji_thinking:
 

willyy

ww-robinie
Registriert
19. Oktober 2020
Beiträge
2.217
Ort
Pfaffenhofen (Ilm)
Das ist für den Bohrer aber höchst suboptimal und zerstört ihn in kurzer Zeit.
Vielleicht magst Du damit theoretisch Recht haben, aber bei mir ist bisher kein einziger Bohrer ausgebrochen. Ich bohre oft so, allerdings immer im Bohrständer. Oder ich bohre anders ?
Kann gut sein dass das frei Hand wesentlich kniffliger ist.
 

hobbybohrer

ww-robinie
Registriert
28. Juni 2014
Beiträge
1.259
a propos Bohrer,
Habt Ihr eine Empfehlung für HSS / eventuell auch CO5 Bohrer in Durchmessern von 10 bis 20mm?
Händler, günstiges PL-Verhältnis?
Grüße Richard
 

kberg10

ww-robinie
Registriert
12. Juni 2019
Beiträge
1.015
Ort
Hopfgarten
Für Freihand würd ich nur HSS verwenden, da bessere Qualität eher zum Bruch neigt und auch teurer ist.
Und keine Chinaware sondern Markenware aus den eigenen Landen verwenden.
ZB Alpen usw, bei Werkzeug das schneiden muss, zeigt sich schnell, wer das herstellen kann.
 

WoodyAlan

ww-robinie
Registriert
28. Februar 2016
Beiträge
5.384
Ort
Vilshofen
Ich hab heuer ein sonnensegel übern Sandkasten gemacht mit 3 verzinkten Stahlrohren, wandstärke 4mm. Angekörnert, 4mm vorgebohrt und dann mit 10mm hinter. Alles mit Akkuschrauber und einem metallbohrerset von Bosch. Universalbohrer. Hab fur jedes Loch ohne Aufwand 1-2 Minuten gebraucht. Das Set hab ich schon seit Jahren, mach aber auch ned viel damit. Die funktionieren tadellos. Wicht is aber ned mit Vollgas.
 

netsupervisor

Gäste
Bohrer von Würth macht Probleme?
Als Standardbohrer hatte ich immer Triuso, also einen Fremd-Label-Hersteller, dahinter steckt gefühlt aber ein Qualitätshersteller. Aber auch die gingen hinüber und seitdem kann ich nur noch "Garant" empfehlen, Güring, Titex usw. sowieso, aber die sind preislich höher angesiedelt usw. Ich habe mich lange Jahre genug mit billigen Bohrer herumgeärgert, genug davon sind abgebrochen oder beim ersten Lunker in Stahl stumpf geworden.
Mit den Standard Bohrer von Markenherstellern bohre ich auch viel Edelstahl, auch ohne höheren Cobalt-Anteil, was bei ausreichender Schmierung selten ein Problem darstellt.

Ich hab kann nur empfehlen bei allen Bohrungen ausreichend zu schmieren, mit reinem Rapsöl funktioniert das hervorragend und die Bohrer halten deutlich länger.

Von Alpen hatte ich die Holzbohrer aus HSS, aber von der Qualität der Bohrer von Alpen war ich noch nie überzeugt.
Ich habe mir vor Jahren einen Sammelposten Gebrauchtbohrer aus einer Schlosserei (frisch geschärft) besorgt, dabei waren ausschließlich nur Markenbohrer, schärfen muss ich also sehr selten.
 

kberg10

ww-robinie
Registriert
12. Juni 2019
Beiträge
1.015
Ort
Hopfgarten
Bohrer von Würth macht Probleme?
Als Standardbohrer hatte ich immer Triuso, also einen Fremd-Label-Hersteller, dahinter steckt gefühlt aber ein Qualitätshersteller. Aber auch die gingen hinüber und seitdem kann ich nur noch "Garant" empfehlen, Güring, Titex usw. sowieso, aber die sind preislich höher angesiedelt usw. Ich habe mich lange Jahre genug mit billigen Bohrer herumgeärgert, genug davon sind abgebrochen oder beim ersten Lunker in Stahl stumpf geworden.
Mit den Standard Bohrer von Markenherstellern bohre ich auch viel Edelstahl, auch ohne höheren Cobalt-Anteil, was bei ausreichender Schmierung selten ein Problem darstellt.

Ich hab kann nur empfehlen bei allen Bohrungen ausreichend zu schmieren, mit reinem Rapsöl funktioniert das hervorragend und die Bohrer halten deutlich länger.

Von Alpen hatte ich die Holzbohrer aus HSS, aber von der Qualität der Bohrer von Alpen war ich noch nie überzeugt.
Ich habe mir vor Jahren einen Sammelposten Gebrauchtbohrer aus einer Schlosserei (frisch geschärft) besorgt, dabei waren ausschließlich nur Markenbohrer, schärfen muss ich also sehr selten.
Scho ab bissl komisch, kaufe fast nur Alpen und bin immer zufrieden damit
 

sda

ww-ahorn
Registriert
9. Dezember 2016
Beiträge
105
Ort
Ich bin in der Anwendung kein Bohrexperte mangels Erfahrung. Hab's zwar gelernt, aber keine Praxis (Bohrerschleifen ist gar nicht meins...).
Wie IngoS sagt. HSS Bohrer vom Baumarkt reichen aus (ausgenommen die 100 teiligen Sortimente um 14,99€).

Ich habe 3 Sets: einen Wolfcraft HSS , einen >30 Jahre alten Alpen 08/15 HSS und einen neuen Alpen Titan/Cobalt Satz.
Egal welchen Bohrer von den 3 verschiedenen Sets nehme, ich merke keinen Unterschied in der Anwendung. Alle bohren.

Wichtiger als der Name ist die Anwendung des Bohrers wie vorkörnen, richtige Drehzahl, richtiger Druck/Vorschub, mit Schneidöl, vorbohren.
Was gerne übersehen wird: Gerade Bohren! Mit einem kurzen Akkuschrauber neigt man mehr herumzueiern als mit einer länger gebauten Bohrmaschine.
 
Oben Unten