Kommt darauf an was du genau meinst. Zum verleimen von einzelnen Lamellen sind 150mm schon recht breit. Bei stehenden Jahrringen noch vertretbar. 80-120mm sind der bessere Bereich.
Wenn du aber meinst breite Bohlen zu halbieren oder dritteln um auf die 120 mm zu kommen ist das falsch. Man muss ja immer jede Bohle einzeln und nach Projekt betrachten. Was will ich herausbekommen? Wo sind Äste/Splint/Kern/Risse? Mit pauschalem Auftrennen erhöht sich der Verschnitt enorm.
Der Maschinenpark gibt natürlich auch die zu verarbeitenden Breiten vor.
Genauso ist es. Ein Holzbrett ist ja kein Blatt Papier, das man einfach nach Maß aufteilen kann. Markröhre, Kern, Splint, Äste, um nur ein paar Details zu nennen die den Zuschnitt beeinflussen. Man muss da unterscheiden zwischen handwerklicher Holzauswahl und Zuschnitt, und industriellem.
Ich habe für eine Tischplatte auch schon 3 Stk mit jeweils ca 30cm Breite genommen. Richtig ausgewählt, verarbeitet und auf konstruktive Details geachtet kein Problem. In der Industrie werden möglichst schmale Teile verwendet um die meist nicht optimale Holzauswahl und Verarbeitung etwas zu kaschieren. Dort hat niemand Zeit die Bretter zig mal in die Hand zu nehmen, zu drehen, richtig zusammenzufügen. Das macht die Maschine. Schmale Bretter/Lamellen gleichen sich gegenseitig etwas aus, ein Arbeiten des Holzes, mit entsprechenden Folgeerscheinungen verhindern sie aber nicht.
P.S.: Dein Titel verwirrt. Brett und Bohle (in Österreich Pfosten) sagen etwas über die Dicke, jedoch nicht über die Breite.
LG Gerhard