Blockbohlen Gartenhaus/Stelzenhaus Wand undicht

ChristophW

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Ein Spiel/Gartenhaus ist halt keine Blockhütte da jetzt im nachhinein was in die Fugen zu kriegen das es auch was bringt stell ich mir schwierig vor, gerade wenn der Wind noch kräftig drückt.
Im blöden Fall führt es eher dazu das das Holz nicht vernünftig trocknen kann und dann gammelt alles...
 

raziausdud

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Ne Idee, ohne Gewähr, das müsstest Du ausprobieren; siehe aber auch weiter unten, vielleicht ist das nicht nötig: wenn Du dann die Senkrecht-Sperren ab hast, mal mit einem Wagenheber vorsichtig versuchen, die Kreuzpunkte leicht zu öffnen. Beim Abbau haben wir immer mit dem Hammer leicht unter die außen nach unten stehenden 45-Grad-Abschrägungen der Blockbohlen-Stirnseite geklopft, um sie zu lösen. Klar, Du hast jetzt das Dach drauf, aber das sollte ein Wagenheber auch schaffen.

Wenn Du so 1-2mm Abstand hinbekommst, durch eine Bohrung etwas spaltfüllendes einspritzen (PU-Leim) oder den Hanf einzuschieben.

"Ist doch das was da sowieso rein sollte?" Beim von mir ab- und aufgebauten Haus sind da dunkelgraue/schwarze Schaumstoffplättchen drin, so groß wie die Überlappungsfläche, nicht zusammengedrückt ca10mm stark, erinnern mich an Vorlegeband, sind vielleicht Vorlegeband, so etwas: http://www.super-dicht.de/shop/Rech...bend/Vorlegeband-Solea-Hoe-10mm-Br-20mm.htm.l Ich hab damals zum Anfertigen etlicher neuer Eck-Überkreuzungen ja viel gemessen und bin zu dem Ergebnis gekommen, die Flanken sollen haargenau und sogar etwas stramm sein, die Überblattungsfläche hat aber 1-2mm Luft, wohl damit die Nut-Feder-Verbindung immer maximal geschlossen ist. Vielleicht (dem Problem nach sogar wahrscheinlich) ist das bei Dir auch so, dann kann das Anheben mit einem Wagenheber natürlich unterbleiben.

Und nebenbei - für alle - besonders die, die die Vorzüge eines "echten" Blockhauses ins Spiel bringen: Nut und Feder sind bei den 28mm-Blockbohlen unseres (früher auch mal Fertig-Bausatz-) Gartenhauses leicht trapezförmig und sehr stramm ausgearbeitet, die Feder etwas kürzer als die Nuttiefe, somit es dort auch ohne Dichtung sehr dicht ist (sehr dicht oder dichter als dicht gibt es ja eigentlich nicht ... :emoji_wink:) . Dichter sind somit die unteren Bohlen, da dort das meiste Gewicht draufliegt. Da dorthin auch der meiste Regen kommen kann, ist das meines Erachtens schon perfekt gelöst. Am dichtesten wird es dann noch durch Aufquellen bei Feuchtigkeit, wie bei einem alten Holzboot.

Rainer
 
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crispyduck

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Überblattungsfläche hat aber 1-2mm Luft, wohl damit die Nut-Feder-Verbindung immer maximal geschlossen ist. Vielleicht (dem Problem nach sogar wahrscheinlich) ist das bei Dir auch so, dann kann das Anheben mit einem Wagenheber natürlich unterbleiben.

Das sind bei dem Bausatz eher 1-2cm, da konnte man durchschauen ohne Dichtfuge von Aussen.
 

crispyduck

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Das war halt leider keine gute Idee. Bretter mit den sowieso unvermeidlichen Lücken wären viel unproblematischer.

Das geht aber jetzt auf die Kappe vom Schwiegervater. :emoji_grin:

Hätte aber auch nicht damit gerechnet das so ein "Bausatz" sowas von undicht ist.

Bin mir ziemlich sicher das es wirklich an der Luft in den Ecken liegt.
So lassen will ich es auf jeden Fall nicht, sonst würde ich euch Profis ja nicht um Rat fragen.
Kanthölzer kommen mal raus und die Sturmsicherung wird mit Gewindestangen gelöst. Was ich genau mit den Ecken mache weiß ich immer noch nicht genau.

Lg
Andi
 

Friederich

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Probiers doch mal mit dem erwähnten Kalfatern und Teeren. Werg reinstopfen und mit Holzteer drüberpinseln.
 

Clemens J.

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Hallo,

will jetzt auch noch meinen Senf dazugeben. Wegen der Pfützen in den Ecken würde ich mir jetzt keinen großen Kopf machen.
Bohr da einfach mal ein 10 mm Loch nach unten durch, dann läuft das nach unten raus.
Bei den Bildern ist zu sehen, dass aussen richtig Wassertropfen auf der Oberfläche haften, die der Wind dann seitlich bis zu den Überplattungen drückt. Ohne Farbe würde das Holz aussen leicht aufquellen und sich selber abdichten. Das würde auch wieder schnell abtrocknen. Grau wäre es von selber geworden, allerdings nicht so gleichmäßig.
Das eingedrungene Wasser kann nur nach innen abtrocknen, nach aussen ist das Holz ja abgedichtet. Das modert schneller als ungestrichen (fürchte ich).
Wenn ich so ein "Gebäude" baue, das sowieso nach überschaubarer Zeit wieder abgebaut wird (Spielhaus), dann produziere ich durch Farbe keinen "Sondermüll", den ich dann wieder teuer entsorgen muss.
Sorry, die Kinder würde das nicht jucken, wenn das nicht gestrichen wäre. Es ist meist unser eigener Anspruch und Ego die uns Dinge zun lassen, die uns unsere Kinder später mal ganz nett um die "Ohren hauen".

35698378hk.jpg


Spielen tut da schon lange niemand mehr (Kinder sind erwachsen), wird halt anderweitig genutzt, Farbe ist da keine drann, Was mal zu entsorgen ist, ist die Dachpappe die als Unterdach unter den Schindeln ist. Das Schindeldach muss teilweise erneuert werden, die Schindeln werden selber hergestellt und montiert. Das Häuschen ist in der Substanz zwischen 15 und 20 Jahre alt.
Wenn das mal abgebaut wird, kann alles Holz unbedenklich durch den Ofen.

Gruß Clemens
 

raziausdud

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Hallo nochmal.

Es geht ja hier auch darum, dass der Themenstarter und eventuell auch spätere Leser auf wichtige Gesichtspunkte für die Dichtheit aufmerksam gemacht werden. Einer ist meines Erachtens der Vorteil der doppelten Verzahnung (ich weiß nicht wie ich es anders nennen soll) gegenüber einer einfachen Überblattung. Dabei werden die Flanken extra noch einmal bearbeitet, entweder als Absatz oder als 45-Grad-Schräge. So entsteht eine einerseits stabilere und andererseits eine besser abgedichtete Eckverbindung.

Recht gut ist das hier zu sehen, mit Absatz, zweites Bild: https://www.gartenhausvertrieb.de/p...de&info=p1032_geraetehaus-vivian-3-8-m--.html

oder hier mit 45-Grad-Schräge, das fünfte Bild: https://www.holz-garage.de/holz-gar...oppeltuer--blockbohlen-holzhauas,24599,i.html

Wenn ich das Problem hier sehe, bin ich jetzt besonders froh, dass ich beim erwähnten Umbau unseres Gartenhauses (die Front bekam auf der einen Seite einen Rücksprung/eine Nische für eine Bank) diese spezielle Verbindung gewählt habe. Ich hatte schon überlegt, mir den Mehraufwand beim Anfertigen der Verbindungen nicht anzutun.

Ich spüre im Moment ein wenig den Drang, unser Gartenhaus einmal vorzustellen, werde es in Kürze bei den Projektvorstellungen auch tun ...

Rainer
 
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Friederich

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Hier links ist die einfache Chaletverbindung, rechts die mit Gehrung.
Dann noch doppelte Federverbindung, ein Streifen Hanfvlies zur Wärmedämmung zwischen die Federn, und jede Bohle verschraubt mit der jeweils darunterliegenden.
Dann wärs in meinen Augen perfekt.
 

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Floscher

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Hallo, ich klinke mich mal hier ein, da ich ein sehr ähnliches Anliegen habe:
Bei Schlagregen wird auf der Wetterseite Wasser durch die Eckverbindung ins Innere der Hütte gedrückt. Den Spuren im Holz nach zu urteilen ist das vielleicht 2 Mal im letzten Winter passiert. Es ist in der Ecke runter gelaufen und dann unter und auf die Bodenbretter. Das meiste hat aber eine kleine MDF-Platte aufgesaugt, die zufällig an der Wand lehnte. Generell ist die Laube dicht, nur der Schlagregen ist problematisch.

Das Wasser ist genau dort eingetreten, wo eine Blockbohle verzogen ist. Ich versuche sie jetzt vorsichtig in die Gegenrichtung zu drehen. (auf beiden Seiten der Eckverkämmung durch Bohle in Kantholz geschraubt). Ich frage mich, ob ich - wie der Themenersteller - Eine vertikale Fuge anbringen sollte und wenn ja womit (Polymer, Logseal, Topchink, dry seal mp). Oder ist eher die Nut und Federverbindung in diesem Fall problematisch?

PXL_20230921_143703430.jpg PXL_20230921_143731628.jpg


Ausserdem gibt es einige Trocknungsrisse - auch bei Ästen. Kann ich die einfach so lassen oder sollte ich sie Füllen? Und wenn ja womit? Ich habe viel gelesen und bin davon etwas überwältigt.

PXL_20230921_143637479.MP.jpg PXL_20230921_143652288.jpg PXL_20230921_143755983.jpg PXL_20230921_143647750.MP.jpg

P.S.: Unter den dicken Fundamentbalken ist eigentlich genug Luft. Muss nur mal wieder mähen und dann Unkrautvlies einmal um die Laube legen und mit Kies beschweren...

Patrick
 

Friederich

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Ritzen zustopfen würde ich mit (Hanf/Leinen-) Werg; dann Hozteer drüber. So wie man alte Segelschiffe abgedichtet hat.

Der Bodenabstand der Wände ist viel übrigens zu gering. Kann man jetzt aber wohl nichts mehr dran ändern. Unkraut niedrig halten.
 
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