birnbaumholz Preis

hausmaddin

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Hallo,

hab grad ein paar Stücke Birne 2m ca. 25cm durchmesser je Stück für 25€ angeboten bekommen. Ist das einigermaßen Fair und worauf sollte ich achten beim einlagern? Ich würde jetzt vorne und hinten Leim draufpacken und das als ganzes erstmal im Speicher lagern. Wann auftrennen? Soll mir als Bastelholz dienen weil ichs schön finde hier und da mal Werkzeuggriffe und sowas zu haben die nicht jeder hat.

Martin
 

dascello

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Kannst du erkennen, ob die Stammabschnitte drehwüchsig sind? Leider bei Birne recht verbreitet.
Aufsägen würde ich sie jetzt und unbedingt die Rinde runter. Das Zeug ist anfällig für Untermieter, die du auf dem Dachboden nicht haben willst.
Ansonsten sehr schönes, sehr homogenes Material.
 

Mitglied 59145

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Naja, 25cm durchmesser fällt für mich persönliche in die Kategorie mirt dem Gegenwert eines Heiss- oder Kaltgetränkes. Würde mich da nicht mal wirklich bewegen um hinzufahren.

Ansonsten sehr schönes, sehr homogenes Material.

Wenn es das ist und einem eine konkrete Idee dazu im Kopg rumschwiert, kann man das wohl mal machen.
Aber abholen, aufschneiden..... Da verdient man sehr sicher nichts, und eine ordentliche Tischplatte wird es auch sehr sicher nich.

Gruss
Ben
 

seschmi

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Als Rundholz trocknen funktioniert nicht, weil es außen stärker schrumpft als der Kern. Dann passiert das gleiche, wie wenn man versucht, den Bierbauch in den Hochzeitsanzug zu pressen - es reißt...

Drechsler spalten oft das Holz einmal längs, dann die Hirnenden mit Wachs (Anchorseal o.ä.) versiegeln und langsam trocknen lassen. Klappt nicht immer, aber oft. Dauert aber lang. Rinde besser ab, wegen der Untermieter.

Wenn du schon weißt, was es werden soll, kannst Du auch passende Teile mit Übermaß zuschneiden und trocknen lassen, zB Kanteln für Werkzeugriffe.

Wenn die Stücke klein genug sind, kann man sie in der Mikrowelle trocknen - das funktioniert gar nicht so schlecht, weil das Holz von innen erwärmt wird. Das beseitigt auch zuverlässig alle Untermieter. Vorsichtig mit wenig Leistung starten, zwischendurch immer wieder abkühlen lassen und wiegen. Vorsicht: Wenn man es übertreibt, fängt das Holz an zu kokeln...

Zu Brettern aufsägen geht natürlich auch, viele werden das aber nicht... Auf jeden Fall muss aber auch hier der Kern getrennt werden.

Zum Preis kann ich nichts sagen - kommerziell verwertbar sind solche kleinen Teile nur als Brennholz, deswegen gibt es auch keinen Markt und keine Marktpreise. Ist halt Liebhaberei. Ich rechne immer den Preis pro Festmeter aus, der darf schon so 2-4 mal Brennholzpreis sein, letztlich entscheide ich aber aus dem Bauch, und es ist Verhandlungssache, und was man für Alternativen hat.
 

TomfromMuc

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@hausmaddin: 25 cm aufschneiden geht auch (zu zweit) auf einer halbwegs guten Bandsäge, falls Du die hast oder jemand im Bekanntenkreis. Dürfte einfacher sein, als Sägewerke abzuklappern. Viele schneiden das nicht wegen Gefahr von Eisen (Gartenbäume) oder nur auf Dein Risiko.

LG Tom
 

seschmi

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Muss nicht so sein. So ein Stamm trocknet langsam, und am Anfang treten noch nicht so viele Risse auf, weil erstmal das freie Wasser rausgeht, was noch nicht so starkes Schwinden auslöst. Die Enden werden trotzdem Risse haben. Hängt auch davon ab, wo der Stamm lag. In praller Sonne ist er vermutlich kaputt.

Säge mal 20cm ab und schau Dir die frische Hirnholzfläche genau an. Wenn da Risse sichtbar sind (auch ganz feine), Wurmlöcher oder Faulstellen ist es leider Brennholz. Eventuell mal mit dem Hobel oder Schleifer drüber, dann sieht man besser.

Für Werkzeuggriffe werden aber wohl noch ein paar verwendbare Stücke rauskommen - dann muss aber der Preis passen.
 

carsten

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Hallo

kommt darauf an wo die gelagert wurden. Draußen am Ende noch auf dem Boden : sehr wahrscheinlich nur noch Brennholzqulität
draußen, luftige Garage, Carport... aber trocken: dürfte ein paar Risse haben aber das würde mich bei BB nicht stören. Bei der Dimension vom Stamm sowieso nix für größere Teile sondern für Kleinteile. Griffe, Handschmeichler, vielleicht eine kleine gedrechselte Schale oder gezinktes Kästchen. Für 25 € würde ich das testen.
Unsere einheimsichen Obstsorten sind nicht nur als Früchte lecker sonderen auch optisch als Holz eine Augenweide.
 

hausmaddin

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Hab die Stämme jetzt daheim Rinde ist größtenteils runter sind sogar eher 30 dick. Hab ich Zeit in Ruhe eine kleine Bandsäge zu bauen so als Hobby Sägewerk für so kleine Sachen oder sollte ich gleich einsägen dann müsste das Moped ran
 

schrauber-at-work

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Moin,

mach es mögglichst zeitnah. Reisst sonst nur unnötig und zieht Untermieter an.
Ein einfaches Mill lässt sich im Fall auch aus ein paar Latten zusammenspaxen, dann bekommst paralelle Schnitte.

full


Gruß SAW
 

hausmaddin

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Alles klar, jo muss mir noch eine passende Kettensäge besorgen. Evtl. kann ich die Dinger auch Freihand auftrennen sind ja nur 1,5m lang hinstellen, sichern und dann von oben durch aber so eine Mill ist sicher auch gleich gebaut.
 

pixelflicker

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Genau das habe ich letzte Woche versucht. Ich dachte mir auch, vielleicht klappts einigermaßen. Es ging auch die erste Scheibe zu schneiden, bei der zweiten, wo man dann wirklich merkt wie parallel man ist, hab ich aber gemerkt, dass das keinen Sinn macht. Da kommen nur krumme Bretter raus. Ich hab mir jetzt so eine Mill bestellt, mal sehen wie das klappt. Hmm, eigentlich wäre das ein Thema für einen Thread...
 

InstantMuffin

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Hab die Stämme jetzt daheim Rinde ist größtenteils runter sind sogar eher 30 dick. Hab ich Zeit in Ruhe eine kleine Bandsäge zu bauen so als Hobby Sägewerk für so kleine Sachen oder sollte ich gleich einsägen dann müsste das Moped ran

Mach mal Bilder vom Holz.
Gesägt werden zu Bohlen muss das eigentlich unverzüglich.

Ich habe schon kleinere Stücke Apfel und Kirsche gehabt (ein kleiner aber alter Apfelbaum als Kratzbaumgerüst). Unter Umständen, je nachdem wie das Holz beschaffen ist, kann man gerade bei Obstholz schon fast beim Reißen zusehen. Zu langsame Trocknung kann dann auch zu Fäule führen, gerade wenn die Rinde ab ist.
Das muss so zugeschnitten werden, dass so viel Spannungspotenzial wie möglich rausgenommen wird, aber auch dick genug, dass vom Holz nach dem Abrichten noch was übrig bleibt.
Anchorseal kann man verwenden, es ist im Prinzip Wachs. Man kann dann aber genauso gut verdünnten Leim auf die Hirnholzseiten einschmieren. Man versucht dadurch nur zu verhindern, dass Feuchtigkeit ungleichmäßig entweicht. Reißen wird das Holz so oder so. Das ist wie gesagt vom Holz individuell abhängig und schwer zu beurteilen. Deswegen sind Bohlen auch entsprechend lang, die ersten cm (das könnten 5 sein, aber auch 30 oder mehr) werden dann abgeschnitten. Oder man behält es aus Charaktergründen.

Wichtig ist in der Anfangsphase schonend zu trocknen. Am besten draußen. Schön stapeln mit Luftzug zwischen den Bohlen, aber vor direkter Sonneneinstrahlung und Regen schützen.
Man sagt pro Jahr 1cm Trocknung. Das ist aber gar nicht so zu verallgemeinern.
Wenn man den Baum vor Knopseneinsatz im Spätwinter fällt, ist er am Trockensten.
Und so wie sich das Wetter momentan verändert, sind das eher mehr als nur der eine Zentimeter.
 

schrauber-at-work

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Nabend,

Es ging auch die erste Scheibe zu schneiden, bei der zweiten, wo man dann wirklich merkt wie parallel man ist, hab ich aber gemerkt, dass das keinen Sinn macht.

Geht auch frei Hand recht brauchbar und paralell. Scharfe Kette, mit gleich langen Zähnen, Schiene mit wenig Luft und ohne Grate, ausreiched "Dampf" an der Säge und Erfahrung mit der Säge sind halt Vorraussetzung.

Da kommen nur krumme Bretter raus. Ich hab mir jetzt so eine Mill bestellt, mal sehen wie das klappt. Hmm, eigentlich wäre das ein Thema für einen Thread...

Die "China-Mills" gibts ja mittlerweile günstg. Meins ist ein Eigenbau, gab damals nur die Alaskan-Mills, war mir zu teuer.

Ein eigener Mill Thread ist keine schlechte Idee, sind ja immer mal wieder Fragen in die Richtung.
Hab da recht viel Erfahrung, nach schätzungsweisen 25-30Fm eingeschnittenem Holz :emoji_stuck_out_tongue_winking_eye:

Gruß SAW
 

seschmi

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Wie erwähnt ist es beim Drechseln nicht unüblich, den Stamm nur einmal in der Mitte zu spalten. Das nimmt schon sehr viel Spannung raus, wenn der Kern getrennt ist. Die einfachste Methode ist ein Kernschnitt mit der Säge, und dann einen Keil einschlagen. Das geht oft, aber nicht immer gut.

Wenn Du schon weißt, dass es Werkzeuggriffe werden sollen, kannst Du auch gleich passende Kanteln schneiden. Die trocknen dann natürlich sehr schnell, und auch die Rissgefahr ist viel kleiner, weil in dem kleinen Stück weniger Spannungen sind. Mit Werkzeuggriff meine ich ein Feilenheft o.ä.. Dabei muss natürlich die Kantel noch Übermaß haben, besonders zum Hirnholz hin.

Für solche kleinen Stücke geht dann auch die Mikrowelle falls Du nächste Woche schon etwas machen willst.
 
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