Bild/Objekt Konstruktion mit Materialproblemen

romaneschol

ww-pappel
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Hallo,

ich habe vor kurzem ein paar Bild/Objekte produziert. Bilder davon habe ich angehängt. (ACHTUNG: Kunst)

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SPORTIVO, 2017
Aquarell auf Holz, vorhandenes Licht im Raum
62,5 cm x 66 cm x 5 cm

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CARGO, 2017
Aquarell auf Holz, vorhandenes Licht im Raum
59 cm x 132 cm x 5 cm

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SHIFT, 2017
Aquarell auf Holz, vorhandenes Licht im Raum
128,5 cm x 179 cm x 5 cm


Eigentlich bin ich mit dem Ergebnis sehr zufrieden.
Es gibt aber leider noch ein paar kleine Probleme die mich stören.

Ich würde mich über etwas Input von Leuten, die mehr Erfahrung mit verschiedenen Holzwerkstoffen besitzen, sehr freuen :emoji_slight_smile:


Nun zum Bild/Objekt

Das verwendete Material: Birke Multiplex (Toom)- Streifen 43mm breit, 9mm stark.

Vor dem Zuschnitt wurden die Platten beidseitig mit stark deckender Dispersionsfarbe gestrichen und anschließend so geschliffen, dass eine samtig glatte Oberfläche entstanden ist.
-> leichter Verzug der Platten zeigte sich
Die Länge der Multiplex-Streifen hängt mit den Plattenmaßen zusammen.

Zuschnitt der Platte wurde an einer Formatkreissäge in einem Durchgang vorgenommen um eine gleichbleibende Qualität zu gewährleisten.
Der Winkel des Sägeblattes beträgt 35°. -> Ausschlaggebendes Merkmal


Die Bilder werden komplett aus dem selben Element gefertigt.
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Nun zum Problem:

Die bisher verwendeten Multiplex-Streifen biegen sich stark bei höherer Raumfeuchte.
Meine Vermutung ist, dass ich diesen Effekt mit diesem Material immer haben werde.
Ich würde diese Objekte sehr gerne größer herstellen, aber da biegen sich die Streifen ja noch stärker.

Materialüberlegungen:
Multiplex, mit seinen Streifen an der Schnittkante, passt thematisch sehr gut. Biegt sich aber bei hoher Raumfeuchte und Eigengewicht. Funktioniert nur im kleinen Maßsstab (SPORTIV:emoji_open_mouth:
MDF wirkt etwas grob. Es wird schnell sehr schwer und sich ab bestimmten Längen auch biegen.
Profilleisten verwenden?
ALU-Profil-Leiste?

Habt Ihr praktische Ideen dazu? Ich bin für alles offen!


Herzliche Grüße,
Evgenij
 

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andama

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Hast du die MPX Streifen von beiden Seiten mit der gleich Farbe behandelt?
Dein Sägeblatt war nicht besonders scharf, es gab ne Menge Verbrannte Stellen.
 

Daniboy

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Kann es sein, dass die Ober- und Unterseite lagebedingt nicht zeitgleich trocknen konnten, und sich dadurch eine Durchbiegung ergab?
Wie wurden die Bretter zum Trocknen abgelegt?

Wie ist die Faserrichtung der Außenlagen, in Längsrichtung?
 

derdad

Moderator
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Einen schönen Abend!
Ich glaube Multiplex ist hier nicht die richtige Wahl. Bei so dünnen, schmalen Streifen neigt es zum verziehen. Dadurch, dass es nicht nur Längsholz ist, ist natürlich auch die Biegesteifigkeit nicht optimal.
Ich würde für so etwas Fichte Massivholzstreifen nehmen. Einen dementsprechend dicken Pfosten (Bohle) in der Mitte auftrennen. Auf die Dicke aushobeln, wie die Streifen breit sein sollen. 11mm Lamellen herunterschneiden und diese in der Dickenhobelmaschine auf 9mm aushobeln. Anschliessend auf der Fräse die Schräge anhobeln.
Als Holz würde ich Seitenware nehmen (ergibt dann stehende Jahresringe). Absolut gerade und weitgehend astfrei. Es darf auch nicht rotjährig sein, wie es bei Seitenware vorkommt.
Diese Latten bleiben gerade und durch das geringe Gewicht und die Biegesteifigkeit von Massivholz wird auch das Biegen verhindert.
Anstatt einmal sehr deckend mit Dispersion anzustreichen, würde ich zuerst einen dünnen Anstrich mit einer Lösungsmittelfarbe wählen. Evtl sogar dünn mit Schellack als Sperrgrund.
Für Aquarellfarben braucht man aber noch einen saugenden Grund. Da ist dann ein weiterer Anstrich mit Dispersion wahrscheinlich nicht so schlecht. Schmincke hat einen Aquarellgrund im Programm, den man auf grundierte Leinwände etc auftragen kann um anschließend mit Aquarell darauf zu arbeiten.
Wichtig ist auch, dass beim Trocknen die Latten so gelagert werden, dass sie beidseitig gleich trocknen können.

LG Gerhard
 

romaneschol

ww-pappel
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Hallo,
danke für die Antworten!

@andama + @Daniboy:

Die Platten habe ich vor dem Streichen auf meiner Werkbank mit Schraubzwingen fixiert.
Immer einseitig gestrichen, trocknen gelassen, leicht angeschliffen -> Platte umgedreht und von den Vorgang wiederholt. 3 dünne Schichten (hochdeckende Acryl-Dispersion-Wandfarbe) habe ich insgesamt aufgetragen.

Die Faserrichtung habe ich beim Zuschnitt der Streifen nicht beachtet. Das muss ich nochmal nachschauen. Am Wochenende überprüfe ich das mal!

Die paar verbrannten Stellen stören mich kaum. Das macht die Arbeit lebendiger.

@derdad:
Die beschriebene Vorgehensweise klingt gut. Ließe sich der der Arbeitsschritt des Fräsens durch das Absägen der Streifen mit dem korrekten Winkel verkürzen? Oder verbiegt sich der Streifen dadurch leichter?

----

Spricht irgendetwas gegen MDF? Wenn der Farbauftrag beidseitig gleißmäßig erfolgt, sollte doch eigentlich der Verzug ausbleiben?
Oder ein anderer Verbundwerkstoff?
Balsa-Holz, oder ein L-Profil?
 
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