Bigfoot-Esstisch in Nussbaum nachbauen - wie geht's

Lorenzo

ww-robinie
Registriert
30. September 2018
Beiträge
6.821
Ort
Ortenberg
Ich kann @bello da auf jeden Fall zustimmen. Ich war ein Jahr an der Holzfachschule. Viele Dinge die dir von jemandem gezeigt werden der sein Handwerk beherrscht bekommst du auch durch alle guten Youtube Videos der Welt nicht einfach so geschenkt. Und die vielen schlechten sind kontraproduktiv.
Die Schreinermeisterin im Ort ist schon mal praktisch. Das Holz für die Tischplatte herzurichten und zu verleimen ist nämlich auch mit ner Maschine nicht einfach durchschieben und gut. Oska hat das Problem bei seinem Tisch ja auch live mitbekommen. Und die Platte nochmal aufgetrennt und neu gefügt und verleimt. Vielleicht kannst du ja dabei sein wenn ihr die Tischplatte zusammenstellt, dann hast du da vielleicht auch bisschen mehr Einfluß.
Deine Werkeugliste zeigt mir dass es noch hapert an den Möglichkeiten Holzverbindungen herzustellen. Und damit dann auch an der Übung das zu tun. Und die Verbindungen sind gerade bei einem belasteten Möbel wie einem Tisch schon sehr wichtig!

Mainz ist nicht ganz aus der Welt, du kannst, wenns soweit ist, auch mal bei mir in der Werkstatt vorbei kommen. Wir könnten die Tischplatte machen und du holst dir n paar Tipps wies weitergehen kann mit dem Tischbau.
 
Zuletzt bearbeitet:

hobbybohrer

ww-robinie
Registriert
28. Juni 2014
Beiträge
1.263
Vorkenntnisse:
wenig bis null.
Aber ich bin ein grosser Wald und Holzfan ... habe ich innerhalb weniger Wochen eine virtuelle Tischlerausbildung hingelegt und das Fernsehprogramm gänzlich durch Projektdokumentationen diverser Tischlerarbeiten v.a. aus USA eingetauscht.
... machbar aussehen und nicht nach Hexenwerk.
Mann, Mann, Mann, Lehre, Prüfungen, Berufserfahrung das alles ist überflüssig? Mit welcher Verachtung muss man auf die Welt schauen, um sich so über die normalen Wege zu erheben. Und welche Abschlüsse hast Du so gemacht und welcher Berufstätigkeit gehst Du selber nach?
Richard
 

bello

ww-robinie
Registriert
21. Mai 2008
Beiträge
8.829
Alter
66
Ort
Koblenz
Mann, Mann, Mann, Lehre, Prüfungen, Berufserfahrung das alles ist überflüssig? Mit welcher Verachtung muss man auf die Welt schauen, um sich so über die normalen Wege zu erheben. Und welche Abschlüsse hast Du so gemacht und welcher Berufstätigkeit gehst Du selber nach?
Richard
Ich kann Deine Äußerungen schon verstehen. Bei uns steht auch die Erneuerung des Esstischs an, was habe ich mir ein Jahr lang Gedanken gemacht, Eiche ja nein, wie verarbeiten, wo nach dem Verleimen der Platte durch die Dicke schieben, sind Gratleisten notwendig, wenn ja meyer ennetbürgen,
wie werden die Beine, oder ist eine industriell gefertigte hochwertige Platte die besser Lösung oder eine aus Altholz.
Ich betreibe das Holzwerken nun seit zwanzig Jahren, erfahre immer wieder Neues durch Schreiner oder auch hier durch erfahrene User, die wenigen kennt man ja nach einigen Jahren Mitgliedschaft.

Und dann schreibt einer, ich habe einige Videos geguckt und nu´ weiß ich Bescheid. So ist das wohl heute.
 

crocoandy

ww-pappel
Registriert
21. Mai 2021
Beiträge
13
Ort
Mainz
Ich kann Deine Äußerungen schon verstehen. Bei uns steht auch die Erneuerung des Esstischs an, was habe ich mir ein Jahr lang Gedanken gemacht, Eiche ja nein, wie verarbeiten, wo nach dem Verleimen der Platte durch die Dicke schieben, sind Gratleisten notwendig, wenn ja meyer ennetbürgen,
wie werden die Beine, oder ist eine industriell gefertigte hochwertige Platte die besser Lösung oder eine aus Altholz.
Ich betreibe das Holzwerken nun seit zwanzig Jahren, erfahre immer wieder Neues durch Schreiner oder auch hier durch erfahrene User, die wenigen kennt man ja nach einigen Jahren Mitgliedschaft.

Und dann schreibt einer, ich habe einige Videos geguckt und nu´ weiß ich Bescheid. So ist das wohl heute.
Nun, ich begebe mich nicht an eine Operation am offenen Herzen.
Einen Tisch zu zimmern ist doch keine sakrosankte Tätigkeit, an die sich nur ein Meister heranwagen darf. Ich probiere es. Und mehr als Lehrgeld zu bezahlen wird nicht passieren. Ich habe mich eingehend mit Sicherheitsaspekten der Maschinen beschäftigt - und nein, dafür habe ich keine mehrwöchigen Maschinenlehrgänge absolviert, aber ich traue mir dennoch zu, eine Tauchsäge zu bedienen, ohne alles um mich herum kurz- und klein zu sägen.
Und konzeptionelle, strukturelle, designmäßige Überlegungen will ich nach Mglk. nicht anstellen müssen, sondern etwas nachbauen, für das ich eine Anleitung mit Bild habe. Von dem ich weiß, das es funktioniert. Und das traue ich mir mit dem erwähnten outsourcing bzw. unter Heranziehung von Leuten, die sich auskennen, durchaus zu.
Das Wissen, was das Internet preisgibt, ermöglicht es auch fachfremden Leuten, sich bspw. an handwerkliche Projekte heranzuwagen.
Und das ist auch gut so.
Und ich frage mich darüber hinaus, wieso jemand in der Forensektion "Neuling fragt Profi" unterwegs ist, wenn er davon ausgeht, ein Neuling (nichts anderes reklamiere ich für mich) dürfe sich an derlei Projekte nicht herantrauen. Und es bedürfe dafür Lizenzen und Ausbildungen. Dann nichts wie hin zu den Profis!
Soviel zum Thema Emanzipation und Demokratisierung von Wissen - das wollen ja wohl die allermeisten, die hier unterwegs sind, weil wir das INternet und dieses Forum hier speziell genau dafür nutzen.
 

crocoandy

ww-pappel
Registriert
21. Mai 2021
Beiträge
13
Ort
Mainz
Und hrzl. Dank an alle, die sich konstruktiv an der Diskussion beteiligt haben. Ich habe selbst in diesem Thread schon sehr viel gelernt.
 

Lorenzo

ww-robinie
Registriert
30. September 2018
Beiträge
6.821
Ort
Ortenberg
Eine Demokratisierung des Wissens ist noch nicht gleichbedeutend mit einer Demokratisierung des Könnens. Und jemandem zusehen der etwas kann, kann auch dazu führen das man meint das wäre ja ganz einfach. Ist es aber nicht. Schau dir mal an wie ein Sushikoch nen Kugelfisch zubereitet.... Oder Paco de Lucia Gitarre spielt :emoji_wink: Bei manchen Dingen gibts auch mit Begabung keine Abkürzung. Da helfen nur Stunden.

Ich glaub niemand will dir was Böses, und der Hinweis dass das ganze Projekt nicht ganz so einfach ist wie es aussehen mag liegt auch daran dass man viele Dinge auf Youtube sieht, die man mit ner Ausbildung und Praxis so nicht machen würde.
Du wirst sicher viel lernen bei dem Projekt. Auch über deine eigenen Fähigkeiten! Nimm das nicht auf die leichte Schulter! Mein Angebot steht. Und gern kannst du auch mal selbst probieren die langen Teile für die Tischplatte über die Abrichte zu schieben und dann zu fügen.

Ich weiss noch dass ich bei dem ersten richtig langen Brett (>3m) das ich abrichten und fügen sollte irgendwann zu dem Praktikumsschreiner gesagt hab er soll mal besser weitermachen, sonst bleibt am Ende nicht genug über um das für die Tischplatte zu nutzen... Das Prinzip war klar, aber das hat einfach nicht gereicht!

Also immer schön gschmeidig, dann wird das schon werden, und es wird sich auch immer jemand hier finden der gute Tipps parat hat.

Auch wenn ich wie bei Oska der Meinung bin dass Grundlagen niemals schaden, und wenn du vor hast mehr als nur den Tisch zu bauen wirst du die Zeit eh investieren müssen. Dann ist es besser das mit günstigem Holz und kleineren Projekten zu tun, dann ist der Schaden und der Frust nicht so groß wenns noch nicht so klappt.

Zapfen und Zapfenlöcher stemmen kannst du auf jeden Fall schonmal an was kleinerem probieren. Die sollten schon sauber zusammenpassen beim Tisch! Mindestens bis das Holz trocken ist hast du Zeit, die solltest du nutzen.
 

bello

ww-robinie
Registriert
21. Mai 2008
Beiträge
8.829
Alter
66
Ort
Koblenz
Da Du mich hier gerade zitierst, scheinst Du anscheinend nicht meinen #50 gelesen zu haben. Ich spreche Dir keineswegs ab, Dich an einem Tisch nach einer Vorlage heranwagen zu können.
Wenn man für ein Erstlingswerk schon recht viel Geld in die Hand nimmt, dann ist es eben hilfreich, wenn ein Erfahrener daneben steht. Es gibt viele kleine Griffe und Handhabungen, die Dir keiner bei youtube zeigt.

Ich habe mich eingehend mit Sicherheitsaspekten der Maschinen beschäftigt - und nein, dafür habe ich keine mehrwöchigen Maschinenlehrgänge absolviert, aber ich traue mir dennoch zu, eine Tauchsäge zu bedienen, ohne alles um mich herum kurz- und klein zu sägen.
Das stimmt genau so lange bis Dir der erst Holzabschnitt um die Ohren fliegt oder die Säge in der Bohle stecken bleibt. Und Du bist dann nicht der Erste dem das widerfährt, daraus lernt man, und wenn man es vorher genau gezeigt bekommt, passieren eine Menge dieser Fehler nicht.

Und konzeptionelle, strukturelle, designmäßige Überlegungen will ich nach Mglk. nicht anstellen müssen, sondern etwas nachbauen, für das ich eine Anleitung mit Bild habe. Von dem ich weiß, das es funktioniert.
Und sei es nur, dass man sich mit dem Wuchs des Holzes auseinander setzen muss. Aber ist ein Vorbild da, muss man über nichts nachdenken, es hat ja funktioniert.


Und ich frage mich darüber hinaus, wieso jemand in der Forensektion "Neuling fragt Profi" unterwegs ist, wenn er davon ausgeht, ein Neuling (nichts anderes reklamiere ich für mich) dürfe sich an derlei Projekte nicht herantrauen.
Hier gab es schon viele Schwergeburten, denen von A-Z teils unter großen Mühen geholfen worden. Und das oft mit Engelsgeduld der in diesen Themen schreibenden Mitgliedern.

Soviel zum Thema Emanzipation und Demokratisierung von Wissen -
Und bei soviel verquirlter Kacke ziehe ich mich hier zurück.
 

crocoandy

ww-pappel
Registriert
21. Mai 2021
Beiträge
13
Ort
Mainz
Guten Morgen, liebes Forum,

die Tischbeine aus Nussbaum-Kernholz in diesen Dimensionen zu bekommen, scheint ja sehr schwer zu sein bzw. scheint es sehr schwer zu sein, das Holz mit diesen Dimensionen, das man zwar durchaus bekommen kann, dann anständig trocknen zu lassen.
Ich habe mich gefragt, ob man vielleicht für die Tischbeine alte Eichenbalken nehmen könnte, die bspw. aus einem Scheunenabriss stammen?
Kann man soetwas im Möbelbau verarbeiten? Die dürften doch ordentlich durchgetrocknet sein!? Da müsste ich halt Holz finden, das ich so schneiden kann, dass ich ohne Zapfenlöcher oder Löcher von Nägeln etc. hinkomme.

Ich kann es schwer einschätzen, ob das dann ein zu großer Stilbruch ist, wenn man Altholz für die Tischbeine nimmt und junges, kammergetrocknetes Holz vom Holzhandel für die Tischplatte? Gegen einen Tisch mit Charakter habe ich überhaupt nichts einzuwänden, und entsprechend charaktervolle Tischbeine fände ich durchaus passend, aber ich habe ja keinerlei Erfahrung mit dem Einsatz von alten Eichenbalken, die ihr Leben in einer Scheune gefristet haben, im Möbelbau...
Vielleicht gibt es ja da Meinungen zu?
Ich komme da drauf, weil bei uns im Nachbarort gerade eine Scheune abgerissen wird und Eichenbalken relativ günstig abzugeben sind. Das Holz schaut zumindest mal nicht allzu zerfurcht aus. Man müsste dann eben Abschnitte sägen, die möglichst gut intakt sind.
Bin gespannt auf Eure Einschätzungen:emoji_wink:
 

Anhänge

  • Bildschirmfoto 2021-05-25 um 10.46.31.png
    Bildschirmfoto 2021-05-25 um 10.46.31.png
    1,9 MB · Aufrufe: 70

Boshu

Gäste
Das Material sieht perfekt aus. da Du es es noch zusägen und hobeln musst, kannst du auch gleich die Platte daraus verleimen, dann passt das gut zusammen. Wenn nicht noch ne Überraschung drin steckt, manchmal sind die recht wild von innen, manchmal extrem elegant. Musst wohl noch ein Metallsuchgerät dranhalten, um alte Nägel zu finden. Wenn Du sowas gesägt kaufst, wirds teuer.Und es muss natürlich trotzdem noch ein wenig trocknen, wenn es aus ner ungeheizten Scheune kam und draussen lag.
 

Mitglied 59145

Gäste
Luftfeuchte passt halt nicht für den Wohnraum. Sonst kann man das machen. Würde dann auch den ganzen Tisch draus bauen.......
Am Ankauf des kompletten Holzes bin ich auch interessiert.
Wenn das in frage kommt, bitte Bilder und ungefähre Maße an: einkauf@knapp-online.de
Oder einfach anrufen, 05532 1320.

Gruss
Ben
 

Friederich

ww-robinie
Registriert
14. Dezember 2014
Beiträge
7.490
Kann man soetwas im Möbelbau verarbeiten?
Selbst uralte Eichenbalken können rein materialtechnisch gesehen absolut neuwertig sein.

Man sollte nur darauf achten, ob es sich um "Ganzholz" handelt; also solches mit Markröhre in der Mitte. Das zeigt ein ungünstiges Schwundverhalten. Für die Scheune ist das egal, für den Möbelbau weniger.
Und, wie Ben sagt, muss die Feuchte noch etwas runter. Auf idealerweise ca 8%. In der Scheune hatte es wohl ca 15%.
 

fahe

ww-robinie
Registriert
15. Juni 2011
Beiträge
6.195
Ort
Coswig
...ach, Friederich, wir sind zu alt dafür...:emoji_wink:

"Während der Lagerzeit des Massivholzes erhalten die Beine ihre charakteristischen Risse, welche jeden Tisch zu einem Unikat machen."
 

Mitglied 59145

Gäste
Bei dem Tisch halte ich eine Holzfeuchte von 15-20% Für die Beine für relativ unkritisch. Wichtiges Augenmerk ist aber die verbindung von Bein zu Zarge.
Ich verarbeite häufig Tischbeine "nur" Lufttrocken.

Bei der Platte sieht das anders aus........

Gruss
Ben
 

Mitglied 59145

Gäste
Also mit strammen Dominos geht das. Bisher nichts passiert, das Holz geht aber auch eher in Richtung 15%.

Gruss
Ben
 

NOFX

ww-robinie
Registriert
22. Mai 2020
Beiträge
745
Ort
Brühl
Bei der Variante der Verbindung der Beine mit der Zarge, dir bei mir genutzt wird, gibt es keine Zapfen oder Dominos und die hält seit fast zehn Jahren und regelmäßigem Verschieben perfekt. Da wäre die Holzfeuchte keine Problem.
 

IngoS

ww-robinie
Registriert
5. Februar 2017
Beiträge
9.105
Ort
Ebstorf
So schaut sie aus, die Tischplatte. Hat lang gedauert.
Und nachdem die Platte fertig war, sah sie so schön aus, dass es mich reute, die Ecken für die Tischbeine auszusägen. Sie kriegt nun einen anderen Unterbau.

Hallo,

Sehr gute Entscheidung. Die durchstoßenden Tischbeine sind doch Schnee von gestern.

Schöne Platte.

Gruß Ingo
 

crocoandy

ww-pappel
Registriert
21. Mai 2021
Beiträge
13
Ort
Mainz
Hat jd vielleicht inspirierende Ideen für alles, was unter der Platte passiert? Ein Metallgestell würde ich eigtl. ausschliessen wollen. Ansonsten bin ich für vieles offen - auch eine schweizer Kante ist noch im Rennen.
nb Die Platte ist 205 x 100cm gross udn steht in einem relativ kleinen Wohnzimmer, darf den Raum daher nicht erschlagen.
Und die 14,5 x 14,5cm starken Nussbaumkanthölzer, die eigtl. für den Bigfoot-Tisch gedacht waren, können in irgendeiner Form zum Einsatz kommen. Müssen aber nicht, weil ich noch jede Menge getrocknetes Nussbaumholz auf Lager habe.
 

joh.t.

ww-robinie
Registriert
14. November 2005
Beiträge
6.941
Ort
bei den Zwergen
Klassische Zarge, Beine 80-80.
Vielleicht ein bisschen mehr eingerückt, muss man aber gucken wie das mit den Stühlen passt...
 

Friederich

ww-robinie
Registriert
14. Dezember 2014
Beiträge
7.490
eine virtuelle Tischlerausbildung hingelegt
Man merkts.
Hättest du eine echte Tischlerausbildung hingelegt, dann hättest du dich 1. für eine sinnvollere Konstruktion entschieden, und 2. bräuchtest du nicht in einem Forum nachfragen, wie man sie baut.

Das war jetzt nicht ironisch gemeint, aber durchaus provokant.
 
Oben Unten