Bienenwachs - und weiter?

spline

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Hallo zusammen,

ich hab mir neulich mal Lautsprecher aus Birke MPX gebaut.
Zur Oberfächenbehandlung habe ich Clou Bienenwachs flüssig genommen, welches ich noch da hatte.
Die Dose stand schon ne Weile und ich bin mir nicht sicher ob das Zeug noch gut war. Gerochen hat es gut nach Wachs, aber die Farbe.... eher so eine graue Flüssigkeit.
Egal.. ich hab's mal mit einem Tuch zweimal aufgetragen. Allerdings finde ich die Oberfläche jetzt nicht so prickelnd. Ich hatte mir da mehr erhofft. Ich dachte, die oberfläche wird "geschlossener" eher wie bei Wachs. Ist aber leider nicht so.
Jetzt stellt sich die Frage: Wie geht's weiter?
War das Zeug schlecht? Dann besorg ich eine neue Dose.
Kann man über das Bienenwachs noch was anderes auftragen? Hartwachs? Da hatte ich mal was mit behandelt und das hat mir gut gefallen.

Ich will weder Lack noch Lasur. EInfach eine schöne, seidenmatte Oberfläche, die leicht zu pflegen ist.

Danke schon mal,
Jürgen
 

spline

ww-robinie
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Hallo,
ne, hab ich noch nicht gemacht.
Werde das aber heute mal versuchen.
Ich dachte, dass das Wachs mehr "aufträgt". Momentan ist da aber mehr oder weniger gar nichts auf der Oberfläche.
Ich bin mir eben nicht sicher, ob das Bienenwachs einfach nur seine Haltbarkeit überschritten hat.
Auf der Dose steht "Mindestens 2 Jahre haltbar". DAs ProdDatum ist aber schon 5 Jahre her. Auch die Farbe macht mich etwas skeptisch.
Aber ich schau mal was draus wird.

Jürgen
 

WinfriedM

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Du wirst es auf jeden Fall sehr gut aufrühren müssen. Wasserbasierte Systeme sind grundsätzlich kritisch, was Verkeimung angeht. Wenn du aber sauber arbeitest und nie mit Pinsel direkt in die Dose gehst, sondern nur Verbrauchsmengen entnimmst, sollte es auch 5 Jahre halten. Ist zumindest meine Erfahrung.

Vom Bienenwachs ist allerdings auch nicht so viel an Schutzwirkung zu erwarten.

Zweimaliger Auftrag mit Tuch ist natürlich recht sparsam, dann vielleicht nochmal einen dritten Auftrag.
 

spline

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Danke.
Ich mach dann mal noch eine oder zwei Schichten drauf.

Könnte man theoretisch da auch noch mit einem Hartwachs drüber? Oder ist das Holz jetzt "dicht"?

Jürgen
 

ranx

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moin,

wenn du Bienenwax drauf hast ist das gerade jetzt deine Oberfläche, um darunter wieder ans Holz zu
kommen müsste der Bienenschiss wieder ab ...
Ich nehme hin und wieder Bienenwax vom Imker ... die Härte ist etwas höher wie Kerzenwax.
Härter wird dann zwangsläufig auch dein Auftrag nicht werden.
Aber einfach in der Anwendung und biologisch sauber ist das ganze.

LG uwe
 

WinfriedM

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Danke.
Ich mach dann mal noch eine oder zwei Schichten drauf.

Könnte man theoretisch da auch noch mit einem Hartwachs drüber? Oder ist das Holz jetzt "dicht"?

Du wirst da recht wahrscheinlich auch mit anderen reinen ölfreien Wachsprodukten drübergehen können. Ob das Sinn macht und etwas verbessert, müsste man experimentell herausfinden.

ACHTUNG: Viele Produkte, die sich Wachs, Hartwachs oder Sonstwas-Wachs nennen, enthalten oft Öle, manchmal sind es sogar Acryllasuren mit wenigen % Wachs. Da hilft nur, genau die Merkblätter zu studieren.
 

Friederich

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Hallo Jürgen,
ohne das spezielle Produkt zu kennen:
Wachs zieht leicht in das rohe Holz ein und wird dann wieder stumpf, daher grundiert man gerne mit z.B. aufgepinseltem dünnem Schellack.
Nach dem Trocknen poliert man das Wachs mit Bürste mit schnellen druckvollen Bewegungen wie beim Schuhwichsen. So schnell dass Reibungswärme ensteht.
Reines Bienenwachs ist weich und bleibt etwas klebrig; daher oft Zusatz von dem härteren Carnaubachs (Palmwachs).

Kann man über das Bienenwachs noch was anderes auftragen? Hartwachs?
Grundsätzlich soll ja ein Schichtaufbau nach außen immer weicher werden, nicht härter. Kann aber nicht sagen, wieweit das auch hier gilt.
Ich würde aber zumindest von der alten Wachsschicht soviel als möglich abtragen.
Mit Ziehklinge oder (Terpentin-)verdünner. Falls Verdünner, dann sehr gründlich trocknen lassen, bevor was neues draufkommt.
 
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