Bezugsquelle Fräser

arnekuehl

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Hallo zusammen,

seit ich mir vor einigen Wochen endlich eine vernünftige Fräse zugelegt habe und prompt einen Frästisch dafür gebaut habe, musste ich sehr bald feststellen, dass der kleine Fräsersatz von ENT nicht ausreichend ist.
Jetzt habe ich natürlich für viele meiner Ideen den Bedarf für spezielle Fräser. Leider kosten die im Sautershop pro Stück immer zwischen knapp 40 und 100 Euro.
Wenn ich jetzt ein paar Fräser haben will bin ich da schnell bei >500€...

Gibt's da eventuell einen Geheimtipp für vernünftige Fräser? Wie sieht das mit den ENT-Fräsern aus, die kosten pro Stück <10€, wenn man den großen Satz kauft, leider ist nicht immer das dabei, was ich benötige.

Ich hoffe dass das hier niemand falsch versteht, aber 50-60 € für einen Fräser empfinde ich einfach als zu happig.
 

Snekker

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tomcam

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Die Frage ist, was möchtest Du damit machen.

Ich habe für Möbel und präzise Fräsungen nur Titman und Festool Fräser, wenn ich aber z.B. Fichte Bretter bearbeite, um z.B. eine "Softline" zu bekommen, da nehme ich je nach Auftrag die billigsten Fräser im Baumarkt....5,- pro Teil..... die haben schon 600 Meter geschafft, ohne Probleme...

Im Übrigen wäre noch CMT eine Alternative...
 

matchesder

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Fräser sind mitunter einfach so teuer. Je nach dem, wie speziell der Fräser ist. Ich habe einen für Griffmulden, der auch Kopfschneidend ist (nur von Festool gefunden bisher), da habe ich auch um die 60 € gezahlt.
Ansonsten habe ich Fräser von Sistemi Klein (italienischer Hersteller)

Bei Sauter sind mir vereinzelt sehr hohe Preise aufgefallen. Andere Angebote scheinen ganz gut zu sein.

Ein Set habe ich mir noch keins gekauft, weil ich die meisten Fräser nicht brauche.

Ich kaufe gerne bei feine werkzeuge (dort gibt es die Fräser von Klein). Werkzeuge Fuchs hat ne riesen auswahl. Sauter kennst Du. Bei Lefeld gibt es Festool (sehr günstig, was Zubehör angeht) und Bosch in zwei Qualitäten (und preisklassen)

Es gibt wohl von Edessö äußerst günstige Fräsersets z. B. bei Fuchs. Scheinbar auch in zwei Qualitäten: Brauchbar und nicht brauchbar. Ich denke dazu gibt es viele Beiträge. Selbsthabe ich die nicht ausprobiert.

Jemand hatte mal einen gescrieben, dass er Fräser mit zöllischen Maßen kauft, weil es die für weniger Geld gäbe. Musst halt einmal in eine entsprechende Spannzange investieren um 1/4" bzw. 1/2" Schaft spannen zu können. Habe mich aber nicht weiter damit befasst da ich denke für mich lohnt das nicht.

Nachtrag:
Hier ging es u. A. um Fräsersets die von Ent, Dewalt und Famag vertrieben werden:
https://www.woodworker.de/forum/fraesersatz-leidige-thema-t62299.html
 

Sägenbremser

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Hallo Arne

diese Fräser für 50-100 Euro sind auch für den
dauerhaften Einsatz in der Werkstatt vorgesehen.
Da rechnet sich der Kaufpreis schon sehr schnell
und mit einem Liefer/Schärfdienst hast du als Profi
auch kaum ernsthafte Alternativen zur Hand.

Für deutlich unter hundert Meter sind die billigen Teile
vom Grabeltisch zumeistens ausreichend. Die werden
nach Gebrauch einfach entsorgt und nicht geschärft.

Für jede andere Anwendung hält der Markt heute schöne
Werkzeugträger mit Wechselklingen bereit. In der Anschaffung
recht kostspielig, aber bei intensivem Gebrauch nachrechenbar.

Als kleine Anmerkung- für die meisten Anwendungsfälle in der
Massivholzbearbeitung sind hartmetallbestückte Werkzeuge kaum
notwendig, wenn nicht sogar durch die Schneidengeometrie die
deutlich schlechtere Wahl.

Gruss Harald
 

Snekker

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Hallo Arne!
Ich selber habe das bei mir so geregelt, dass ich ein paar Fingerfräser
mit metrischem Querschnitt habe, das sind welche mit Wendemesser.
Dann habe ich für den allgemeinen gebrauch, welche von der Firma die
ich dir per link zugänglich gemacht habe.
Da sind unter anderem Fingerfräser mit über 7cm Schneiden länge
um genau zu sein 3 Zoll= 7,62cm dabei mit denen ich beispielsweise
Zapfenlöcher ausarbeite.
So ein Fräser kostet gerade mal 11 € und ist nicht schlechter als die
von CMT oder Festool. Mit dem letzen habe ich bestimmt schon 1000m
gefräst und stumpf ist der noch lange nicht.
Dann habe ich von den billigen jede menge Profilfräser, die sonst ein
richtiges Vermögen kosten.
Alles in allem kann man sagen 90 % meiner Fräser sind mit ½ Zoll Schaft.
Nur einige wenige haben 12mm Schaft.
Dadurch das ich in den USA meine Fräser kaufe habe ich ca. 70 % der
Kosten eingespart.
Auch wenn ich manchmal Zoll bezahlen muss.
Das Einzige, was dabei unangenehm ist, das ist die Wartezeit.
Man muss eben Voraus planen und die Fräser, die man ständig braucht,
doppelt beschaffen bei mir sind das die Fingerfräser und die Schwalbenschwänze.
Also alles im 7-10€ Bereich.
Da ich diese sogenannten Billigfräser schon seit 10 Jahren benutze, habe ich auch
meine Erfahrungen damit gemacht.
Die Fräser waren immer sauber verarbeitet und scharf.
Die Standzeit war bisher immer vergleichbar mit denen von CMT und Festool.
Ich werde auch dann, wenn die Preise ansteigen sollten wegen
irgendwelcher Zölle oder so trotzdem weiter dort einkaufen.
 

arnekuehl

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Wow vielen dank für die vielen und vor allem schnellen Antworten.
Bei meiner Fräse waren eine 8mm und 12mm Aufnahme dabei. Ich glaub ich werde mir jetzt für 100€ die drei in 1/2" und 1/4" und 3/8" bestellen, wenn ich die Preise auf den englischsprachigen Webseiten da so sehe...
Vielen Dank für die Tipps.
Mit den Billigdingern aus dem Baumarkt habe ich (nach der lektüre des "Handbuch Oberfräse") so meine Sicherheitsbedenken.
 

Ratsuchend

ww-nussbaum
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Ich werfe noch wealdentool.com ein. Die produzieren wirklich sehr gute Fräser und die Auswahl ist sehr groß - wesentlich größer als bei precisiontools. Wealden ist vor allem dann interessant, wenn man 1/2 Schaft verwenden möchte, beim Fräserdurchmesser aber in der metrischen Welt bleiben will oder einen Spezialfräser möchte.

Preislich natürlich eine andere Liga, aber die 1/2 Zoll Fräser sind trotzdem günstiger, als die 12 mm von Festool oder CMT. Qualitativ sind sie aber mindestens genauso gut, eher besser und die Lieferung erfolgt innerhalb weniger Tage.
 

arnekuehl

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Also wenn ich mir die Preise auf dem englischsprachigem Markt angucke, dann empfinde ich die Preise der deutschen Händler mehr als nur dreist. Das grenzt ja schon fast an Wucher...
 

Sägenbremser

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Hallo Arne

das ist auch nur Papierform, einfach einmal
ausprobieren und wenn es gut ist, hat dich
ja keiner über den Tisch ziehen können:emoji_slight_smile:

Wer einmal bei Montagen in der Schweiz etwas
beim örtlichen Händler erstehen mußte, sieht die
hier aufgerufenen Kurse eher etwas entspannter.
Ein ostasiatischer Tischler würde aber auch die
angelsächsischen Preisvorstellungen als absurd
und als deutlichen Wucher empfinden müssen.

Die dabei entstehende Frage ist aber auch wie du
dein eigenes Einkommen im Kontext verstehst.

Gruss Harald
 

Ratsuchend

ww-nussbaum
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Die Preisunterschiede haben mit der Größe des Marktes zu tun. In den USA gibt es sehr viele Hobbyholzwerker, die auch professionelle/semiprofessionelle Produkte nachfragen - dort ist "woodworking" viel verbreiteter, als bei uns. Bei uns werden 12mm Schaftfräser fast nur von Profis nachgefragt, dementsprechend niedriger ist die Nachfrage. Mit den Einkommen hat das wenig zu tun, die sind in den USA schließlich höher, als in Europa.

Bezüglich Ostasien würde mich interessieren, ob es hier günstige direkte Bezugsquellen von verlässlichen Händlern gibt. Die produzieren ja nicht nur billigen Schrott, sondern auch sehr brauchbares (Ent Fräser, precisiontools).
 

Sägenbremser

ww-robinie
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Hallo @ratsuchender

da schau dir einmal die Markteinschätzung eines
international agierenden Bewertungsunternehmen
an. Ob nun der hiesige Heimwerker einen 1/2 Zoll
dicken Schaft bevorzugen möchten, ist evtl. auch der
realistischen Einschätzung seiner Arbeitsmethoden
geschuldet. Die Handwerker die mit diesen Maschinen
ihren Lebensunterhalt verdienen müssen, verwenden
was ihr Schärfdienst ihnen in die Werkstatt liefert.

Wer wirklich grosse Fräser mit hoher Zustellung noch
mit der Handoberfräse einsetzen muss, hütet und pflegt
seine M16/1.5 Werkzeuge und freut sich über den mehr
als problemlosen Werkzeugwechsel, die guten Rundlauf-
eigenschaften und die reproduzierbare Eintauchtiefe. Das
ist eine völlige andere Werkzeugwelt in der ein günstiger
Einkaufspreis nur eine sehr untergeordnete Rolle spielt.

Gruss Harald
 

tract

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Wer wirklich grosse Fräser mit hoher Zustellung noch
mit der Handoberfräse einsetzen muss, hütet und pflegt
seine M16/1.5 Werkzeuge und freut sich über den mehr
als problemlosen Werkzeugwechsel

na ja, mit etwas Pech kann das aber auch ganz anders aussehen.
Das Bild zeigt einem festgefressenen M16er Adapter aus einer Scheer - den habe ich nach viel Fummel- und Greilerei doch noch rausbekommen. Maschine mußte dazu komplett zerlegt und ein Adapter für den Schlagschrauber angefertigt werden. Um verbliebene Metallteile aus dem Innengewinde zu bekommen, mußte ich noch einen Gewindebohrer M16x1,5er modifizieren (danach unbrauchbar) - und auch das war nur mit viel Gefühl und Schweiß möglich, da das Material des Ankers gehärtet ist.
Warum der Adapter in der Maschine gefressen hatte - keine Ahnung, sah grundsätzlich alles gut aus.
 

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