Bettverbinder - Fragen zur Sicherheit vor Bettbau

Fatso Katz

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Hallo zusammen,
Nachwuchs steht an und Madame wünscht sich ein neues Bett mit 200 cm Breite (bisher 140 cm). Esche habe ich vor fünf Wochen besorgt, das ist mittlerweile auf Luftfeuchte heruntergetrocknet. Ich bin mir der Konstruktion eigentlich sehr sicher, möchte aber lieber nochmal nachfragen, bevor am Ende alles wackelt. :emoji_grin:

Aussehen soll es ziemlich genau so: klick
Änderungen: Bettfüße am Fußteil werde ich anders gestalten, damit sie nicht vorstehen und man sich nicht ständig die Zehen zerstört. Außerdem werden die Seitenteile höher, sodass die Matratze eingefasst ist und nicht verrutscht.

Als ich in der Vergangenheit mal hier mal da über den Bettbau gelesen habe, hat sich eines bei mir eingeprägt: "Die Verbindungen müssen enorm stabil sein. Wenn sich 80 kg ins Bett fallen lassen bzw. wenn man sich nachts umdreht, muss schon einiges von der Verbindung aufgenommen werden."

Das Seitenteil würde ich gerne mit Betthaken am Fußteil befestigen. Ich habe so oft gelesen, wie überraschend stabil die Dinger sind. Von deren Konstruktion her macht das auch für mich Sinn: Die Haken werden durch das Körpergewicht nochmal zusammengezogen.
Die Verbindung am Kopfteil macht mir da mehr sorgen. Durch die Schräge machen Betthaken keinen Sinn. Deshalb würde ich z. B. auf die Maxifix zurückgreifen. Als "Grundverbindung" würde ich ans Seitenteil zwei Zapfen (quasi ein normaler großer Zapfen 'mit Zahnlücke') fräsen und ins Kopfteil die entsprechenden Zapfenlöcher. Zwischen die Zapfen (in die 'Zahnlücke') käme dann die Schraube des Exzenterverbinders und der Exzenter entsprechend ins Seitenteil.

Genügt das?:emoji_innocent:

Noch eine kleine Frage: sollte ich in die Seitenteile Gratleisten machen? An den Enden wären die Bretter gegen verdrehen gesichert, aber sollte ich mittig noch ein bis zwei Stück anbringen? Ich könnte zwar auf stehende Jahrringe zurückgreifen, aber fände etwas Maserung schöner.

Für eine kurze Einschätzung wäre ich sehr dankbar!

viele Grüße
Jochen
 

Fatso Katz

ww-birnbaum
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Hier noch ein Zeichenversuch:
IMG_20210722_111528.jpg
Der Bettfuß (Menschenfußseitig) ist also ein Klotz, der an das Bett-Fußteil geleimt wird. Aus dem Klotz ragt unten dann der Bettfuß raus (im 45° Winkel) Der Klotz befindet sich natürlich unterhalb der Lattenrostauflage. Ich kann das nur nicht so gut zeichnen :emoji_innocent:
 

ChrisOL

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Moin,

Gratleisten brauchst du nicht. Die Verbindung von Kopf und Seitenteil verhindert ein verdrehen.

Auf dem Bildern in deinem Link würde ich am Kopfteil eine Verbindung mit einem Quermutterbolzen vermuten. Dazu ein paar Zapfen oder Dübel, wie auf deiner Zeichnung. Dann passt das wunderbar.

Bei dem Fußteil ist mir die Verbindung nicht ganz klar. Betthaken funktionieren aber gut. Die musst du aber in das Holz einlassen. Mit einer Oberfräse ist das kein großer Aufwand.

Für das Lattenrost würde ich keine Auflage in den Ecken vorsehen. Eine Holzleiste auf der langen Seite angeschraubt reicht vollkommen aus.
 

Fatso Katz

ww-birnbaum
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Vielen Dank Christoph. Das hat mir schon sehr geholfen. :emoji_thumbsup:

Auf dem Bildern in deinem Link würde ich am Kopfteil eine Verbindung mit einem Quermutterbolzen vermuten. Dazu ein paar Zapfen oder Dübel, wie auf deiner Zeichnung. Dann passt das wunderbar.

Ja, irgendwo ist ein Bild, wo man die Schrauben im Kopfteil sieht. Damit man keine Schrauben von außen sieht, würde ich eben auf große Exzenter zurückgreifen.

Bei dem Fußteil ist mir die Verbindung nicht ganz klar. Betthaken funktionieren aber gut. Die musst du aber in das Holz einlassen. Mit einer Oberfräse ist das kein großer Aufwand.

Der Bettfuß ist quasi ein Klotz, der an das Fußteil geleimt ist. Damit er nicht im Weg ist, wird er um ein paar cm in Richtung Mitte (Mittelbalken) verschoben. Der Betthaken verbindet also das Brett vom Seitenteil direkt mit dem Brett vom Fußteil (der Bettfuß ist an der Verbindung nicht beteiligt).

Für das Lattenrost würde ich keine Auflage in den Ecken vorsehen. Eine Holzleiste auf der langen Seite angeschraubt reicht vollkommen aus.

So hatte ich das auch gedacht. Lattenrost liegt nur auf einer Leiste an den Seitenteilen und am Mittelbalken auf. Die Oberkante des Bettfußes ist unter dem Lattenrost, damit der Lattenrost nicht auf dem Fuß aufliegt.
 

uli2003

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Ich verstehe nicht, warum Betten auf Gedeih und Verderb mit wenigen Handgriffen zerlegbar sein müssen.
Ich habe bei ähnlicher Konstruktion einfach ein paar Dübel zum Positionieren gebohrt, dann von innen fette Winkel in die Ecken geschraubt, muss mir über die Haltbarkeit keine Gedanken machen.
Das Bett steht jetzt 20 Jahre oder länger da, wurde nie zerlegt. Und wenn es mal sein muss, Akkuschrauber und 5 Minuten..

Selbst industrielle Kartonware lässt sich so zusammensetzen. Wenn ich diese Excenter-Wackelverbindungen beim großen Schweden so sehe..
 

Fatso Katz

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Ich verstehe nicht, warum Betten auf Gedeih und Verderb mit wenigen Handgriffen zerlegbar sein müssen.

Weil ich mit 100 % Sicherheit sagen kann, dass wir irgendwann aus der Wohnung ausziehen werden. Und ein 2 x 2 Meter Bett lässt sich nun mal nicht gut durch Türen bugsieren.

Die Exzenter werden auch bei Möbelum benutzt.
 

uli2003

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Weil ich mit 100 % Sicherheit sagen kann, dass wir irgendwann aus der Wohnung ausziehen werden. Und ein 2 x 2 Meter Bett lässt sich nun mal nicht gut durch Türen bugsieren.
Ich habe ja nicht gesagt, dass es gar nicht zerlegbar sein soll.
Der Kleiderschrank geht in der Regel dann auch mit und ist nicht nur mit Bettverbindern zusammengesetzt.
 

Fatso Katz

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Dann verstehe ich nicht ganz was dich ärgert. Dein Bettwinkel ist ja auch nur eine Möglichkeit die Verbindung zu sichern. Die Betthaken oder die Exzenter eine andere Möglichkeit. Solange sie alle ihren Zweck erfüllen und nicht für unnötige Probleme sorgen ist doch alles gut.
Die fetten Winkel würden bauformbedingt bei dem Bett nicht funktionieren.
 

uli2003

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Gar nichts ärgert mich. Ich habe nur den immer wiederkehrenden Zwang, antiquare Verbinder wie Betthaken einsetzen zu müssen in Frage gestellt.
Das die funktionieren ist sicher unbestritten, darum geht es nicht.
So fett sind die Winkel bei mir nicht. 2mm Alu, entsprechend bearbeitet. Passt im Bett immer.
 

sonicbiker

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Aussehen soll es ziemlich genau so: klick
Änderungen: Bettfüße am Fußteil werde ich anders gestalten, damit sie nicht vorstehen und man sich nicht ständig die Zehen zerstört. Außerdem werden die Seitenteile höher, sodass die Matratze eingefasst ist und nicht verrutscht.
Moin Jochen,
ein schönes Bett hast du dir als Vorlage ausgesucht. Das Design ist sehr stimmig und ausgewogen. Ehrlich gesagt finde ich aber, deine Veränderung der Bettfüße am Fußende stört das Design empfindlich. Hier würde ich mir nochmal eine Alternative ausdenken, die (entschuldige!) weniger drangebastelt aussieht. Ich weiß, danach hast du nicht gefragt…aber ich habe da immer @dascello in den Ohren - Michael hat da so einen Spruch zum Design und Veränderungen daran parat…
Viele Grüße, Wolfram
 

Lico

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Steht denn bei Dir das Bett genau so frei im Raum, wie auf der Website des Herstellers?

Lico
 

fahe

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...zum Bett ist ja schon alles gesagt, aber beim ersten Satz musste ich grinsen.

Klingt ein wenig, als wollte "Madam" den TE künftig mit Abstand etwas davon abhalten, für weiteren Nachwuchs zu sorgen...:emoji_wink:
 
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+1 für Scheulenburg, die Dinger halten schon Einiges aus. Nur die Madenschraube nicht ganz so heftig anziehen, grade auch nicht mit dem Akkuschrauber, das sprengt die Aufnahme... :emoji_grin:

Klingt ein wenig, als wollte "Madam" den TE künftig mit Abstand etwas davon abhalten, für weiteren Nachwuchs zu sorgen...:emoji_wink:

Aus eigener Erfahrung: Im Gegenteil, das 2m Bett ist mit Kind eine super Idee - denn das schläft mitnichten im eigenen Bett und macht sich diagonal dermaßen breit, dass meine Frau und ich im 1,60m-Liebesnest nur noch hochkant am Bettrand schlafen können... Nach einem halben Jahr mit Kind wird relativ kurzfristig ein breiteres Bett angeschafft werden...müssen... Ergo ist die Frau des TE weise und der TE gut beraten, auf die Holde zu hören :emoji_wink:

@TE Glückwunsch zum Nachwuchs :emoji_slight_smile:
 

Fatso Katz

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@uli2003
Dann entschuldige bitte, das habe ich falsch interpretiert.

Zugegeben verstehe ich trotzdem deine Aussage. Da gab es eine Phase (gibt es teilweise immer noch), in der Werkbänke o. Ä. zerlegbar sein mussten. Das hat für mich selten Sinn gemacht.

@DenkenAnSchubladen @Dominik Liesenf @sonicbiker
Danke, dass ihr die Scheulenburg Verbinder nochmal erwähnt habt. Die Scheulenburg XS habe ich vor ein paar Wochen mal entdeckt und irgendwie nicht glauben können, dass sie genug Zug aufbringen können. Ich habe mir aber auch nochmal das Video von Heiko Rech zu den Verbindern angesehen und werde sie nun nehmen. Die Stabilität kommt ja sowieso durch die Zapfen. Die Verbinder müssen nur den Zug aufrecht erhalten.

Ehrlich gesagt finde ich aber, deine Veränderung der Bettfüße am Fußende stört das Design empfindlich. Hier würde ich mir nochmal eine Alternative ausdenken, die (entschuldige!) weniger drangebastelt aussieht. Ich weiß, danach hast du nicht gefragt…aber ich habe da immer @dascello in den Ohren - Michael hat da so einen Spruch zum Design und Veränderungen daran parat…
Wolfram, vielen Dank für deine Rückmeldung. Ich bin mir auch nicht 100 % sicher. Das meistens mache ich das Design erst in der Werstatt durch "gucken und hinhalten". Die Bettfüße der Design-Vorlage gefallen mir aber tatsächlich nicht so gut. Anfangs habe ich überlegt die Füße entlang des Seitenteils nach innen zu verschieben. Überzeugt mich aber auch nicht.
Man muss noch am Fußteil entlang am Bett vorbei laufen. Der Durchgang ist gerade so breit genug, dass man bequem durchlaufen kann. Deshalb möchte ich diesen Zehenbrecher aus der Vorlage unbedingt vermeiden.


Bettbau bietet hier im Forum lustigerweise häufig Vorlagen zum schmunzeln:emoji_stuck_out_tongue_winking_eye: Bei uns ist es so, dass uns bislang das 140er Bett locker ausreicht. Ein neues Bett stand auch schon länger auf meiner gedanklichen Liste, aber auf keinen Fall breiter als 160 cm. Meine Frau kam dann mit dem 200er Bett, weil so viele in unserem sozialen Umfeld das so toll finden und "endlich Platz" haben. Ich habe mich zu diesem riesen Bett nur breit schlagen lassen, weil wir uns damit auch das Beistellbett fürs Baby sparen wollen. Mal gucken ob das klappt :emoji_sunglasses:
 

uli2003

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Meine Frau kam dann mit dem 200er Bett, weil so viele in unserem sozialen Umfeld das so toll finden
Ich dachte immer, das sei Standard :emoji_slight_smile:
Schmaler möchte ich aber auch nicht haben, ich brauche Platz um mich drehen zu können so oft und wie ich will, ohne jemanden zu stören.
Und dazu ganz wichtig 135 x 220 cm Bettwäsche und nicht so kleine Lappen.. :emoji_grin:
 

Fatso Katz

ww-birnbaum
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Bettdecke: 240 x 220 cm :emoji_slight_smile: (aber nur eine zu zweit :emoji_sunglasses:) Durchs große Bett hängt die hoffentlich nicht mehr auf dem Boden.
 

TobiBS

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Und dazu ganz wichtig 135 x 220 cm Bettwäsche und nicht so kleine Lappen.. :emoji_grin:
Du meinst vermutlich 155 cm x 220 cm, die andere Standardgröße sind nämlich 135 cm x 200 cm
Naja, Arbeitsplattenverbinder sind auf Zugkräfte ausgelegt, ohne stabilen Zapfen geht da nix, oder?
Deswegen ist da ja auch ein Zapfen dazwischen, die beiden Verbinder bringen wie du schreibst nur den nötigen Zug auf.
 
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