Bett neu lackieren - Fragen

Michael82

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Hallo zusammen,

als eines meiner nächsten Projekte habe ich mir vorgenommen ein Bett neu zu lackieren. Es ist ein 180x200er Doppelbett im Landhausstil aus massiver Kiefer. Das Bett ist lackiert und schon stark nachgedunkelt.

Im neuen Schlafzimmer soll das Bett deckend weiß lackiert werden. Ich habe in der Vergangenheit schon öfter mit Lacken von Caparol gearbeitet und war damit sehr zufrieden. Daher habe ich zuerst mal dort geschaut und bin auf die folgenden Produkte gestoßen:

1.
Caparol Capalac seidenweiß, zuvor soll der Capalac Vorlack eingesetzt werden.

2.
Caparol Capacryl PU-satin weiß, zuvor soll hier mit Capacryl Holz-IsoGrund und dann Capacryl PU-Vorlack gearbeitet werden also ein Produkt mehr als bei Variante 1.

Welche Variante würdet ihr empfehlen? Capacryl ist auch für Kinderspielzeug freigegben, aber spielt das hier eine Rolle? Nach volständiger Trocknung und Lüftung sollten doch die Lösungsmittel nicht mehr gesundheitsschädlich sein, auch im Schlafzimmer?

Eine Frage habe ich noch zum Anschleifen. Reicht es hier vorsichtig von Hand mit einem Schleifklotz über alle Flächen zu gehen oder soll ich mit dem Exzenter arbeiten? Welche Körnung bzw. ggf. Körnungen?

Viele Grüße
Michael
 

WinfriedM

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Ich denke, beides sind gute Varianten. Evtl. brauchst du auch bei der lösemittelhaltigen Variante einen Isoliergrund. Bei Nadelhölzern können schonmal Äste gelblich durchschlagen mit der Zeit. Aber da können vielleicht andere mehr zu sagen, hab da nicht so viel praktische Erfahrung. Wobei das Bett ja schon lackiert war, da ist vermutlich nicht mehr viel zu befürchten.

Lösemittel: Die müssen bei beiden Varianten ausdünsten, auch im Wasserlack sind 5-10% Lösemittel enthalten. Wenn die einmal trocken sind, sollten bei beiden keine Emissionen mehr stattfinden.

Von der Oberflächengüte klappt es mit Lösemittellacken oft etwas besser, als mit Wasserlacken. Aber das ist ja auch viel Übung. Die Haftung von Wasserlacken auf Altlacken ist mitunter aber nicht so gut, wie mit Lösemittellacken.

Schleifen: Anschliff mit Korn 220-240 sollte reichen. Exzenter bietet sich an, Handschliff geht aber auch, wenn du Zeit hast. Ich würde mit einem weichen Schleifklotz arbeiten.
 

IngoS

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Hallo,

mit wasserbasierten Lacken habe ich nicht so gute Erfahrungen gemacht. Die Oberflächen werden nicht so glatt und die Farbe greift sich später auch schneller ab.
Habe gerade mehrere Türen weiß gestrichen. Ein Anstrich mit Vorlack und einer mit dem Weißlack und fertig.
Zum Anschleifen komme ich am besten mit Schleiffließ zurecht. Gegenüber Schleifpapier passt sich das besser der Oberfläche an.
Hier ein Filmchen, wie ich eine Zimmertür aufarbeite.

https://www.youtube.com/watch?v=AjsaUBAykAw

Gruß

Ingo
 

uli2003

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Das Problem des Durchschlagens hat man bei Lösemittellacken eher nicht, sondern bei wasserbasierten Lacken.
Anschliff mit 220-240, händisch mit Schleifkork, kein Excenter. Damit schleifst du den
bestehenden Lack stellenweise durch, was die Fläche unschön macht.

Mit den o.g. Systemen kenne ich mich nur grob aus, ich verwende immer 2K-Pur.
Ggf. etwas Silikon-Ex hinein und gut ist :emoji_slight_smile:

Grüße
Uli
 

Michael82

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Hallo,

nun hat es, mal wieder, länger gedauert als erwartet. Ich bin euch noch eine Rückmeldung über das Ergebnis meiner Lackierarbeiten schuldig.

Letztendlich habe ich mich für Caparol Capalac seidenweiß entschieden. Zunächst wurden alle Teile mit 220er Festool Schleifschwämmen von Hand leicht angeschliffen und anschließend sauber entstaubt.

Anschließend erfolgte die Lackierung mit Capalac Vorlack und Capalac seidenweiß. Lackiert habe ich mit Microkraterrolle.

Mit dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden.

Viele Grüße
Michael
 

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