Bett Eckpfosten verlängern

ndheimann

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Hallo Fachleute,

habe in meinem Gästezimmer ein rustikales Kiefer-Doppelbett stehen, welches recht niedrig ist.
Ich möchte aus diesem Bett ein quasi-Seniorenbett machen, es also ca 15cm höher bringen.
Es sind vier 9x9cm-Eckpfosten vorhanden. Ich denke, der einfachste Weg wäre, diese Pfosten um ca. 15cm zu verlängern. Ich denke an Kanthölzer derselben Stärke.
Welche Verbindung würde sich aus fachmännischer Sicht für größtmögliche Stabilität anbieten? Wären pro Pfosten 4 oder mehr 12er-Holzdübel eine gute Idee?

Viele Grüße
Norbert
 

Tom70

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Da bin ich ja mal bespannt, was so vorgeschlagen wird.

Ich hätte mich mal bei den japanischen Längsverbindungen umgeschaut ... ich habe mal ein Video gesehen, da haben sie die Pfosten eines Hauses verlängert, um den unteren Teil, der auf der Erde steht, austauschen zu können. Sah toll und stabil aus.
 

ndheimann

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Ich hätte mich mal bei den japanischen Längsverbindungen umgeschaut ...

Habe mal gegoogelt. Bis ich das hinbekomme, sind alle, die in dem Bett schlafen sollen, verstorben.
Spaß beiseite..mir geht es um eine Verbindung, die auch ein eher Lehrling realisieren kann.

Gruß
Norbert
 

McBride

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Ich würde da 4 Klumpfüße drunter stellen. 12/12er Kantholzstücke, 15cm lang.
Befestigung mit je zwei langen Spax und zusätzlich etwas Leim.
Ist ziemlich russisch, aber einfach.:emoji_slight_smile:
 

Clemens J.

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Hallo,

wenn das nach was aussehen soll, würde ich Kanthölzer nehmen die ein um ca. 20mm längers Kantenmaß haben, und diese jeweils um das halbe Maß überstehen lassen. Da kann man dann noch eine Hohlkehle anfräsen um die Optik zu verbessern.
Als Verbindung zu den bisherigen Pfosten wäre was metallisches gut. Wenn das Bett mal weggeschoben wird, wirken da schon entsprechende Hebelkräfte, die ich bei Holzübeln kritsch sehe. Von unten eine 10 oder 12mm Schraube mittig durch die Verlängerung in den bestehenden Bettfuß. Entsprechend vorbohren und im Bettfuß den Schraubenschaft (Schraubenduchmesser - Gewinde) ebenfalls vorbohren. Den Schraubensechskant unten schön versenkt.
Hat den Vorteil, dass man zum Spannen nur die Schraube festziehen muß und ist sehr stabil.

Gruß Clemens
 

raziausdud

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Hallo Norbert,

4 verleimte Dübel pro Bein dürfte meines Erachtens gerade reichen. Zusätzlich Leim auf die Stirnfläche.

Besser: in der Mitte eine ca 10er Metallstange/-gewindestange je ca. 10cm tief, zusätzlich Leim auf die Stirnflächen. Gewindestangen kann man auch recht gut in Holz eindrehen. Vorbohren - logisch - etwas kleiner, ist ein wenig abhängig von der Härte der Holzart, bei Weichholz würd ich mal mit 8mm bei 10er Gewinde anfangen.

Hakenblatt, gerade oder schräg, ist relativ einfach herzustellen, würde dann auch optisch "was hermachen", wenn Du das willst. Auf einem der Bilder meiner web-Suche dazu steht: Hakenblatt: Zugkraft mittel, Druckkraft hoch, Querkraft sehr gering, deshalb wäre (auch hier) eine gute Verleimung wichtig. Diese wäre aber "wegen Längsholz auf Längsholz" besser als die Stirnverleimung

Grüße
Rainer
 

McBride

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Jawohl! 8x240 Holzbauschrauben Senkkopf, zur Sicherheit vorbohren mit einem langen 6er Schlangenbohrer, bis ins Bettbein.
Du benötigst aber einen kräftigen Schrauber.
Den Fuß mit einer langen Zwinge befestigen, oder irgendwie seitlich arretieren.
Vorbohren, Anschrauben.
Ein 12/12 er Fuß steht umlaufend 1,5cm über, wie erwähnt, dort eine Fase/Rundkante/Hohlkehle fräsen, sieht optisch besser aus.
 

Friederich

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Alte Pfosten unten sauber und rechtwinkelig abschneiden. (Gehn wohl nochmal 2-3mm verloren)
Nur einen einzigen ganz dicken Dübel mittig setzen.
Verlängerungstück mit ein paar mm Übermaß in der Stärke, so daß man zum Schluß mit Handhobel sauber verputzen kann.

! Neue Standfläche des Pfostens ganz weit nach innen anfasen, so daß er nur mit ca. 3 cm² mittig aufsteht. Ansonsten würde es passieren, daß er mit irgendeiner Kante aufsteht, was die Verbindung unnötig belastn würde.
 

raziausdud

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Hallo nochmal,

ja, bei meinen Vorschlägen ist tatsächlich das gerade Hakenblatt ungeeignet ... da wird das Ursprungs-Bein ja an einem Punkt auf die halbe Stärke reduziert

Zu meiner Verteidigung möchte ich dem hohen Gericht folgendes vortragen:emoji_wink::
Ich dachte an Schäftung, aber dann fiel mir aus heiterem Himmel was weiß ich woher der Begriff Hakenblatt ein, ich bin ja da kein Fachmann. Gegoogelt, Abbildung eines schrägen Hakenblatts gesehen, ja das meinte ich, hab ich selbst auch so schon erfolgreich bei einem Gartenbank-Bein gemacht.

Also, ich denke schon, mit einem gutverleimten schrägen Hakenblatt oder einer Schäftung, die man irgendwie irgendwo verhakt (zb mit einem Querdübel, damit die schrägen Flächen beim Leimzwingen nicht gegeneinander verrutschen können) sollte es (auch) gehen. Ist halt optisch "anders", also wohl Geschmackssache ...

Es sollte auch lediglich eine von etlichen Lösungsmöglichkeiten sein. Mein Favorit ist eindeutig auch: ein mittiger starker oder metallener Dübel, neues Teil etwas größer, zum Schluß anpassen wie von Friedrich schon vorgeschlagen.

Wichtig erscheint mir noch: auch beim Verleimen mit einem solchen mittigen Dübel möglichst mit einer Schraubzwinge die beiden Bein-Teile fest miteinander verpressen. Ein Extrembeispiel soll klar machen was ich damit meine. Wären die beiden Teile durch einen Spalt von 1mm getrennt, müsste allein der Dübel die "Wackel"-/Schertendenz aufnehmen.

Und: nicht versuchen, die Änderung zu "tarnen", ich würde sie durch anderes Holz und/oder andere Färbung bewusst hervorheben, als wäre das von Anfang an so gewollt ...

Grüße
Rainer
 

IngoS

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Hallo,

von mir noch ne ganz andere Idee.
Zwei Bretter (etwa 25 mm dick) im rechten Winkel zusammenleimen (besonders schön wird es mit Gehrung)
und von außen an die Beine setzen. Überlappung nach oben etwa 20 cm,
Am überlappenden Bereich kann man die Bretter außen noch interessant gestalten.
Auch unten können die Bretter natürlich schlanker und damit gfälliger gestaltet werden

Gruß

Ingo
 

dermike

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Hallo,

von mir noch ne ganz andere Idee.
Zwei Bretter (etwa 25 mm dick) im rechten Winkel zusammenleimen (besonders schön wird es mit Gehrung)
und von außen an die Beine setzen. Überlappung nach oben etwa 20 cm,
Am überlappenden Bereich kann man die Bretter außen noch interessant gestalten.

Gruß

Ingo


auch eine gute Idee



dermike
 

Friederich

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Zwei Bretter (etwa 25 mm dick) im rechten Winkel zusammenleimen (besonders schön wird es mit Gehrung)
und von außen an die Beine setzen. Überlappung nach oben etwa 20 cm,
Am überlappenden Bereich kann man die Bretter außen noch interessant gestalten.
Auch unten können die Bretter natürlich schlanker und damit gfälliger gestaltet werden
...und in den Innenwinkel könnte man ein Kantholz von ca 4X4cm einleimen, zur Erhöhung der Stabilität.
Den alten Fuß am besten darauf aufsitzen lassen
 

ndheimann

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Hallo allerseits,
zunächst vielen Dank an alle. Es ist immer wieder sehr erfreulich, wie einem in diesem Forum wirklich geholfen wird. Ist leider nicht der Regelfall. Hatte letztens in einem Kochforum eine Frage zu einem Rezept mit Fleisch gestellt und bin erstmal von verschiedenen Leuten zusammengeschissen worden, wie man denn heute noch Fleisch essen könne...
Bei Betrachtung der realen Situation werde ich wahrscheinlich zunächst mal die Lösung mit den außen angesetzten Brettern versuchen.
Auch der von Pedder vorgeschlagene Gesamtaustausch der Pfosten wäre eine Möglichkeit, allerdings mit gewissen Schwierigkeiten bei der Befestigung der Längs- und Querwangen an diesen Pfosten.

Also, ich glaube, ich bekomme meinen Besuch höher gelegt. Und ich hoffe, so stabil, dass ich nicht vorsorglich in die Reiseapotheke schauen muß:emoji_slight_smile::emoji_slight_smile::emoji_slight_smile:

Grüße
Norbert
 

IngoS

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Hallo,

na dann viel Spaß und wenn es fertig ist, bitte ein Bild hier einstellen.

Gruß

Ingo
 
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