Bett aus Eichenbalken

Bone

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Hallo zusammen,

da ich endlich Räumlichkeiten gefunden habe um meinen "Basteltrieb" auszuleben, steht mein erstes Projekt an.
Ich möchte mir ein Bett aus Eichenbalken bauen.

So in etwa hatte ich mir das vorgestellt:
maep.png


Nachdem ich sämtliche Sägewerk in der Umgebung abklapert habe kam die erste Ernüchterung. Alte Balken sind gar nicht so leicht aufzutreiben.
Auch die Suche nach antiken Baustoffen in der Nähe blieb bislang leider erfolgslos.

1 Jahre alte Eichenbalken sind das einzige Angbot bis jetzt :emoji_frowning2:

Dazu hätte ich ein paar Fragen:

- Wie stark schumpft bzw. verziehen sich Eichenbalken über die Jahre?
- Wie kann ich Spannungen in meinen Bett verhindern. Speziell die Eckpunkte machen mir sorgen, z.B. wenn sich das Holz zusammen zieht.
- Ist es überhaupt ratsam so "frisches" Holz zu benutzen?
- Für Bezugsquellen abgelagerter Balken (gerne auch etwas anderes wie Eiche) wäre ich sehr Dankbar

Ich habe kein Problem wenn Risse oder ähnliches entstehen. Ich möchte ja ein eher rustikales Bett habe. Ich möchte nur nicht viel Geld und Zeit investieren,
und dann im Nachhinein feststellen das sich das ganze Bett verzieht oder nach z.B. einem Umzug sich nicht mehr zusammenbauen lässt.

Vielen Dank schonmal im Voraus für eure Zeit und Mühe!

mfG Daniel
 

WinfriedM

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Ich würde auf jeden Fall ausreichend getrocknetes Holz verwenden. Also solches, was unter normalen Raumbedingungen nicht weiter trocknet. Man kann nämlich nie sagen, wie sich Holz verdreht und wirft, wenn es weiter trocknet.

So getrocknetes Holz arbeitet dann nur noch durch die Luftfeuchteschwankungen. Was den Rahmen angeht, da kann ich mir Verzug kaum vorstellen.

Spannungen im Bett verhindern: Frag da besser Erika Berger :emoji_wink:
 

el_largo

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Hallo.

Genau dieses Vorhaben lagert auch in meinem Keller. Mitsamt einiger Erfahrung in Sachen "woher bekomme ich alte Eichenbalken und wie lasse ich mich gekonnt über den Tisch ziehen"
Genau letzteres hat mich einigen E-Mail- und Anwaltkontakt gekostet, um dann den netten Nachbarn Eichenbrennholz mit etwas weniger Brennwert und hohem Eisenanteil zu schenken.

Sei also vorsichtig mit Baustoffhändlern, die Dir "antikes" Bauholz verkaufen. Das ist teuer und wirklich ANTIK. Und ob Du darin jemals Spannungen im Bett bekommst ist auch fraglich, oder anders betrachtet sicher. Aber die vermeidest Du besser.
Meine Freundin hätte jedenfalls in einem Bett aus den Balken, die damals verheizt wurden niemals genächtigt!

Frag doch einfach mal beim Sägewerker Deines Vertrauens nach einem Baum (muss es denn Eiche sein?) der im Winter vielleicht gefällt werden muss, weil er zu nähe an durchhängenden Hochspannungsleitungen steht. So kam ich zu meinen Balken für mein zukünftiges Bett. Und das für wenig Geld. Dann noch beim Schreiner meines Vertrauens für einige Zeit in die Trockenkammer und jetzt seit mehreren Jahren im Keller. Sie warten jetzt nur noch auf meine Freizeit, um mal so auszusehen
 

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Besserwisser

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Ich will mal so sagen:
Wer mit wirklich altem Holz arbeiten will, muss wirklich wissen, worauf er sich einlässt. Das Zeug ist steinhart, spröde und teils verkohlt und mit Nägeln versetzt. Das Material hat durchaus seinen Reiz, ist aber sicherlich nichts für Anfänger.
 

der listige

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Ich bin jetzt mal etwas gehässig (entschuldige bitte), ich hab welche, aber die würde ich für kein geld der welt verkaufen.

Der einzige Tip den ich dir geben kann, der im guten alten Emsland auf jeden Fall funktioniert, ist dich ins Auto zu setzen und nach Bauernhöfen Ausschau zu halten, die älter sind. Viele Bauern die auf ihrem Hof Eichen fällen müssen lassen diese in Bohlen und Balken schneiden.Teilweise liegen die dann Jahrzehnte auf Dach- oder Heuböden und wenn man sie dann brauchen könnte sind die den Bauern zu schade oder zu hart, also einfach mal losfahren und fragen.
Aber billig sind die dann trotzdem nicht....sind halt Bauern....
 

gepi

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Der einzige Tip den ich dir geben kann, der im guten alten Emsland auf jeden Fall funktioniert, ist dich ins Auto zu setzen und nach Bauernhöfen Ausschau zu halten, die älter sind.

Oder vorsorgen:emoji_grin:
Habe jetzt (im Emsland) Eichenpfosten 10 x 10 cm den Meter für €5.95 gekauft. Einfach ein paar Meter hiervon auf Lager legen.:emoji_wink:
 

dascello

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Eisenanteil: Ich verbrachte vor 25 Jahren mal einen ganzen Tag damit, einen 150 jahre alten Türsturz aus Eiche zu "entnageln" Ich war sicher, dass nix mehr drin war. Auf der Formatsäge dann "zamm!" flogen Funken. Einen Nagel hatte ich dann doch übersehen, also Vorsicht mit altem Holz!

Aber als Cembalostimmstock war das alte Zeug hervorragend geeignet. Überhaupt benutze ich gern altes Holz, auch Nadelholz. Mein derzeitiges Projekt besteht in den tragenden (also unsichtbaren) Teilen aus den Resten des Etagenbettes meines Neffen. Das steht einfach besser, Eisenrisiko hin oder her.
Deshalb schmeiße ich auch nie was weg.........


Gruß


Michael
 

Besserwisser

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So altes Holz hat IMMER einen Restanteil von Nägeln.
Ich habe zu solchen Zwecken extra alte Sägeblätter, da ist es egal, wenn Zähne ausbrechen. Danach sieht das Holz auch keinen Hobel, sondern wird nur mit der Breitband auf Mass gebracht. Hobelmesser wären ruckzuck unbrauchbar.
Nichts desto trotz liegt der Preis für gute, antike Eichenbalken (und auch zB für entsprechende Fichtenfussbodenbretter) weit über dem für neues, kammergetrocknetem Holz weit besserer Güte. Wer jemals alte Fussböden ergänzt hat, weiss auch warum.
 

Bone

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Vielen Dank schonmal für die zahlreichen Antworten.

Ich bin nicht auf Eiche festgelegt.
Kirsche, Apfel, Nuss, Pappel, ich bin offen für alles :emoji_grin:

Es müssen auch nicht richtig alte Balken sein, nachdem was ich so rausgehört habe kann die Arbeit damit durchaus schwierig sein.

Mir stellt sich jetzt halt die Frage wie lange sollte das "frische" Holz gelagert sein, damit es sich nicht mehr verzieht.

Mein Beispiel aus Eingangspost:

Eichenbalken (10cmx10cmx220cm) ein Jahr gelagert .

- Könnte ich dieses Holz verwenden?
- Wenn nicht, wie lange sollte es lagern?
- Wie lange würde sich die Zeit verkürzen wenn ich es in eine Trockenkammer lege und was würde mich das ungefähr kosten? Wirkt sich das irgendwie negativ auf das Holz aus?

Man muss dazu sagen, dass es mir unter den Fingernägelbrennt und ich am liebsten morgen loslegen würde :rolleyes:

mfG Daniel
 

heiko-rech

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Hallo,

mach es doch nicht so kompliziert- Fahr in den nächsten Holzhandel und kauf dir kammergetrocknetes Holz.

Gruß

Heiko
 

el_largo

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Also mich haben die Balken aus der Esche, die im Winter im Weg war inklusive Trocknung ca 200 Euro gekostet. Dimension der Balken 14x19x240cm

Fragen kostet erst mal nix.

Das Thema war für mich ebenfalls so brandheiss, dass ich anfangs über ebay versucht habe, an Holz zu kommen, mit oben beschriebenem (Miß-)Erfolg. Dass ich an die Eschenbalken kam, war eher Zufall als geplant. Und auch die Eckverbindung war ein langer Reifeprozeß. Mittlerweile bin ich mit ziemlich sicher darüber und habe deswegen auch schon mehrere Experten dazu befragt - durchweg mit dem Ergebnis: ja klar! Mach einfach, das wird gut. Jetzt brauch ich nur noch die Zeit dazu.
 

heiko-rech

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Hallo,
Also ich wüsste keinen Holzhändler, der Laubholzbalken rumliegen hat...

Aussage meines Händlers: Besorgen können wir fast alles!

Balken mit 10x10cm Querschnitt könnten natürlich problematisch werden.

Aber:
aus entsprechender Blockware könnte man die Balken verleimen. Ein Rustikales Aussehen kann durch Bürsten und Beize erreicht werden.

Es ist halt die Frage, welche Möglichkeiten der Fragesteller hat das Holz zu bearbeiten.
Alternativ gibt es Eiche Fensterkanteln im Handel. Die sind zwar nicht ganz so dick, aber in verschiedenen Breiten zu bekommen.

Gruß

Heiko
 

Bone

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Fahr in den nächsten Holzhandel und kauf dir kammergetrocknetes Holz.

Würde ich sehr gerne, leider habe ich bis jetzt noch keinen Händler aufinden können, der Holz in entsprechenden Abbmessung hatte.

Ein Rustikales Aussehen kann durch Bürsten und Beize erreicht werden.

Mein Gedanke war auch mit der Bürste dem Holz zu Leibe zu rücken. Statt Beize wollte ich ein Öl benutzten,
weil es natürlicher ist und somit vermutlich "gesünder". Ich lass mich gerne aber eines Besseren belehren.

Es ist halt die Frage, welche Möglichkeiten der Fragesteller hat das Holz zu bearbeiten.
Kreissäge, usw. ist vorhanden. Falls dann noch größere Kaliber benötigt werden sollten könnte ich einer Zimmerrei Hilfe finden :emoji_slight_smile:
ICh hätte aber schon sehr gerne "Holz am Stück"

@el_largo
Könntest du mir evtl. die Adresse zukommen lassen wo du deine Balken zum Trockenen gegeben hast.
Natürlich nur falls das möglich ist.
 

ckk

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Hallo

also mein Zimmerer hat Eiche 160 *160 mm am Lager.
Würde also am ehesten mal bei Zimmereien nachfragen.
 

el_largo

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Hallo.

klar kann ich Dir die Adresse zukommen lassen. Hab gerade gesehen, dass Du aus Oberschwaben kommst...
Leider komm ich gerade nicht dahinter, wie man private Nachrichten verschickt. Macht aber auch nix, denn Trockenkammern haben viele Holzer hier in der Gegend. Ich kenne allein in Wangen auf Anhieb zwei.
 

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Hallo


das mit den Privaten Nachrichen PN klappt erst ab 5 Beiträgen. Da fehlen Bone noch 2 .
 

el_largo

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Danke für den Hinweis.

@Bone: woher kommst Du denn? Du kannst es mir in 2 Beiträgen auch per pN schrieben.
 

Bone

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PM ist raus.

Ich habe auch noch einen Tipp von einem Bekannten bekommen, dem werde ich die Tage mal nach gehen.

Vielen Dank schon mal an alle die geantwortet haben.

Falls gewünscht kann ich ja über den Bauvortschritt berichten.

mfG
 

gepi

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Hallo,

vielleicht ist hier der Holzhändler nicht er richtige Ansprechpartner, man könnte es direkt beim Sägewerk versuchen. Habe hier bei uns (Niedersachsen) ein kleines Sägewerk das mir in Eiche un Lärche zu einem vernünftigen Preis alles macht, was machbar ist. Geht dann hinterher nur noch um die Trocknung.
 

el_largo

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Hallo,

vielleicht ist hier der Holzhändler nicht er richtige Ansprechpartner, man könnte es direkt beim Sägewerk versuchen. Habe hier bei uns (Niedersachsen) ein kleines Sägewerk das mir in Eiche un Lärche zu einem vernünftigen Preis alles macht, was machbar ist. Geht dann hinterher nur noch um die Trocknung.


Meine Rede....
 
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