Betontreppe mit Holzstufen belegen

marpre

ww-pappel
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Hallo!

Wir haben in unserem (nun 4 Jahre alten :emoji_grin: ) Neubau noch immer unsere rohe Betontreppe. Man gewöhnt sich an alles, aber langsam würde ich gerne mal das Projekt angehen die fertig zu bekommen.
Oben und unten ist Esche Stäbchenparkett (8mm verklebt, dann geschliffen und lackiert) auf dem Boden verlegt. Habe ich selber gemacht) verlegt.

Ich würde nun gerne auf die Treppenstufen ebenfalls Esche verlegen, 40mm. Die Setzstufen sollen ebenfalls aus Esche werden, ich möchte keine Unterschneidung haben! Meine Eltern haben das in ihrem kleinen Gartenhaus so gemacht bekommen, ich finde das schön (ursprünglich war der Plan, weiße Setzstufen zu machen).

Meine konkrete Frage ist zu der Umsetzung und ganz speziell zur Befestigung der Setzstufen. Ich möchte mir ungerne da knarrende Stufen einbauen...
Ich habe Fischer TBB hier (vor Ewigkeiten günstig gekauft), weil mir das sympathischer erschien als mit Ponal Statik.
Wie aber verbinde ich nun Setz und Trittstufe? Mein Plan wäre, dass ich die Setzstufe mit der darüber liegenden Stufe verschraube (also eine Einheit, im rechten Winkel) und dann mit den TBB diese auf der Betontreppe befestige. Die Setzstufen werden aus dem gleichen Material wie die Trittstufen, also 40mm. Ich könnte also diese entweder dübeln/leimen oder auch verschrauben (Schrauben in der Länge/Höhe der Setzstufe dürfte schwierig werden, aber ich könnte 10cm ein größeres Loch bohren und die Schraube versenken).
In die Trittstufe würde ich hinten eine Nut fräsen, damit die darüber liegende Setzstufe passt. Sollte die Setzstufe aufliegen oder Luft dazwischen? Durchbiegen dürfte sich da ja vermutlich nichts, Setz und Trittstufe wären ja im rechten Winkel verbunden. Das dürfte gut stabil sein. Macht es Sinn die Setzstufe unten etwas abzurunden, dass diese nur in der Mitte aufliegt (das habe ich in einem Youtube Video gesehen, angeblich um knarren zu verhindern)?

Gibt es irgendeine bessere Lösung oder etwas, was geändert werden sollte?
 

Mitglied 30872

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happyc

ww-esche
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Knarrende Holztreppen sind anders konstruiert, als deine Treppe. Bei einer „klassischen“ (möglicherweise knarrenden) Holztreppe sind die Stufen zwischen zwei Wangen montiert, und tragen sich und das Gewicht der Nutzer selbst. Bei Belastung geben die Stufen etwas nach und können knarren.
Bei deiner beschriebene Treppe trägt die Beton-Unterkonstruktion das Gewicht, und das Holz dient quasi nur als Verkleidung. Daher erstmal die Frage:
Ist die Treppe zwischen zwei Wandscheiben, oder ist eine (oder zwei) Seite frei im Raum?
Wenn sie zwischen Wandscheiben ist, sieht man nichts davon, dass die Setzstufen auch 40mm dick sind - wenn eine / zwei Seite(n) sichtbar ist, musst du bedenken, dass man die von dir angedachte Fuge zwischen Tritt- und Setzstufen sieht.

Setzstufen hatte man früher unten abgerundet, dann die dazugehörige / verbundene Trittstufe über Hebel nach oben gewölbt / „vorgespannt“, und diese Einheit mit der darunterlegenden Stufe vernagelt, über die Vorspannund sollte das Knarren verhindert werden. Hat mit der Konstruktion deiner Treppe nix zu tun…
 

marpre

ww-pappel
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Also mit der Suche habe ich leider nicht so wirklich etwas passendes gefunden.
Die Treppe ist komplett über die gesamte Höhe zwischen Wänden, man sieht also die Stirnseiten der Stufen nicht.
Dann hat sich das mit dem abrunden ja schonmal erledigt, danke!
 

happyc

ww-esche
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Komplett zwischen Wänden? Warum willst du dann so eine Materialschlacht mit 40er Holz machen? Konstruktiv brauchst du dir da keine Gedanken machen, die Betontreppe trägt, das Holz ist nur „dekorative Verkleidung“. Mit nem guten Kleber flächig verklebt reichen 15-20 mm Materialstärke.
 

marpre

ww-pappel
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Ja, ist komplett zwischen Wänden. Das ist eine komplett rohe Betontreppe, teilweise fehlen mehrere cm und das Ding ist uneben wie nix anderes. Meine Überlegung mit dem dicken Material war, dass sich das nicht verzieht oder durchbiegt. Oder sollte ich das vorher alles nochmal schalen und dann mit einer Ausgleichsmasse oder so auf die entsprechende Höhe angleichen und mir eine ebene Oberfläche schaffen?
 

happyc

ww-esche
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Wenn der Beton extrem uneben ist, solltest du den egalisieren. Dabei kannst du dann auch Höhendifferenzen ausgleichen, so dass du wirklich nur noch mit dünnem Material die Stufen belegen musst, das Material flächig auf dem Untergrund aufliegt. Geringe Unebenheiten toleriert ein guter Kleber…
 

carsten

Moderator
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Hallo

kenne das so dass Setzstufe u nd die DARÜBER liegende Trittstufe miteinander verleimt werden. Trittstufe bekommt hinten eine Nut, Setzstufe wird unten abgefälzt so dass sie stramm in die Nut geht. Darauf achten dass die Auftrittstiefe passt und die Steigung gleichmäßig ist.
 

hobbybohrer

ww-robinie
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Hallo,
Das habe ich vor einigen Jahren so gelöst: alle Stufen aus Leimholz in 19mm . Diese mit gutem Parkettkleber verlegt, recht dick aufgetragen. Setzstufen ebenfalls geklebt. Die Trittstufen haben einen Anleimer, der den Ansatz der Setzstufen verdeckt. Trittstufen vorne verrundet.
Da es sich um die Datsche handelte, habe ich 3.Wahl (Eiche) gekauft und Schadstellen mit Querholzplättchen ausgebessert. Das Holz ist dunkelbraun mit Leinöllasur gestrichen. Die Pigmente haben wir selber farblich abgestimmt.
Grüße Richard
 

Christoph1981

ww-buche
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Habe letzten Winter unsere völlig schiefe Kellertreppe aus Beton (zwischen Wänden) aufgearbeitet. In der Mitte und beiden Seiten Ausgleichstreifen aufgeklebt, um die Stufen zu begradigenund in der Höhe anzugleichen. Dann mit Siebdruckplatte 15mm Stufen und aus Siebdruck 8mm Setzstufen aufgedübelt bzw geklebt.
Zum Schluss dann die Stufen mit Designpanneel Vinyl (9 mm) und Alukante belegt (erneut Montagekleber) und die Setzstufe mit PVC beklebt.
Hält alles Bombe, wir laufen wie auf einer massiven Treppe.
40 mm sind tatsächlich nicht nötig, denke ich.
 

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RHilde

ww-kastanie
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Guten Morgen, wie schon oft beschrieben solltest du als erstes alle Steigungen messen.

- sind alle Steigungen ähnlich hoch, wirst du bei 40mm Trittstufenstärke einen viel zu hohen Antritt und einen viel zu flachen Austritt nach der Belegung erreichen. Demzufolge bei gleichen Steigungen Material so dünn wie möglich wählen (15 bis 20mm je nachdem wie eben die Betonstufen sind) und großzügig verkleben
- ist die Steigung am Antritt bereits kleiner und beim Austritt bereits größer, weil die Belegung beim Bau bereits eingeplant wurde, so hast du bereits deine Trittstufenstärke vorgegeben und du musst einfach nur für eine annähernd identische Steigung sorgen

Zu deinem anderen Punkt - Stufen ohne Unterscheidung - ja das ist momentan modern. Dabei muss man aber beachten, dass die Fuge von Tritt- und Setzstufe sichtbar ist. Ich weiß nicht welchen Maschinenfuhrpark du hast oder was du für Erfahrungen im Holzbereich hast, aber eine lange Schraube oder einfach nur eine stumpf verleimte Lamello-Verbindung wird aufgrund des Arbeitens des Holzes nicht Ewigkeiten 100% geschlossen bleiben und dann sieht es einfach nur hässlich aus und ist schade um die Zeit.
Ich rate dir zu einer Treppe mit Unterscheidung, ist von der Herstellung auch deutlich einfacher. Du verschraubst Setzstufe mit Hinterkante der darunterliegenden Stufe und klebst diesen Winkel auf die Betonstufen. Die darüberliegende Trittstufe bekommt an der Unterseite ihrer Vorderkante eine Nut in Setzstufenstärke + 0,5mm (lieber Nut etwas größer als zu straff) und so kannst du dich Stufe für Stufe nach oben arbeiten.
Einziges Problem hierbei ist, dass du von unten nach oben arbeiten musst, also auf die bereits geklebten Stufen treten musst wobei die Gefahr des verrutschens der Stufen besteht. Lösung hierfür gibt es z.B. bei Würth unter dem Suchbegriff "Steckverbund-Schrauben", sehr sehr schönes Prinzip, ich spreche aus Erfahrung.
 

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magmog

ww-robinie
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Guuden,

Wenn schon kleben, dann einen dazu entwickelten Kleber einsetzen!
Mit dem Statik und dessen Klonen liegen reichlich Erfahrungen vor,
nicht zuletzt auch hier im Forum vielfältig beschrieben.

Wenn mit Nut gearbeitet wird muss die Feder Luft haben,
bei dem geringsten vertikalen Spiel besteht sonst die Gefahr des Knarrens beim Betreten der Stufen!
 

marpre

ww-pappel
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Vielen Dank erstmal für die Tips! Ich werde mir jetzt mal die Höhen genau anschauen, am Antritt ist das auf jeden Fall kleiner, aber an den letzten beiden Stufen oben könnte das ein Problem geben.
Diese "Steckverbund Schrauben" sind doch quasi so etwas wie die Fischer TBB, oder? Die Fischer TBB habe ich hier, die habe ich damals günstig bekommen und das System hat mir gut gefallen. Damit wollte ich es eigentlich anstelle kleben machen, aber ich kann natürlich auch beides (TBB und kleben).
 
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