beste / sicherste Bohrer um Rahmendübel in Fließen und Feinsteinzeug zu versenken

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Hi zusammen,

ich möchte Badschränke 1x in "normale" Fließen und 1x in Feinsteinzeug hängen -

Werde 6mm und 8 mm Rahmendübel verwenden - was ist die "sicherste" Variante das Loch zu Bohren also welchen Bohrer verwende ich? Wahrscheinlich was mit Diamant oder? Und Schlag muss definitv aus der Maschine ausgeschaltet werden right?
 

Hermann82_94

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Also ich hab dafür von Hilti ganz "normale" Steinbohrer (kein SDS-Aufnahme) und bohre die Löcher durch die Fliesen mit dem Akkuschrauber. Wenn ich da durch bin und ich komme mit dem Bohrer nicht genug in die Wand kommt für den Stein/Beton dahinter ganz normal die Schlagbohrmaschine zum Einsatz. Wichtig ist, dass der Bohrer vernünftig schneidet und wenn du danach mit Schlag bohrst die Maschine gerade zu halten, damit der Bohrer nicht an den Fliesen arbeitet.
Wenn du viel bohrst oder die Fliesen sehr hart sind (Feinsteinzeug geht meistens bis Kategorie 8 der Ritzhärte) würde ich zu einem Diamantbohrer greifen, evtl. sogar gekühlt, aber für ein Bad würde ich mir keine Diamantbohrer zulegen...
 

PrimaNoctis

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Ich mache das immer mit 3 oder 4mm und bohre dann auf 6 und dann auf 8. Bei kleineren Mengen im privaten Umfeld gar kein Problem. Dazu nutze ich normale Steinbohrer im Akkuschrauber.
Vorher sanft ankörnen (notfalls mit dickem Steinbohrer und leichtem schlag) und die dünnen Bohrer nicht überhitzen, ggf. Mit Wasser kühlen.

Kleine abplatzer sind möglich, sind aber eh verdeckt. Musst selbst entscheiden, was dir taugt.
 

Hermann82_94

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Hermann82_94

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Eiche18

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Für ein-zwei Bäder tun es auch die Billigen von Wolfcraft. Es muss einem halt bewusst sein, dass die je nachdem wie arg man die quält nach 10 Löchern Schluss ist.
 

Time_to_wonder

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Ich habe in meiner aktiven Elektrikerphase schon viele Leuchten in gefliesten Bädern montiert. Am Besten bewährt hat sich bis 8 Millimeter die Methode Bohrhammer (Hilti TE5) mit Schlag ganz normalem Steinbohrer und gaaanz wenig "Gas" am Anfang, nur zwei bis drei Schläge/Sekunde. Ne Fliese ist mir dabei noch nie gesprungen und man kommt zügig voran.
 

Holz-Christian

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Holz-Christian

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Ich habe in meiner aktiven Elektrikerphase schon viele Leuchten in gefliesten Bädern montiert. Am Besten bewährt hat sich bis 8 Millimeter die Methode Bohrhammer (Hilti TE5) mit Schlag ganz normalem Steinbohrer und gaaanz wenig "Gas" am Anfang, nur zwei bis drei Schläge/Sekunde. Ne Fliese ist mir dabei noch nie gesprungen und man kommt zügig voran.
Servus, so hab ich’s früher mangels Alternativen auch gemacht.
Und dabei oft Blut und Wasser geschwitzt weil meist die pingelige Kundschaft daneben stand und genau beobachtete wie du ihre neuen Fliesen durchlöcherst und möglicherweise brichst.:emoji_wink:
Ganz übel ist ja wenn Feinsteinzeug Bodenfliesen an die Wand gepappt werden und durch nicht saubere Verklebung teilweise hohl liegen.
 

Dominik Liesenf

ww-esche
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Immer Diamant! Sei es Flex oder Akkuschrauber (unbedingt hohe Drehzahlen!!!), schräggehalten mit Vollgas anschleifen, dann langsam gerade kippen. Leicht kreisende Taumelbewegungen machen, ein nachher im Fliesenloch verkeilender Steinbohrer zum Mauerwerk bohren ist tödlich ..und platzt böse aus.
 

marcus_n

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Ich persönlich würde nur noch mit Diamant-Hohlbohrkronen bohren. In normale Fliesen ist das überhaupt kein Problem. In Feinsteinzeug je nach Ritzhärte die Hölle. Die Fliesen sind oftmals gar nicht so sehr das Hauptproblem. Viel wichtiger: ist an der Stelle, wo man bohren möchte unter der Fliese Mörtel oder Fliesenkleber, oder hat der Fliesenleger an der Stelle mal wieder geschlampt? Dann ist ein Bruch in der Fliese fast schon vorprogrammiert. Deswegen immer mit Fingerknöchel klopfen. Klingt es hohl, eine andere Stelle nehmen.
Immer informieren ob die Diamant Bohrer Kühlung brauchen oder nicht. Es gibt welche mit Gel drin. Drehzahlempfehlung einhalten. Für Feinsteinzeug hab ich immer das teuerste genommen das es gab. Und das geht schnell ins Geld. Je nach Feinsteinzeug hält so ein Bohrer zehn, fünfzehn Löcher und dann ist er hinüber.
Wir hatten mal einen Auftrag in einer Therme im Sanitätsbereich fünfhundert Löcher in Feinsteinzeug zu bohren. So große Fliesen mit 60cm Breite und 30cm Höhe sind ja seit ein paar Jahren recht angesagt. Loch da hineinzubohren eher nicht. Ich empfehle jedem der sich sein Bad sanieren lässt dringend sich ein paar Fliesen auf Vorrat zuzulegen. Nach zehn, zwanzig Jahren gibts die dann nicht mehr. Und wenn dann eine kaputt ist, hat man ein Problem.
Ich bin froh, dass ich das nicht mehr machen muss. Solche Löcher sind immer wie ein Roulette.
 

PeterSt

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Ich habe in Feinsteinzeug Löcher für 8 mm Dübel mit den Multiconstruction- Bohrern von Bosch (die mit den hellblauen Streifen) gut hinbekommen, gebohrt habe ich mit meiner Fein BOP 10-2. Geduld ist allerdings gefragt, zwischendurch mal mit Wasser kühlen schadet auch nicht.

Der Installateur des Vertrauens hatte vorher in den gleichen Feinsteinzeugfliesen ganz sportlich mit der Hilti und gefühlvoll eingesetztem Schlag (er hat zunächst schräg angesetzt) deutlich schneller die Löcher gebohrt. Es war mE ein normaler Steinbohrer.
 

anselmh

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Ich habe die Keramik Fliesenbohrer von Bosch (https://www.bosch-professional.com/de/de/cyl-9-ceramic-fliesenbohrer-2593157-ocs-ac/) und muss sagen, durch normale Fliesen (keine Bodenfliesen oder speziell gehärtete) geht das wie Butter und hat einen extrem sauberen Schnittrand, das habe ich bisher auch mit den Bohrkronen nicht so hinbekommen. Getestet bis 8mm Durchmesser bisher.

Schlag muss auf jeden Fall ausgeschaltet sein, ja.
 

marcus_n

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Bei allen Fliesen, egal ob normale Keramik Fliese oder Feinsteinzeug, Ton, whatever ist die Beschichtung der Knackpunkt. Diese Schicht ist sehr dünn. Keine Ahnung, ein Zentel Millimeter oder gar weniger. Aber da muss man erst einmal durch. Beinhart. Der Rest ist relativ weich, kein grosses Problem mehr. Und die Wand wird dann mit Schlagbohrer oder Bohrhammer fertig gebohrt. Aber dieses eine winzig kleine Zentel Beschichtung quält so manchen Bohrer. Und ich habe ganz viele ausprobiert. Manche waren nach einer Bohrung stumpf, bei einigen konnte man förmlich sehen wie der Diamantstaub abgeschrubbt wurde. Das waren normale Bohrer für ein paar Euro, bis hin zu Bohrern für 150,- € und mehr. Ich habe über Jahre immer wieder Fliesenleger, Badsanierer usw. befragt was die nehmen. Bei wirklich harten Materialien hatte keiner von denen eine Universalantwort. Das ist immer Trial an Error.
Feinsteinzeug kann wirklich fies sein. Und im gewerblichen Bereich ist es sehr ärgerlich, wenn man den Fliesenleger rufen muss, um die beschädigten Platten zu ersetzen. Termine können nicht eingehalten werden, es gibt Differenzen wer Schuld hat, wer zahlt, etc.
Ich habe auch oft viele Fliesen mit Schlag angebohrt und dann durch. Das geht schon mal gut. Aber eben nicht immer. Und wie ich vorher schon schrieb, wenn unter der Fliese nichts ist, dann bricht das. Fliesen sind nicht biegsam, sind spröde, sie brechen beim Schlag- oder Hammerbohren.
Der Fingerknöchel ist das rechte Messgerät. Das sind meine persönlichen Erfahrungen im gewerblichen Bereich.
 
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