Beschlagene Fenster

hstrang

ww-fichte
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Aachen
Hallo,

haben ein Problem in einer Mietwohnung.
Die eingebauten Kunststofffenster beschlagen bei den momentanen Temperaturverhältnissen regelmäßig ( morgens besonders stark, tagsüber etwas weniger ).
Aufgrund mehrerer geschimmelter Stellen ( innerhalb von 2 Monaten Wohnzeit ) haben wir den Vermieter auf das Problem angesprochen und bekamen als Antwort :
Falsches Lüftverhalten. Wobei wir Morgens und Abends immer Querlüften.

Angeblich sei dies auch schon von einem Gutachter bei den anderen Mieterparteien vor ein paar Jahren festgestellt worden.

Nun weiß ich nicht, was ich bislang in anderen Wohnungen richtiger gemacht habe und nun falsch.

Wißt ihr Profis hier irgend einen Rat, ob dies an schlechten Fenstern, falsch eingestellten Fenster etc. liegen könnte.

Gruß

hstrang
 

Rühl

ww-robinie
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Zum Thema Lüften gebe ich Kunden immer das an die Hand:

Richtig lüften - Ihr Beitrag zum gesunden Wohnen

Gutes Klima durch richtiges Lüften

Sie haben durch den Austausch Ihrer Fenster den Wohnkomfort erheblich gesteigert:
Zugerscheinungen und "Kältestrahlung" in der Nähe der Fenster und Türen werden minimiert, der Energieverbrauch sinkt. Dank moderner Beschläge lassen sich die Fenster und Türen auch wesentlich angenehmer öffnen und schließen.

Sollten Sie jedoch eines Tages feststellen, dass trotz neuer Fenster und trotz hoch-wertiger lsolierverglasung sich auf den Fensterscheiben doch Schwitzwasser bildet, die Wände sich womöglich feuchter anfühlen oder sich gar Stockflecken bilden, dann hat dies natürliche Ursachen:
Die alten Fenster waren nie ganz dicht. Andere Konstruktionen, einfache Gläser und schwächer dimensionierte Rahmenquerschnitte bewirkten dauerhaft einen Luft-austausch, durch den auch die Luftfeuchtigkeit im Wohnraum gering gehalten wurde.
Verbunden war damit ein großer Wärmeverlust und hoher Heizenergieverbrauch.

Die Bildung von Luftfeuchtigkeit in der Wohnung ist ein ganz natürlicher Vorgang. Besonders deutlich wird dies beim sichtbaren Wasserdampf in Bad und Küche. Unsichtbarer Dampf entsteht auch durch die Bewohner, da jeder Mensch Feuchtigkeit "verdunstet" , im Schlaf z.B. gibt eine Person ca. 0,5 Liter Feuchtigkeit pro Nacht ab.
Bei einer vierköpfigen Familie sind dies immerhin einige Badewannen voll pro Jahr -
ohne sich anzustrengen oder zu arbeiten!
Wird diese dampfbeladene Wohnungsluft nicht ausgetauscht, führt die hohe Luft-
feuchtigkeit langfristig zu Schäden; Stockflecken und feuchte Wände können die Folge sein. Darüber hinaus leidet das Wohlempfinden der Bewohner unter dem zu feuchten Wohnklima.

Die Dichtigkeit der modernen Fenster erfordert eine gewissenhafte Lüftung unter
Beachtung der folgenden Ratschläge:

1. Die Fenster sollten nicht nur gekippt, sondern ganz geöffnet werden, damit
durch Stoßlüftung ein intensiver Luftaustausch in kürzester Zeit stattfindet.
2. Morgens alle Räume 10 bis 15 Minuten (vor allem das Schlafzimmer) lüften,
3. Im Laufe des Tages noch drei- bis viermal (je nach Feuchtigkeitsanfall) lüften,
4. während des Lüftens die Heizung abdrehen,
5. die Raumtemperatur nicht unter + 15° C absinken lassen.

Neben diesen manuellen Lüftungsmaßnahmen gibt es noch eine Reihe technischer Lüftungsmöglichkeiten. Dazu zählen z. B. die Dosierlüftungen mit und ohne Warmerückgewinnung, Klimaanlagen u. ä.
Das manuelle Lüften ist dann i. d. R. entbehrlich. Informationen zu den technischen Möglichkeiten erhalten Sie ebenfalls von Ihrem Fensterbauer.

Ausreichendes und korrektes Lüften hilft Energie zu sparen und somit die Umwelt zu schonen, da frische, trockene Luft schneller erwärmt wird als überfeuchtete Luft. Die frisch erwärmte Luft bleibt dank der neuen, dichten Fenster im Wohnraum und sorgt für ein behagliches Klima.



Gruß Ulf
 
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