Beratung neue Säge für die Werkstatt

heinzschuh

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Hallo,

erst mal vorweg, ich habe die Suche verwendet und viel gelesen, doch schlauer bin ich im Hinblick auf meine ausstehende Entscheidung nicht geworden.

Ich baue in der Freizeit als Hobby, Möbel aus Massivholz, hauptsächlich Eiche. Dafür kaufe ich Holz in einem Sägewerk/Holzhändler, das ich Besäume, zurechtsäge und hoble. Bisher habe ich das Besäumen und konfektionieren der Bretter immer mit meiner Festool TS 55 und FS gemacht. Meine Werkstatt liegt im Keller eines Mietshauses. Da es der ehemalige Luftschutzraum ist, ist die Lichte der Tür leider mit 74 cm recht schmal.

Nun möchte ich eine Tischsäge anschaffen. Da es ein Hobby ist, ist das Budget natürlich begrenzt. Grundsätzlich ist die erste Entscheidung die zu treffen ist, ob es eine Formatkreissäge sein soll, oder eine Festool Preciso cs 70 set.

Die erste Frage ist deshalb, ob sich die Festool für mein Einsatzgebiet eignet. Wie lange darf das Holz sein, damit es sich noch gut in der Länge sägen läßt? Wackelt der Tisch im Einsatz? Wie sieht es mit der genauigkeit der Schnitte aus?

Wenn es eine FKS werden sollte, muss diese natürlich in den Keller verbracht werden, weshalb der Sägetisch nach demontage des Schiebetisches max. 70 cm sein darf, damit er durch die Tür passt. Soweit ich es herausfinden konnte wäre das bei folgenden in Frage kommenden altbekannten Sägen möglich:

Hammer K3 basic (winner ist wohl zu breit), wobei die schon sehr teuer ist...
Holzmann TS 315F-1500 (ich weiß, dass die in China gemacht wird)
Holzkraft SC 1 genius
Bernardo STS 1600 - 230 V (auch China, ich weiß, ob sie passt, weiß ich noch nicht)

Ich habe kein Starkstrom liegen und kann keine gebrauchte Säge transportieren, weshalb es eine neue sein sollte, die mir geliefert wird.... Auch sollte sie nicht sooo schwer sein, da sie in den Keller muss.

Für euren sachlichen Rat bin ich dankbar.
 

bello

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Hallo,

die Festool CS 70 eignet sich sehr gut für Dein Einsatzgebiet.
Natürlich wackelt das Leichtgewicht. Ich habe auf der vorderen unteren Quertraverse meist
einen Fuß stehen. Bei größeren Formaten dann noch zwei Rollenböcke trotz Schiebetisch.
Sie ist halt eine hervorragende Montagesäge. Mit dieser lässt sich allerdings genau arbeiten.
Die Zugfunktion habe ich eher gelegentlich genutzt. Seit ich eine Kappsäge hatte, hat sich das erledigt.
Beim Sägen ist ein guter Blick auf den Schnitt notwendig. Bei größeren Platten reiße ich den Schnitt immer mit einem Bleistift an zur optischen Kontrolle - allerdings nur, wenn ich die Platte auf dem Schiebetisch führe.

Ich habe zur Zeit - eher schon seit drei Jahren - die Bernardo FKS 1600 N.
Die bleibt freiwillig stehen auf Grund des höheren Gewichts. In einigen Dingen ist sie eindeutig der Festool überlegen, kraftvollerer Motor, Schiebetisch, Queranschlag bis ca 230 cm.
Die Einsatzbreite am Parallelanschlag ist bei ca 62 cm beendet, bei der CS 70 geht er bis ca. 72 cm
Die Bernardo wird derart zerlegt angeliefert, dass Du sie spielend durch Deine Tür bekommst.
Das eigentliche Sägeaggregat muss aber zu zweit getragen werden.
Die deutsche Aufbauanleitung ist sehr ausführlich und verständlich.
Der Preis ist im Verhältnis zur CS70 Set natürlich interessant.

Über die CS 70 kannst Du einiges im Blog von Michael Hild nachlesen, dazu sehr gut bebildert.

Gruß
 

beppob

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grüß dich Heinz,

wegen dem gewicht würde ich mir weniger sorgen machen, ich habe meine knapp Kombi, die ca. 600kg wog, mit ein paar kräftigen helfern, damals auch in einem Mietshaus über die gewendelte treppe, in den keller bekommen. ohne defekte , sowohl an treppe, als auch an der Maschine :cool:
was ärgerlich ist, ist die schmale tür und der fehlende Kraftstrom.

kommt darauf an, wie lange du da wohnen willst. ich würde mit dem vermieter reden und auf meine kosten eine breitere tür einbauen und den Starkstrom legen lassen :emoji_wink:
 

heinzschuh

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Danke für die schnellen Tipps. Der Starkstrom ließe sich sicherlich nachrüsten. Ist das von jedem Hauptsicherungskasten möglich?
Die Tür befindet sich wie erwähnt in dem ehemaligen Luftschutzraum in einer ca. 50cm dicken Wand, die dazu noch tragend ist. Die Vermieterin würde dem nie zustimmen und es währe mir wahrscheinlich auch zu teuer....

Ich brauche es eher nicht mobil, die Säge hat genügend Platz in der Werkstatt und muss auch nicht transportiert werden. Die Bernardo ist schon interessant, zumal der Preis recht niedrig ist. Was sind denn die Nachteile gegenüber der Festool?

Danke und Grüße,
Heinz
 

beppob

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grüß dich Heinz,

50cm beton ist natürlich nicht mal schnell rausgemeisselt :mad:

für Kraftstrom muß ein "drehstromzähler" vorhanden sein, ist aber normal in jedem haus, schon wegen der Heizung usw. im schlimmsten fall brauchst du einen Zwischenzähler, der deinen verbrauch nochmal separat ermittelt.

Wohnungen haben oft nur einen "wechselstromzähler", da kann man nicht anschließen :mad:

festool ist natürlich schon ein sehr guter markenhersteller, aber die sägen von denen sind allesamt montagesägen für den mobilen Einsatz.
für eine Werkstatt und zum Möbelbau würde ich eine formatsäge mit einem min. 2m langen schlitten anschaffen.
auch wenn ich kein freund von den hammer/Felder Maschinen bin, würde ich sie in dieser größe einer Bernardo vorziehen :emoji_frowning2:
 

magmog

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bello

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Ich brauche es eher nicht mobil, die Säge hat genügend Platz in der Werkstatt und muss auch nicht transportiert werden. Die Bernardo ist schon interessant, zumal der Preis recht niedrig ist. Was sind denn die Nachteile gegenüber der Festool?

Danke und Grüße,
Heinz

Hatte ich ja geschrieben, die Zugfunktion fehlt, Motorschnellbremse fehlt, rechts vom Sägeblatt hat sie 10 cm weniger, falsche Farbe und Fehlen des "Festool"-Schriftzugs.:emoji_slight_smile:

Vorteile: längerer Besäumschnitt, kraftvollerer Motor, aufwendigerer Schiebetisch,
Gradrasterfunktion am Winkelanschlag fehlt, also Einrastungen bei 45° zum Beispiel,
dafür nur Einstellung an der Skala.

Du kannst Deine Anforderungen mit beiden Maschinen erfüllen.
 

Komihaxu

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Ich würde immer noch die große Mafell Erika in die Auswahl mit reinnehmen.
Die ist für mich noch oberhalb der CS70 angesiedelt, weil sie mit den ganzen Anbauteilen einen sehr ordentlich großen Tisch bietet, aber dennoch transportabel bleibt.

Der Grundtisch ist größer, das Sägeblatt größer (15mm mehr Schnittkapazität), die Zuglänge ist länger und die Leistung höher.
Für mich der beste Kompromiss, Platte mit 900x2000 geht.

Das Aufteilen sehr großer Platten und den ersten Besäumschnitt kannst du ja sowieso weiterhin mit der TS55 machen.
 

Sägenbremser

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Hallo Heinz

einen separaten Zähler brauchst du für deine Strom-
versorgung im Werkraum sowieso und auch ein paar
Sicherungen sollten vorhanden sein. Du kannst ja in
einem Mehrfamilienhaus deine Stromkosten nicht auf
deine Nachbarschaft umlegen, das gibt immer Ärger:emoji_wink:

Da ist es auch bei 50cm Wänden nötig ein dickeres
5-adriges Versorgungskabel, einen geeichten Zähler und
evtl. noch eine Unterverteilung einbauen zu lassen. Das
muß unabhängig dem Eigentums.-und Besitzverhältnis
ausschliesslich von einer Fachfirma ausgeführt werden.
Was du nach der Unterverteilung an der Stromversorgung
noch anklemmen möchtest, ist rechtlich eine Grauzone,
würde ich aber gleich von dem Elektriker mit machen lassen.

Gruss Harald
 

SonicReducer

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Hallo zusammen,
also ich kann mich Komihaxu nur anschliessen: Die Erika von Mafell würde ich mir an deiner Stelle auch mal angucken!!!!
In meinen Augen der Festool überlegen. Kann jetzt gar nicht mal so richtig beschreiben, warum. Habe mit beiden gearbeitet und irgendwie merkt man der Erika an, das sie ein durch und durch ausgereiftes Produkt ist. Tausendfach erprobt, nicht so spisselig wie die Festo.
Guck sie dir einfach mal an.

Beste Grüße
Christoph
 

heinzschuh

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Danke euch. Die mafell ist mir zu teuer, für den Preis würde ich die hammer k3 incl lieferung, montage und einweisung bekommen.... Obwohl sie rein optisch einen solideren Eindruck macht als die Festool. Ich dachte auch daran, das besäumen und aufteilen ebenfalls mit der Säge machen zu können...
 

falco

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Hallo Heinz

einen separaten Zähler brauchst du für deine Strom-
versorgung im Werkraum sowieso und auch ein paar
Sicherungen sollten vorhanden sein. Du kannst ja in
einem Mehrfamilienhaus deine Stromkosten nicht auf
deine Nachbarschaft umlegen, das gibt immer Ärger:emoji_wink:

Da ist es auch bei 50cm Wänden nötig ein dickeres
5-adriges Versorgungskabel, einen geeichten Zähler und
evtl. noch eine Unterverteilung einbauen zu lassen. Das
muß unabhängig dem Eigentums.-und Besitzverhältnis
ausschliesslich von einer Fachfirma ausgeführt werden.
Was du nach der Unterverteilung an der Stromversorgung
noch anklemmen möchtest, ist rechtlich eine Grauzone,
würde ich aber gleich von dem Elektriker mit machen lassen.

Gruss Harald

So siehts aus. Diese Kosten belaufen sich schnell Richtung vierstellig wenn man nicht ämtliche Vorbereitungsarbeiten selbst macht.

Ein Drehstromzähler ist übrigens weder an den drei Sicherungen, noch an den Sicherungen für den Herd zu erkennen. Lediglich die Aufschrift gibt Auskunft darüber was installiert ist.
 

heinzschuh

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Gerade geschaut, mein zähler im keller ist ein drehstromzähler, der einzige im Haus. Die anderen wohnungen haben wechselstromzähler. Meine werkstatt hängt schon daran....
Die wand hat in der oberen Ecke ein loch von der größe eines ofenrohres. Dadurch habe ich schon die normale Stromversorgung gelegt.... Würde also gehen.
 

falco

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Das wären ja schonmal ideale Vorraussetzungen. Die Leitung bis zur Stelle an den die Dose soll kannst du selbst legen, den Rest macht der Elektriker.
 

Sägenbremser

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Hallo Heinz

was möchtest du den nach allen Beiträgen zu
diesem Thema noch neues dazu hören?

Es läuft ein Tread mit fast den gleichen Fragen
parallel und was du dir aus der heutigen Welt
auch ins Haus holen möchtest, es wird niemals
auch nur annähernd die Qualitätsanmutung einer
für die Amateurverwendung gebauten Maschinen
aus den 80-90er Jahren erreichen können.

Ob die Maschinen nun angeblich in Tirol, in der ehm.
CZ oder im Land der Orangenbäume zusammengesetzt
worden sind, ist heute kaum noch verifizierbar. You get
what you pay und dabei gibt es wirklich keine Ausnahme.

Gruss Harald
 

Haui57

ww-esche
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Ich hätte auch gern eine Formatkreissäge und ich hab auch den Platz dafür. Aber wenn ich die Preise für eine vernünftige Säge sehe, wird mir ganz schwummrig.
Ich werde mir erst einmal ein Zuschnittbrett für meine Tauchsäge basteln und mal schaun, wie genau man damit arbeiten kann. Wie man auf dem Video von Guido H. sehen kann, sind die Einsatzmöglichkeiten hierfür recht umfangreich. Außerdem hat das Brett den Vorteil, dass man es hochkant in die Ecke stellen kann.
Den Parallelanschlag für die Führungsschiene zum Bearbeiten von Platten hab ich mir am WE hergestellt, aber etwas größer, als in der Anleitung von Guido.
Denke mal, das ist erst einmal eine Alternative für mich.

Das ist jetzt sicherlich keine Hilfe für dich bei der Wahl einer Säge, aber da du bereits eine Tauchsäge besitzt, vielleicht eine Zwischenlösung bis du "dein Schätzchen" im Keller hast.
 

heinzschuh

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Da ich die Problematik mit der 74cm breiten Lichte der Tür habe, ist die Auswahl der Maschine etwas schwieriger, ich wollte wissen, ob es noch andere als die bereits genannten gibt, die durch die Tür passen würden....
 

glooblooz

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Nur noch ein Aspekt zur CS 70: Ich habe sie (recht günstig gebraucht bekommen, aber als Zubehör nur den Winkelanschlag). Ich bin sehr zufrieden mit der Maschine. Wenn ich längere Teile auftrenne, stelle ich halt einen Rollenbock oder einen Auslauftisch (zwei Böcke mit Platte) dahinter. Ist kein Problem.

Die Zugfunktion ist natürlich auch klasse beim Zapfen. Ich habe eine Vorrichtung mit der ich das Werkstück fest einspanne und ziehe das Sägeblatt unten durch.

Was ich an so einer Säge halt super finde: sie ist mobil. Wenn ich z.B. irgendwo Laminat oder Deckenpaneele im Haus verlege, nehme ich sie mit. Auch bei Außenmissionen :emoji_slight_smile: bei Verwandschaft und Freunden hat sie mich schon begleitet. Formatierungsarbeiten mache ich aber mit der TS55 und einem dafür entwickelten Sägetisch.

LG
Achim
 

bello

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Da ich die Problematik mit der 74cm breiten Lichte der Tür habe, ist die Auswahl der Maschine etwas schwieriger, ich wollte wissen, ob es noch andere als die bereits genannten gibt, die durch die Tür passen würden....

Vielleicht solltest Du auch mal über den Festool-MFT nachdenken.

Ich habe einen und nutze ihn zum Sägen nur im Notfall.
Bei mir sind dies aber folgende Gründe: Ich bin gewohnt mit anderen Sägen zu arbeiten,
daher finde ich es aufwendig mich jedes mal auf die Besonderheiten des MFT einzustellen. Aber für mich spricht noch entscheidender dagegen, daß ich eine alte ATF 65 habe, die ist einfach zu schwer. Wahrscheinlich sähe ich das wesentlich entspannter mit einem Leichtgewicht wie der TS55.

Hier wird der MFT mal eingesetzt:
Michas Holzblog: Projektvorstellung: Gartentore mit Torbögen - Teil 1
 

Holzrad09

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Für die Verarbeitung von Massivholz, soll ja vorwiegend Eiche sein wäre die Bernardo oder baugleiche die bessere Wahl da sie einfach standfester sind.
Wie Bello bereits geschrieben werden diese Sägen im Bausatz geliefert und sollten somit auch durch jede Tür passen, in wie weit eine solche Säge für den Einsatz im Keller einer Mietwohnung spricht muss der TE für sich selbst entscheiden.
Eine baugleiche Säge zur Bernardo im folgenden Video
https://www.youtube.com/watch?v=D2keHqvrd5Y
 

Sägenbremser

ww-robinie
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In deinem Fall, ein Luftschutzkeller, sind das
ja schon fast ideale Vorraussetzungen für einen
pfleglichen Umgang mit den Mitbewohnern.

Würde mir aber trotzdem eine Einwilligung von
der Besitzerseite für solch ein Vorhaben einholen.
Es gibt schon Einschränkungen der Verwendung
bei Keller, Dachboden und Garage. Im allgemeinen
werden die als Lagerraum angesehen. In der Form
wird es auch in der Hausordnung verankert sein.

Gruss Harald
 
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