Bearbeitung von Rohmaterial

TomWi

ww-kastanie
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8. Januar 2013
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Hallo Profis,

mich würde mal interessieren, wie Ihr eurer Rohmaterial bearbeitet. Zum Beispiel, wenn ihr ein 4cm starkes Brett für euren Schrank braucht, und das Rohmaterial aber 6cm dick ist. Mit der Oberfräse abfräsen? Oder braucht man dazu eine Hobelmaschine?

nächste Frage:
wie stellt ihr es an, dass die Stirn- und Seitenflächen immer genau rechtwinklig zueinander sind?

Gibt es Literatur, in der sowas steht? Mich würde auch interessieren, ob es Vorgaben gibt, wie das Verhältnis von Zapfenstärke zur Brettstärke ist!

Viele Fragen, ich weiß.

Danke schonmal fürs Helfen

Tom
 

Mitglied 42582

Gäste
Zum Beispiel, wenn ihr ein 4cm starkes Brett für euren Schrank braucht, und das Rohmaterial aber 6cm dick ist. Mit der Oberfräse abfräsen? Oder braucht man dazu eine Hobelmaschine?

Brauchen tut man dazu eine Raubank, das ist ein "grosser Hobel". In den Tischlereien wird das maschinell gemacht, für zu Hause gibt es Armschmalz.


nächste Frage:
wie stellt ihr es an, dass die Stirn- und Seitenflächen immer genau rechtwinklig zueinander sind?


Maschine/genaues Arbeiten

Mich würde auch interessieren, ob es Vorgaben gibt, wie das Verhältnis von Zapfenstärke zur Brettstärke ist!

Zapfen 1/3 der Brettstärke

Könnte dich vieleicht interessieren:

Alles für den Schreiner - Holzarten und Holzverbindungen
 

Manfred1955

ww-robinie
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Hallo Tom

......Zum Beispiel, wenn ihr ein 4cm starkes Brett für euren Schrank braucht, und das Rohmaterial aber 6cm dick ist. Mit der Oberfräse abfräsen? Oder braucht man dazu eine Hobelmaschine?

nächste Frage:
wie stellt ihr es an, dass die Stirn- und Seitenflächen immer genau rechtwinklig zueinander sind?

.....

Bei mir ist im Holzlager bei den gängigen Stärken wohl immer ein Brett da.
Für ungewöhnlichere Dicken habe ich mir mal zwei 80 mm Läden angeschafft. Die haben mir in der Vergangenheit für solche Zwecke gute Dienste geleistet.
Dazu wird erst die benötigte Breite (plus 2 mm Zugabe) rausgesägt. Danach wird das Brett in der Dickte plan gehobelt.
Danach auf der Abrichte rechtwinklig abgerichtet.
Jetzt ist aus dem 80 mm dicken Brett ein vielleicht 76 mm dickes, planes Brett geworden.
Danach schiebe ich das Brett hochkant über die Kreissäge. Der Parallelanschlag ist dazu auf die benötigte Breite (plus 2..3 mm Zugabe) eingestellt.
In deinem Fall wären das dann ca. 42...43 mm.
Anschließend können die Bretter verleimt werden und letztendlich auf die gewünschten 40 mm runtergehobelt werden.

Wie gesagt, dass sind Ausnahmefälle. In der Regel habe ich die gängigen Dicken im LAger.

Die Rechtwinkligkeit der Bretterseiten erreiche ich durch das Abrichten am Hobelanschlag

Grüße
Manfred
 

v8yunkie

ww-robinie
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Rechtwinklige Kanten...

...kann man auch prima mit einem Hobel und einer Stoßlade bekommen. Vorallem bei kleinen Stücken geht das sehr gut.

Gib mal im Youtube den Begriff "Shooting Board" ein. Da sieht man wie man die verwendet. Kann man für kleines Geld mit Restholz selber herstellen.

Theoretisch kann man mit einen Shooting Board und einer Rauhbank (Jointer Plane) alle ungenauen Sägeschnitte korrigieren.

Einfacher ist latürnich, wenn Du schon eine genaue Säge (also z.B. eine gute Tischkreissäge oder Handkreissäge mit Führungsschiene) hast.

Aber eines hast Du gut erkannt: Rechtwinkliges Rohmaterial ist SEHR WICHTIG. Ich habe bei meinen Anfängen (z.B. bei Schwalbenschwanzzinken) oft Mißerfolge gehabt, die am Ende daran lagen, daß das Ausgangsmaterial nicht winklig war. Hat ne Weile gedauert, bis mir das klar war. Selbst das Baumarkt-Brettchen ist oft nicht winklig.

Daher mein Tip: Immer mit einem guten Winkel vorher kontrollieren und ggf. nacharbeiten, bevor Du mit der aufwendigeren Bearbeitung weitermachst.

Gruß,
Thomas
 

gun

ww-nussbaum
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Wer 2cm Material in Spaene verwandelt ist Azubi im ersten Jahr, kein Handwerker wuerde das machen. Notfalls auftrennen, mit Band- oder Kreissaege. Normal besorgt man sich das passende Material, oder man plant mit dem was man hat.

Rechtwinkeliges oder Winkelgenaues saegen ist problematisch, meine Kappsaege musste ich erstmal ausrichten, dass ist eine frickelige Arbeit. Selbst bei hochpreisigen Maschinen hoert man oft von Problemen mit der Winkeligkeit. Fuer die Kreissaege kann man ein "Cross cut sled" bauen, da hat man dann in einer Richtung schon mal fast 100%. Wenn das Saegeblatt rechtwinkelig zum Tisch steht, ist das schonmal toll. Dann gibt es noch Tricks ...
 
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