Bankhakensystem: 19mm, 20mm, oder was?

Stefan_B_Z

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Hallo zusammen,

nach jahrelanger Pause habe ich nun Gelegenheit, mir eine Werkstatt einzurichten. Eines meiner nächsten Teilprojekte davon wird die Überarbeitung einer alten Buchenholz-Hobelbank sein. Es handelt sich um einen simplen Baumarkttyp, dessen wesentlicher Vorzug darin besteht, einfach vorhanden zu sein. Irgendwann gibt's mal ne richtige Hobelbank. Aber bis dahin soll das Ding als Provisiorium zum Einsatz kommen.

Bei einer Bestandsaufnahme habe ich feststellen müssen, dass nur noch ein einziger originaler Bankhaken vorhanden ist. Und der hat zudem (ebenso wie die zugehörigen Löcher in Tisch und Zangen) ein so krummes, ungewöhnliches Maß, dass ich nirgendwo Ersatz finden kann.

Jetzt besteht die Überlegung darin, die vorhandenen Löcher mit Buchenholz aufzufüttern und dann die ganze Sache mit Bohrungen für runde Bankhaken zu versehen. Bei der Sichtung der Möglichkeiten bin ich aber von deren Vielzahl schier erschlagen, und bitte um eine Auswahlhilfe.

Was ich herausgefunden habe ist, das ein 20mm-System einige Verbreitung gefunden hat, und von Firmen wie Festool, Wolfcraft etc. favorisiert wird. Demgegenüber steht wohl das amerikanische 3/4" = 19 mm-System, was z.B. von Veritas bedient wird. Im übrigen weiß ich nicht, was sonst so in Frage kommen könnte.

Demnächst muss ich wohl eine Entscheidung treffen. Das Thema ist eher neu für mich, und ich kann die Tragweite einer solchen Entscheidung nicht absehen. Könnt Ihr mir auf die Sprünge helfen?

Gruß,
Stefan
 

IngoS

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Hallo,

alles ist aufwendiger, als einen neuen Bankhaken anzufertigen und ob das dann entsprechende Vorteile bringt, ist fraglich.

Was für Maße hat denn dein Bankhaken?

Gruß

Ingo
 

willyy

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Auf Holzwerken gab es dazu einen Artikel, ich glaube von Heiko (2017?) der die Systeme gegenüber gestellt hat.
Mittlerweile gibt es für beide Systeme exakt dassselbe Zubehör und auch Zwingen mit Adaptern von Bessy, damit kannst Du alles verwenden.
Die Teile sind alle sauteuer wie ich finde, in Bayern sagt man "ausgschamt".

Ich werde 20 mm verwenden, weil man damit evtl. mit M20 Gewindestangen ein paar Teile selber bauen kann. Zwingen werde ich trotzdem kaufen.
 

schrauber-at-work

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Nabend,

weil man damit evtl. mit M20 Gewindestangen ein paar Teile selber bauen kann
Das halte ich für keine gute Idee.
Wirkt ja wie eine Feile auf die Bohrungen.....
Rundmaterial (Stahl, Alu, Buche....) wesentlich besser geeignet.
Das meiste (bis auf die Buche, da sollte man den Messchieber dabei haben) gibt es bezahlbar in dr entsprechenden Genauigkeit sehr bezahlbar.
Gewindestange:emoji_thinking: eher nicht.

Gruß SAW
 

Stefan_B_Z

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... Aus dem Gedächtnis etwa 15x25mm.
Mein Gedächtnis ist soweit noch in Ordnung: 15x25 stimmt.

Klasse Ingo. Ich dachte immer, ich wäre einigermaßen gut im Umgang mit Google. Keine Ahnung, warum ich das nicht selbst gefunden habe. Aber umso besser, dass Du fündig geworden bist. Vielen Dank. Ich denke, dass ist dann die einfachste aller Lösungen.

Dennoch aus Interesse für später, wenn's dann mal an die richtige Hobel- oder Werkbank geht, halte ich meine Frage aufrecht:
19mm? 20mm? Oder nichts dergleichen, stattdessen klassische Bankhaken?


- Stefan
 

schrauber-at-work

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Das ist ein Stück weit Geschmackssache.
Ich habe mich für Ø20mm entschieden da hier wesentlich einfacher und günstiger Material (Alu/ Stahl/ Buche Rundholz...) zum selber bauen von Spannmitteln verfügbar ist.
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Gruß SAW
 

willyy

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Ich habe mich für Ø20mm entschieden da hier wesentlich einfacher und günstiger Material (Alu/ Stahl/ Buche Rundholz...) zum selber bauen
ja das ist auch meine Überlegung. Das mit den Gewindestangen ist wahrscheinlich auch nicht optimal.
Danke für die bebilderten Anregungen, ist schonmal ein guter Startwert.

Welche Materialstärke soll die Tischplatte haben? Beim 19 mm System hieß es ja max. 20 mm damit man die Zwingen noch durchfädeln kann.
Wenn ich keine Zwingen durchfädeln will, ist je dicker desto besser ? Oder macht es ab 20 oder 30 mm keinen großen Unterschied mehr?

Ich habe eine 21 mm Siebdruckplatte vorgesehen und weiß nicht, ob die reicht oder ob ich die noch aufdoppeln sollte.
 

schrauber-at-work

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Kleiner Nachtrag: Bohrer mit Ø20mm sind natürlich auch einfacher und günstiger zu bekommen als welche mit Ø19mm

Ich habe eine 21 mm Siebdruckplatte vorgesehen und weiß nicht, ob die reicht oder ob ich die noch aufdoppeln sollte.
Das hängt davon ab was Du vorhast. Wenn Du die Schienenzwingen (Festool, Bessey..) durch die Löcher fädeln willst begrenzt das die maximale Dicke. Werden die nicht eingesetzt spielt es keine Rolle. Meine Platte hat 45mm.

Gruß SAW
 

Johannes

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Hallo,
der Artikel von Heiko ist 5-6 Jahre alt. Da gab es noch nicht die Zubehörteile von Ruwi. Die meisten Veritas Teile gibt es inzwischen auch mit 20mm. Viele der 19mm Teile passen auch ohne weiteres in die 20mm Löcher. Ansonsten ist es natürlich auch die Frage was man machen will. Ich würde vorhandene viereckige Löcher lassen und weiter benutzen. Falls notwendig, kann man zwischen den viereckigen Löchern noch runde bohren.
Wenn es sehr stabil werden soll, kann man auch mit 28mm bohren und Zubehör von den Schweißtischen benutzen, da ist man allerdings schnell viel Geld los.

Es grüßt Johannes
 

Johannes

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Hallo,
bevor hier ein falscher Eindruck entsteht. Die Bessey-Spannelemente die Heiko hier an der Hobelbank in der 19mm Version vorstellt, sind zweiteilig und die Zapfen gibt es in 19, 20, 25,4 und 30 mm.

Es grüßt Johannes
 
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