Bankhakensystem 19 oder 20 mm?

Hoosier

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Hallo zusammen,

ich habe einen Festool MFT (Multifunktionstisch mit 20 mm Loch-Raster) und dazu einiges an Spannzubehör. Seit einiger Zeit habe ich zusätzlich eine Hammer&Hofmann Hobelbank (allround), die jedoch 19 mm Löcher hat. Bisher mache ich fast alles, was mit Spannen zu tun hat, am MFT, will aber irgendwie natürlich die Vorzüge der stabilen Hobelbank nutzen.

Meine Frage: ist es sinnvoll, die 19 mm Löcher der Hobelbank auf 20 mm aufzubohren? Mit einem Metallbohrer sollte das kein Problem darstellen. Oder lieber geeignetes Zubehör für 19 mm besorgen (also doppelt kaufen)?

Danke euch für ein paar Ratschläge hier.

VG
Richard
 

mc2

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Lieber den selben Durchmesser, alles wird man zwar nicht doppelt brauchen, dennoch nur einen Dm.

Aufbohren würde ich eher mit der Oberfräse und 20 mm Fräser. Kann gut ausgerichtet werden, ist winkelig und auch einfach mit einer Schraubzwinge an der Hobelbank zu befestigen.
 

IngoS

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Hallo zusammen,

Meine Frage: ist es sinnvoll, die 19 mm Löcher der Hobelbank auf 20 mm aufzubohren? Mit einem Metallbohrer sollte das kein Problem darstellen.
Hallo,

Das kann bös ins Auge gehen.
Der Bohrer zieht sich plötzlich unkontrollierbar in die Bohrung ein und sitzt fest.
Wenn du Pech hast, brichst du dir die Hand dabei. Wenn du Glück hast, geht nur der Bohrer oder die Bohrmaschine kaputt.

Gruß Ingo
 

stefan.

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Ich würde eine Schablone machen und dann mit einem 8mm Nutfräser + Kopierhülse den halben Millimeter wegfräsen.
Bonuspunkte gibts wenn man noch einen Pin herstellt, um die Schablone genau mittig zu positionieren.
 

Johannes

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Hallo zusammen,
ich habe das einfach mit einem 20mm Senker gemacht. mit 6kant Schaft und verlängerung war das schnell gemacht. Man muß halt entscheiden, ob ein 20mm Senker oder ein 20,4mm Senker die besser nutzbaren Löcher macht.

Es grüßt Johannes
 

McIlroy

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Ich würde in Hartholz den Verusch wagen, das mit einer 20er Maschinenreibahle zu erledigen. Aber die genannten Optionen sind natürlich mit ggf. schon vorhandenen Werkzeugen gut umzusetzen.
 

Hoosier

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Hallo zusammen,

danke euch für eure Antworten! Ich denke meine Entscheidung ist damit gefallen, ich werde die Löcher auf 20 mm "vergrößern", wobei ich mir noch unklar über das "wie" bin:

Aufbohren würde ich eher mit der Oberfräse und 20 mm Fräser

Ja, das hatte ich mir auch überlegt, aber wie kriege ich das zentriert? Theoretisch mit Zentrierdorn die Bohrung anfahren, die Fräse festmachen, 20 mm Fräser rein und los. Kleiner zusätzlicher Nachteil, aber nicht entscheidend: Max 60 - 70 mm Eintauchtiefe möglich

Der Bohrer zieht sich plötzlich unkontrollierbar in die Bohrung ein und sitzt fest.
Wenn du Pech hast, brichst du dir die Hand dabei. Wenn du Glück hast, geht nur der Bohrer oder die Bohrmaschine kaputt

Hmm, das hatte ich auch so ein bisschen im Gefühl.. deswegen auch der Metallbohrer, der erstens zentriert und zweitens nicht so "agressiv" rangeht wie ein Holzbohrer. Wäre 19,5 mm und dann 20,0 mm eine Option um das zu entschärfen?

Ich würde eine Schablone machen und dann mit einem 8mm Nutfräser + Kopierhülse den halben Millimeter wegfräsen.

Eigentlich eine gute Idee, weil man hier das Loch zentrieren kann --> probiere ich eventuell

ich habe das einfach mit einem 20mm Senker gemacht. mit 6kant Schaft und verlängerung war das schnell gemacht

Du hast das schon gemacht --> dann ist das jetzt erstmal meine bevorzugte Lösung! Wenn es 20,4 mm gibt, eventuell geschickter, weil 20,0 klemmen kann je nach Ausführung der Spannelemente

Ich würde in Hartholz den Verusch wagen, das mit einer 20er Maschinenreibahle

Ne, erstens habe ich keine 20H7 Ahle rumliegen, zweitens geht das erst ab ca. 19,8 mm, und drittens (Vermutung) bräuchte ich eine MK2/3 Kupplung an der Bohrmaschine :emoji_wink:
 

mc2

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Du kannst auch eine Bohrhilfe für den Forstnerbohrer machen, 24 mm MPX Platte mit der Ständerbohrmaschine mit dem Forstnerbohrer durchbohren. Die kann man nach Auge dann über der 19er Löchern positionieren. Ich denke, dass es auf 2-3/10 nicht ankommt bei der Positionierung.
Einen Versuch mit Buchenholz kannst ja mal machen.

Und ein 20er Stahlbohrer wird dir kein 20er Loch machen. Der Anfang wird fürchterlich Franzen, danach wird das Loch max. 19,90-19,95, da hast keine Freude mit den Bankhaken.
 
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isso

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Oder ne Shaper :emoji_laughing:

Ich habe ein paar Sachen in 20, die reichen mir hin.
 

Dietrich

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Hmm, das hatte ich auch so ein bisschen im Gefühl.. deswegen auch der Metallbohrer, der erstens zentriert und zweitens nicht so "agressiv" rangeht wie ein Holzbohrer.
Hallo,

Ingo hat weiter oben sehr genau geschrieben was alles passieren wird mit dem Metallbohrer, der macht Dir oben einen Anfang wie mit der Spitzhacke und zieht dann schlagartig ins Loch ohne es zu bohren, er macht Dir ne Spirale ins Holz.
Lass es sein!
Mit langen Querholzstücken Löcher verschließen und neu bohren, mit Bohrständer auf der Bank.

Gruß Dietrich

PS: Nimm ein Stück Buche bohre ein 9mm Loch und bohre es mit dem 10mm Metallbohrer auf, zur Probe...aber vorsicht!
 

Hoosier

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Nimm ein Stück Buche bohre ein 9mm Loch und bohre es mit dem 10mm Metallbohrer auf, zur Probe...aber vorsicht!

Zufällig habe ich das in ähnlicher Weise neulich erst gemacht, in Buche von 10 mm auf 12 mm für meine Fräseraufbewahrung. Und soll ich berichten was passiert ist? Gar nichts! Kein Rattern, reinziehen, usw. Einfach nur sauber das Loch aufgebohrt (technische Details: uralt Wabeco-Bohrständer und Metabo Bohrmaschine). Zu erwähnen noch, dass es nicht die gleiche Aufspannung war, weil ein paar Tage dazwischen lagen und ich den Anschlag verstellt habe
 

Zuckermann

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Du kannst nicht einen 12mm Bohrer mit einen 20mm Bohrer beim aufbohren vergleichen.
Mit'n 12er bricht vielleicht der Bohrer wenn's dich "fängt" und beim 20iger rollt es das Kabel um die Machine kennst Pech hast.
Und die Bohrtiefe nicht unterschätzen.
 

McIlroy

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technische Details: uralt Wabeco-Bohrständer
Das ist das Stichwort. Mit einem Bohrständer mit Hebel kann man das gut machen, vor allem, wenn man ihn noch festzwingt. Die Bohrmaschine ist ja dann zwangsgeführt.

Freihand oder mit einem einfach Federständer kann schnell das beschriebene Reinziehen zum Problem werden.
 

depitter

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ich wäre auch klar bei der Schablone mit Oberfräse.
Es ist ja schon ein Unterschied ob man die Löcher mit einem Bohrständer wie -Hoosier- aufbohrt oder freihand, mit einem Bohrständer wird sich das nicht reinziehen.

uups, zu langsam.:emoji_slight_smile:
 
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Hoosier

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Ähm, vielleicht als Ergänzung hier zum allgemeinen Verständnis: ich hatte NIE vor, ein 19 mm Loch freihand mit einem 20 mm Bohrer aufzunudeln - ich bin ja nicht lebensmüde! Bei der Bohrrmethode war mein Plan, den Bohrständer auf die Werkbank zu spannen.

Aber bevor ich einen 20 mm Bohrer kaufe, den ich wahrscheinlich nie wieder brauche, hole ich mir einen Senker.
 

Martin Graf

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Wie dick ist denn die Platte der Hobelbank? Mit Senker oder Fräser wirst du da wahrscheinlich nicht komplett durchkommen?! Ich wäre daher bei dem Vorschlag von @mc2
Ggf. kann man sich noch einen gestuften Rundzapfen zum Zentrieren anfertigen, aber bei der Hobelbank sollte Augenmaß ausreichend sein.
Gruß Martin
 
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boop

ww-birnbaum
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Ja, das hatte ich mir auch überlegt, aber wie kriege ich das zentriert?
Ich würd vermutlich so probieren:

3d Drucker und doppelseitiges Klebeband

einen Stopfen mit 1mm bzw 0.5mm Schulter in dein 19mm Loch stecken, Schablone mit Klebeband drüberstülpen, Stopfen rausziehen, fräsen
 

Ikeabana

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Ich bin auch bei der OF-Fraktion und würde auch eine Schablone nehmen. In die Oberfräse einen Kopierring. Ein Loch mit Durchmesser vom Kopierring in die Schablone. Zum Zentrieren würde ich mir einen Bolzen machen, der einmal 19mm Durchmesser hat und einmal den Durchmesser des Kopierrings. Bolzen ins 19mm Loch stecken. Schablone rüberstülpen und festzwingen. Bolzen rausnehmen und los gehts.
 

mc2

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Das mit dem Bolzen ist eine Idee, aber man verliert dadurch viel an Frästiefe.
 

schrauber-at-work

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Ich wäre da bei Fraktion Bohrständer Festspannen. Hab meine Löcher so auch gebohrt. Im Ständer lässt es sich einfach zentrisch ausrichten (Bohrer von Hand linksrum drehen) und die Gefahr des "hineinziehen's" ist auch beseitigt.
Im Fall der Bohrer bohrt zu klein (Probebohrung, messen) einfach eine Schmeide minimal nachschleifen, dann wird die Bohrung größer (auch hier Probebohrung, messen/ testen wie das Spannmittel passt).

full


Sehe da keine Schwierigkeiten.

Gruß SAW
 

tmw

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Ich würde so wie Ikeabana vorgehen, und Rest entweder dann mit Forstner (durch die Fräsung ja geführt) oder dann nochmal ohne Schablone mit deutlich dünnerem Bündigfräser mit Kugellager oben machen. Oder beide Varianten kombinieren (natürlich erst vertiefen und dann den Rest mit dem Forstner…).
 

ClintNorthwood

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Ich würde einfach mal schauen, wie billig eine Maschinenreibahle vom Asiaten ist.
Wäre keine schlechte Option und narrensicher, oder?
 
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