Bandsägen-Unterbau nach Matthias Wandel

FlipSchm

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Moin. Hab von einem halben Jahr eine Bandsäge nach M.W. gebaut. Da gibt's ja eigentlich genug Beispiele für im Netz, ich hab aus Platzgründen die 16 Zoll Version nachgebaut (gäbe noch 20 und glaub 24?). Hab ein paar Änderungen vorgenommen (zB. breitere Schwungräder für breitere Sägeblätter, Verkleidung, ein oder zwei mechanische Ergänzungen) jetzt musste noch ein Unterbau her. Praktischerweise hat Matthias auch einen Unterbau benötigt und ich fand das Design vom Grundkonzept her gar nicht verkehrt. Ich hab letztlich 3 statt nur 2 Schubladen eingebaut, außerdem die unteren 2 mit Vollauszügen ausgestattet, hab also die Dimensionen etwas anpassen müssen. Was man jetzt auf den Bilder nicht sieht, sind die Führungen der oberen Schublade. Das sind Holzläufer aus Buche, die in einer eingefrästen Nut in den Schubladenzargen laufen. Da die Zarge aus Fichte ist, aber ich etwas breiter gefräst, eine Buchenleiste ein geleimt und nochmals in der Breite des Läufers ausgefräst. Sitzt recht stramm, geht aber mit etwas Überzeugungsarbeit gut raus/rein.
Rahmenkonstruktion ist aus Fichte, das Holz dafür stammt aus alten Paletten / Bauholz / ect., Sperrholz ist für die Seiten aus Pappel (meine ich), die Schubladenböden sind aus Buchensperrholz. Obere Schublade ist auch wiederum Fichte, die unteren 2 Birke Multiplex. Bei der oberen hab ich den Boden von unten eingelassen, verschraubt & verleimt. Die Idee dahinter war, dass ich so mehr Platz habe, da diese im Original doppelt so hoch ist und zum Auffangen der Späne aus der Bandsäge dient. Hierfür ist ein Teil im oberen Bereich des Unterbaus offen geblieben. Hätte ich mir im Nachhinein sparen können, da die Säge wirklich wenige Sägemehl produziert. Die paar mm Höhe hätten es vermutlich so oder so nicht gerissen, aber sei's drum.
Bei den unteren Schubladen liegt der Boden ist einer Nut.
Die Verblendungen sind aus Eiche / Walnuss.
Edit: Ach ja und die Griffe sind mit je 2 M4 Rampamuffen ausgestattet, also verschraubt, nicht geleimt.

Genug gebabbelt:

20231015_171256.jpg

20231024_153116.jpg
20231024_174332.jpg
20231027_163823.jpg

20231028_201145.jpg 20231029_082415.jpg

Noch paar Bilder, um das oben beschrieben zu veranschaulichen

20231102_141638.jpg 20231102_141652.jpg 20231102_141826.jpg

20231102_141850.jpg
 
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Da gibt's ja eigentlich genug Beispiele für im Netz
ich weiß zwar das Wandel eine Bandsäge gebaut hat..
trotzdem wäre ein Gesamtbild Unterschrank plus Säge schon Klasse gewesen.
Gibt auch einige, kann ich mir vorstellen, die gar nicht wissen was gemeint ist mit M.W. Bandsäge...

Jetzt extra nach Wandels BS zu suchen habe ich keine Lust.

Der Unterschrank wirkt erst, finde ich, wenn die Maschine draufsteht.

Das was auf den Bildern nicht zu beurteilen ist, ist wie standfest ist die BS wenn
du mal mit einem größeren, dickeren Brett dagegen drückst beim sägen und wie lässt sie sich fahren mit den
sehr kleinen Rollen?

Ansonsten, soweit zu sehen, Klasse, saubere Arbeit, sogar gezinkt..
Hut ab.
:emoji_thumbsup:
 

FlipSchm

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ich weiß zwar das Wandel eine Bandsäge gebaut hat..
trotzdem wäre ein Gesamtbild Unterschrank plus Säge schon Klasse gewesen.
Gibt auch einige, kann ich mir vorstellen, die gar nicht wissen was gemeint ist mit M.W. Bandsäge...

Jetzt extra nach Wandels BS zu suchen habe ich keine Lust.

Der Unterschrank wirkt erst, finde ich, wenn die Maschine draufsteht.

Das was auf den Bildern nicht zu beurteilen ist, ist wie standfest ist die BS wenn
du mal mit einem größeren, dickeren Brett dagegen drückst beim sägen und wie lässt sie sich fahren mit den
sehr kleinen Rollen?

Ansonsten, soweit zu sehen, Klasse, saubere Arbeit, sogar gezinkt..
Hut ab.
:emoji_thumbsup:

Zu deiner Frage: Ja, bei etwas größeren, dickeren Brettern muss man kreativ werden, da reicht das Eigengewicht der Säge (~45kg) nicht mehr ganz aus, die Gesamtkonstruktion am wandern zu hindern. Die vordern (rechten) zwei Rollen sind arretierbar. Lässt sich auf den Fliesen nur so mittelmäßig fahren, ist so gesehen aber auch schnell getauscht, sollte das wirklich mal stören.
Die Eichenfront hab ich mit der Bandsägen aus einer Bohle gesägt, die untere hat etwa 21 cm. War weder für den Motor noch den Rest der Säge die Grenze, solange man mit dem Vorschub nicht übertreibt. Ach ja, maximal hat die Säge 27,5 cm Durchlasshöhe. Der Motor stammt aus einem alten Sabo-Mäher (10 € auf Kleinanzeigen), dürfe so knapp über 1kw haben.
Den Arbeitstisch kann man bis 45° neigen (hier gilt haben > brauchen)
Bevor jemand fragt: Ich weiß nicht mehr wie viele Arbeitsstunden da reingeflossen sind, insgesamt hab ich aber etwa 3-4 Monate gebraucht für den Bau. Ich hatte damals allerdings auch viel Zeit über. Matthias Wandel behauptet, man könnte das in 7 Tagen durchziehen, ich bin mir da nicht so sicher. Wenn man sowas mach, dann also aus Spaß am selber machen, nicht um Geld zu sparen.

Sonst fällt mir gerade nichts mehr ein. Also, dann gibt's hier noch ein paar Bilder oben drauf.

20231103_085330.jpg
IMG_20231103_080417_896.jpg
IMG_20231103_080424_823.jpg
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vielen Dank für die Bilder!

Jetzt wird für mich ein Schuh draus.

Das da unheimlich viel Arbeit drin steckt kann ich mir lebhaft vorstellen.
Das Wandel das in 7 Tagen durchzieht, glaub ich schon.
hat ja auch genug Erfahrung mit solchen Konstruktionen..

Zuerst habe ich gerätselt wozu dieser Feder belastete Mechanismus ist,
aber mit dem Barometer an der Wand konnte ich das der Tür zuordnen als Verschluss.

Mit 21cm Eiche hat sie ja die Feuertaufe überstanden.. Gratuliere

Den elektrischen Anschluss finde ich sehr kreativ, unsere Forumselektriker
stehen wahrscheinlich schon kurz vor Schnappatmung :emoji_wink:

(Gehe aber davon aus, es ist nur ein Livetime Provisorium...)
 

FlipSchm

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Interessant, normal haben Rasenmähermotoren keinen Schweranlauf. Schafft er es echt die Säge mit gespanntem Band loslaufen zu lassen ?
Das geht gut ja, ist in 1 - 2 Sekunden auf voller Leistung. Der Antrieb erfolgt ja aber auch über einen Keilriemenantrieb, dh da ist auch noch eine Übersetzung drin. Der Mähermotor läuft (wenn ich das noch richtig weiß) mit 3250 1/min, hab das so übersetzt, dass die Säge am Ende mit +/- 15 Meter/s läuft. Also nicht so schnell wie moderne Sägen, aber doch ganz ordentlich. Das größere Problem war, dass der Motor links rum läuft, ich aber einen rechts laufenden brauche. Hab das am Ende so gelöst, dass ich die Riemenscheibe auf dem sehr kurzen, anderen Ende der Welle (hier war der Lüfter montiert) montiert habe. Hab ne Weile hirnen müssen, wie ich die hölzerne Riemenscheibe auf die 6 mm lange Welle bekomme, und trotzdem das Moment nicht die Riemenscheibe zerlegt. Hab am Ende aber eine Lösung gefunden, die bislang gut funktioniert:
20231103_100757.jpg

Bei uns ist gerade der Strom weg, bei Gelegenheit mach ich bei Interesse auch gerne mal ne Aufnahme davon, wie die Maschine läuft.
 

FlipSchm

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vielen Dank für die Bilder!

Jetzt wird für mich ein Schuh draus.

Das da unheimlich viel Arbeit drin steckt kann ich mir lebhaft vorstellen.
Das Wandel das in 7 Tagen durchzieht, glaub ich schon.
hat ja auch genug Erfahrung mit solchen Konstruktionen..

Zuerst habe ich gerätselt wozu dieser Feder belastete Mechanismus ist,
aber mit dem Barometer an der Wand konnte ich das der Tür zuordnen als Verschluss.

Mit 21cm Eiche hat sie ja die Feuertaufe überstanden.. Gratuliere

Den elektrischen Anschluss finde ich sehr kreativ, unsere Forumselektriker
stehen wahrscheinlich schon kurz vor Schnappatmung :emoji_wink:

(Gehe aber davon aus, es ist nur ein Livetime Provisorium...)
Das und die Tatsache, das Wandel sehr effizient/pragmatisch arbeitet. Ich bin da ein größerer Pedant :emoji_grin:
Genau, das ist eine kleine Ergänzung von mir. Dieser Mechanismus dient als Verschluss, Wandel hat an Stelle dessen einen einfachen Haken montiert. Und ich hab mir gedacht, da geht noch was
Danke, ja scheint zu tun, was Sie soll :emoji_slight_smile:

Könnte ich mir auch vorstellen :⁠^⁠) Aber keine Sorge, ist ein Provisorium, ja. Da kommt irgendwann noch ein "Schaltkasten" an die Seite. Und die BG geht mich ja im Hobbybereich zum Glück nichts an. Die hätte aber vermutlich sowieso auch noch ein, zwei andere Bedenken
 
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