Balkonkraftwerk

IngoS

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Hallo,

Auf mehrfachen Wunsch mache ich hier zu Balkonkraftwerke einen Extrafaden auf.
Gerne beantworte ich alle Fragen zu dieser Art der Stromerzeugung.
Gerade haben wir das zweite Mikrokraftwerk auf einem Carport mit Trapezblech Eindeckung montiert. Untergestell selbst aus Altmaterial zusammengebaut.
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So klein, wie die Module auf dem Dach aussehen, sind sie gar nicht. Immerhin 1m x 1,7m.
IMG_20220512_072017.jpg

Gruß Ingo
 

IngoS

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arbeitest du mit Batterie oder speist du einfach ins Hausnetz`?

Hallo,

Der Sinn dieser Kleinkraftwerke ist es, auf einfachste Weise den Strombezug zu verringern. Bei der geringen Strommenge lohnt sich keine Speicherung.
Da die Installation keinen Elektriker erfordert, sind auch die Installationskosten extrem gering. Stecker in die Steckdose und fertig. Gerade auch für Mieter eine reale und erschwingliche Möglichkeit, die Stromrechnung zu verringern. Einen, oder zwei Module an den Balkon gehängt und los geht es. Bei Auszug wird die Anlage einfach mitgenommen.

Gruß Ingo
 

Martin45

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Frage: Strom sparen tust du nur in dem Stromkreis, in dem du die Module einsteckst, oder?
Google sagt ca. 1100-1200Euro für 600Wp, stimmt das ca?
 

IngoS

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Hallo Ingo,
das hattest du auf meinen Post mit der Ost/West Ausrichtung geantwortet.
Was ist der Hintergrund?

Hallo,

Der Wechselrichter fährt je nach Sonneneinstrahlung einen optimalen Punkt auf einer definierten Kurve an. sind in einem String Module zusammengeschaltet, die unterschiedlich stark angestrahlt werden, mach der Wechselrichter eine Mischkalkulation, die nicht optimal ist. Gilt auch für Große Anlagen. In einem String müssen die Module gleich ausgerichtet sein. Bei den modernen Ost - West Anlagen sind aus obigen Gründen immer jeweils die gleichorientierten Module miteinander verschaltet.
Wäre bei dir ja kein Problem, wenn du, so wie ich, jeweils einen Wechselrichter pro Modul kaufst.
IMG_20220512_072300.jpg
Übrigens habe ich 30 Jahre Garantie auf die Module und 20 Jahre auf die Wechselrichter.

Gruß Ingo
 
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IngoS

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@IngoS Welche Module und Wechselrichter hast du

Modul: Aleo x 83, 330W, monokristallin.
Wechselrichter: siehe Bild
IMG_20220512_072307.jpg

Es gibt ja allerhand Anbieter mit unterschiedlichen Modulen und auch Wechselrichtern. Wichtig, sich einen möglichst seriösen Anbieter zu suchen.
Ich habe da Angebote gesehen mit Vorauszahlung, unbestimmtem Liefertermin in weiter Ferne, kein PayPal, nicht telefonisch erreichbar... Da lässt man besser die Finger davon.

Gruß Ingo
 

IngoS

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Aber doch nur auf der Phase, wo du eingesteckt hast oder?

Nein, immer noch nicht.
Wie soll ich das erklären?
Schauen wir Mal den Zähler an. Werden im Haus 100W benötigt, zeigt der Zähler diese 100W Bezug an, egal in welchem der vielen Stromkreise. Erzeugt man selbst parallel dazu mit PV Anlage 80W, egal in welchem Stromkreis, zeigt der Zähler 20W Bezug an. Bringt die PV 150W, zeigt der Zähler im obigen Fall 50W Einspeisung.


Gruß Ingo
 
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Gelöscht stwe

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Ah danke für die Erklärung. So macht das natürlich Sinn, der Zähler rechnet einfach alle Phasen zusammen (saldierender Zähler).
 

inselino

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Google sagt ca. 1100-1200Euro für 600Wp, stimmt das ca?
Das erscheint mir deutlich zu teuer. Du bekommst mit (derzeit sehr langem)Suchen eine Installation um die 1400-1500€/kWp all in vom Solateur aufs Hausdach. Die Module sind irgendwo bei 200€ das Stück. Da kommt dann noch WR etc. dazu.


Gilt auch für Große Anlagen. In einem String müssen die Module gleich ausgerichtet sein.
Moderne Wechselrichter haben ein Schattenmangement, sodass der Verlust durch unterschiedliche Ausrichtungen in einem gewissen Bereich ausgeglichen werden kann. Ost West geht nicht aber z.B. eine Gaube mit flacherer Neigung kann man durchaus auf den String der Dachseite hängen.
Natürlich ist theoretisch ein einzelner WR pro Modul ideal aber in der Regel sind die Anschaffungskosten dann deutlich höher als der Gewinn daraus.
 

IngoS

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Das erscheint mir deutlich zu teuer. Du bekommst mit (derzeit sehr langem)Suchen eine Installation um die 1400-1500€/kWp all in vom Solateur aufs Hausdach.

Hallo,

dann verlink doch mal ein entsprechendes Angebot für ne 600Wp Anlage. Dürfte dann ja einschließlich Wechselrichter, Kabelage, Befestigungsgestell, Anlieferung und Montage so bei 900€ liegen.

Moderne Wechselrichter haben ein Schattenmangement, sodass der Verlust durch unterschiedliche Ausrichtungen in einem gewissen Bereich ausgeglichen werden kann. Ost West geht nicht

Genau um die Ost - Westausrichtung ging es doch in der Frage von Ankece.

Gruß

Ingo
 

Mitglied 24010 keks

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Hallo Ingo,

hast du deinen Stromzähler tauschen lassen oder hattest du eh schon einen modernen verbaut?
Oder ist etwa, was natürlich das Optimum wäre, ein rückwärtslaufender Zähler bis zu einer gewissen Grenze inzwischen legal?

Ich bin halt nur Mieter... Zählertausch Stelle ich mir erstmal schwierig vor (mag den Vermieter damit auch nicht unbedingt belästigen). Könnte aktuell aber 4 Module fast geschenkt bekommen. Hätte da also schon Spaß dran. :emoji_wink:

Gruß Daniel
 

IngoS

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hast du deinen Stromzähler tauschen lassen oder hattest du eh schon einen modernen verbaut?

Hallo,

die üblichen modernen Zähler haben eine Rücklaufsperre, wie auch meiner. Der zeigt zwar die Einspeisung an, zählt sie aber nicht. Die älteren Zähler arbeiten ja saldierend, laufen vor, oder zurück. Wer so einen Zähler hat, hat Glück gehabt. Fällt das mal auf, wird der alte Zähler ausgetauscht. Mehr passiert nicht. Legal ist so ein alter Zähler hier bei uns nicht, im Gegensatz zu Holland, wo immer saldierend gezählt wird.
Christiane hat sich in letzter Zeit intensiver mit dem Thema beschäftigt. Sie hat gehört, wenn man alte Module verwendet, muss immer ein Zweiwegezähler eingebaut sein, der Bezug und Einspeisung getrennt erfasst, auch wenn es für die Einspeisung kein Geld gibt. Deutschland eben. Man kann nur hoffen, dass durch die Energieknappheit solche blödsinnigen Hürden abgebaut werden.
Grundsätzlich ist ein Zählertausch keine große Sache. das ist in wenigen Minuten erledigt.

Gruß

Ingo
 

damadi

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Wie muss man sich das denn dann vorstellen, wenn der Strom mal ausfällt? Dann verbleiben im "internen Netz" ja nur noch die Watt der Solarpanel. Und daran hängen dann die Dauer-an-Geräte wie der Kühlschrank usw.?
 

JoergW

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Wie muss man sich das denn dann vorstellen, wenn der Strom mal ausfällt? Dann verbleiben im "internen Netz" ja nur noch die Watt der Solarpanel. Und daran hängen dann die Dauer-an-Geräte wie der Kühlschrank usw.?

Der Wechselrichter braucht Strom zum laufen, bei Stromausfall steht die Anlage.

Gruß Jörg
 

JoergW

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Das erscheint mir deutlich zu teuer. Du bekommst mit (derzeit sehr langem)Suchen eine Installation um die 1400-1500€/kWp all in vom Solateur aufs Hausdach. Die Module sind irgendwo bei 200€ das Stück. Da kommt dann noch WR etc. dazu.



Moderne Wechselrichter haben ein Schattenmangement, sodass der Verlust durch unterschiedliche Ausrichtungen in einem gewissen Bereich ausgeglichen werden kann. Ost West geht nicht aber z.B. eine Gaube mit flacherer Neigung kann man durchaus auf den String der Dachseite hängen.
Natürlich ist theoretisch ein einzelner WR pro Modul ideal aber in der Regel sind die Anschaffungskosten dann deutlich höher als der Gewinn daraus.

Das passt schon mit den 1400/1500 €/KWp, nur ist der Umbau vom Zählerschrank nicht mit dabei.
Mein Nachbar hat eine Anlage bestellt mit 9,9 KWp, inkl. Zählerschrankumbau liegt er bei 17t€,
Lieferung und Montage im September.

Balkonkraftwerke haben zur Zeit auch 20 Wochen Lieferzeit.

Meine Anlage mit 9,69 KWp habe ich 2018 installiert, ohne Speicher, wird sich auch nicht rechnen,
außer der Strompreis geht extrem hoch (ich zahle zur Zeit 35 Cent) und die Speicher werden günstiger.

Gruß Jörg
 

Martin45

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Das passt schon mit den 1400/1500 €/KWp, nur ist der Umbau vom Zählerschrank nicht mit dabei.
Mein Nachbar hat eine Anlage bestellt mit 9,9 KWp, inkl. Zählerschrankumbau liegt er bei 17t€,
Lieferung und Montage im September.

10kWp Anlagen sind keine Balkonanlage.
Und bei 1500/kWp sind wir bei 600W bei 900Euro, dazu Wechselrichter und der Kleinscheiss und dann sind wir doch sicher auch bei den von mir genannten 1100/1200. "Erscheint mir deutlich zu teuer" sehe ich da also nicht...

Meine Anlage mit 9,69 KWp habe ich 2018 installiert, ohne Speicher, wird sich auch nicht rechnen,
Interessant. Als ich 2019 ein Angebot eingeholt habe, lag für 9,8kWp dem Angebot auch eine Berechnung bei wie toll schnell sich das rechnen soll, irgendwas 7-10Jahre, glaube ich waren da errechnet. Sind halt viele Annahmen drin.
Ich hab mir das dann mal angeschaut und eher so wie du eingeschätzt. Aus meiner Sicht gehört da schon etwas Idealismus oder Wille so eine Anlage zu haben oder ein bisschen Unabhängigkeit haben zu wollen dazu, sonst macht das rein wirtschaftlich nur begrenzt Sinn und 2019 gab es noch deutlich mehr Einspeisevergütung als inzwischen.
Habe dann nur den Zählerschrank entsprechend vorbereitet und Leerrohre zum Dach vorgesehen und die Anlage weggelassen.
Inzwischen sind die Kosten der Anlagen deutlich gestiegen. Eigentlich finde ich das ganze nicht schlecht, aber Geld verbrennen ist auch nicht das was ich will. Irgendwie hoffe ich, dass unsere Regierung da im Rahmen des Klimawandels nochmal auf die Idee einer Förderung kommt.
 
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IngoS

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Wie muss man sich das denn dann vorstellen, wenn der Strom mal ausfällt?

Hallo,

wie Jörg schon schreibt, Die Kleinanlage synchronisiert sich mit dem Stromkreis und speist dann ein. Fällt der Strom aus, schaltet die Anlage innerhalb von Bruchteilen einer Sekunde ab. Eine wie auch immer geartete Notstromversorgung ist also nicht möglich. Das gilt übrigens auch für die allermeisten größeren Hausanlagen.
Genau so wenig kann man das Balkonkraftwerk nicht als Stromquelle zum Camping als Inselanlage betreiben. Geht nur mit Anschluss ans Netz.

Gruß

Ingo
 
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