Balkenverbindung Werktisch

Vespa Andi

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Hallo,
Ich möchte mir einen mobilen Werktisch bauen. Der Tisch soll ca. 2m auf 0.8m werden.
Die Zarge und die Tischbeine will ich aus 90x90mm Fichte Kantholz ausführen. Nun bin ich schon seit Tagen auf der Suche nach einer Verbindungsart zwischen Zarge und Tischbein die ich einfach herstellen kann.
Momentan bin ich bei einem Eckblatt angekommen, weiß aber nicht wie ich dann das Tischbein befestigen soll. Einfach unterstellen?
Oder besser einen Zapfen in das Bein sägen und dann durch die Überblattung führen?
Es wäre super, wenn ihr mir ein paar Tipps geben könntet.

Andreas
 

enovs

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Zapfenlöcher ins Tischbein, die beiden Zapfen der Zargen treffen auf Gehrung aufeinander. So hab ich‘s bei meinem Werktisch gemacht.

Grüße,
Sven
 

Vespa Andi

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Zapfenlöcher ins Tischbein, die beiden Zapfen der Zargen treffen auf Gehrung aufeinander. So hab ich‘s bei meinem Werktisch gemacht.

Grüße,
Sven
Hallo Sven,
Danke für deine schnelle Antwort.
Kannst du mir evtl. ein Bild der Verbindung machen? Ich kann mir das noch nicht so richtig vorstellen.
 

SteffenH

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Ich habe das bei einem Werktisch mal so gemacht, siehe Bild. Leim dran, Schrauben rein, hält immer noch.
 

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Vespa Andi

ww-birke
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Ich habe das bei einem Werktisch mal so gemacht, siehe Bild. Leim dran, Schrauben rein, hält immer noch.
Das wäre ein Verbindung, die ich auch in die engere Auswahl genommen habe. Hast du die Verbindung auf der Kreissäge gemacht?
Die habe ich leider nicht in meiner Werkstatt. Eine Kappsäge habe ich aber.
 

Ekkä

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Hallo,
Ich plane sowas auch grade und wollte nach Möglichkeit nichts ausstemmen müssen, am liebsten nur mit diversen Sägen arbeiten. Bei mir wird's im oberen und unteren Rahmen die Kreuzüberblattung, und die Pfosten werden oben und unten gekreuzschlitzt damit der Rahmen darin liegen kann.
 

IngoS

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Hallo,
Ich plane sowas auch grade und wollte nach Möglichkeit nichts ausstemmen müssen, am liebsten nur mit diversen Sägen arbeiten. Bei mir wird's im oberen und unteren Rahmen die Kreuzüberblattung, und die Pfosten werden oben und unten gekreuzschlitzt damit der Rahmen darin liegen kann.

Hallo,

da kannst du dir viel Arbeit sparen und die Zargen und Beine verdübeln (16mm Dübel) hält mindestens genau so gut und ist viel einfacher.

Hier im Kleinen.

Natürlich braucht man nicht unbedingt eine Langlochbohrmaschine.

Gruß

Ingo
 

Ekkä

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Hallo Ingo,
das wäre sicherlich einfacher. Ich verspreche mir aber von der Kreuzüberblattungskonstruktion eine größere Stabilität und Verwindungssteifheit, weil ich das Ding mit ordentlich Gewicht öfter mal durch die Gegend schieben werde. Ich werd mich einfach mal dran versuchen und schauen ob ich das hinkriege .
Grüße
Ekkä
 

Vespa Andi

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Hallo Ingo,
das wäre sicherlich einfacher. Ich verspreche mir aber von der Kreuzüberblattungskonstruktion eine größere Stabilität und Verwindungssteifheit, weil ich das Ding mit ordentlich Gewicht öfter mal durch die Gegend schieben werde. Ich werd mich einfach mal dran versuchen und schauen ob ich das hinkriege .
Grüße
Ekkä
Hallo Ekkä,
Sind deine Zargen stehend d.h. hochkant montierte Latten oder Kantholz? Welche Dimensionen haben dann deine Tischbeine?
Das Gewicht beim Transportieren (bzw. Rollen) habe ich auch im Fokus. Deshalb interessiert mich deine Lösung sehr.
Viele Grüße,
Andi
 

Ekkä

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Hallo Andi,
die stehenden Pfosten werden 70x70er Kanthölzer. Davon sind 6 Stück geplant. Die Zargenkonstruktion ist geplant als 40x70er Kantholz, die oben und unten mit der abgesetzten Kreuzüberblattung in die Pfosten und ineinander greifen. Zusätzlich werden die seitlichen und hinteren Zwischenräume der Zargenkonstruktion noch mit Tischlerplatte ausgesteift.
Ich hoffe dass das stabil genug sein wird, um den entbeinten MFT plus VL und Säge zu tragen und dabei noch gut und sicher verschiebbar zu sein. Mein Exemplar wird allerdings "nur" ca. 160 cm lang. Bin sehr gespannt wie deine Lösung aussehen wird!
Viele Grüße,
Ekkä
 

Friederich

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Kreuzüberblattung, und die Pfosten werden oben und unten gekreuzschlitzt damit der Rahmen darin liegen kann.
Ist so nicht ideal. Nach dem Kreuzschlitzen der Füße bleibt da nur sehr wenig Material stehen.
WENN so, dann etwas modifizieren:
Die Rahmenhölzer an der Verbindungsstelle beidseitig ausklinken,
Dann können die Schltze im Fuß entsprechend schmaler sein, und es bleibt mehr Material stehen. Das Ganze wird dann deutlich stabiler.
Trotzdem ist so eine Verbindung in erster Linie gestalterisch interessant. Weniger wegen der Stabilität.

edit:
mit der abgesetzten Kreuzüberblattung
Möglicherweise meinst du genau das, was ich beschrieben habe?

Wie auch immer: Das Gescheiteste wäre wohl die Standard-Konstruktion für Tische:
Zargen mit Zapfen und Nutzapfen ins Bein eingesetzt, etwas nach außen geschoben, so dass die Zapfen länger sein können.
Nur eben stärker dimensioniert als bei einem Esstisch. Und einen Dübel quer durch den Zapfen.
Insbesonder die Zarge recht hoch, weil die für die Stabiltät gegen horizontale Krafteinwirkung maßgeblich ist. Beim Hobeln etc.
 
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Ekkä

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edit:

mit der abgesetzten Kreuzüberblattung
Möglicherweise meinst du genau das, was ich beschrieben habe?

Genau :emoji_grin:
 

Vespa Andi

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Ist so nicht ideal. Nach dem Kreuzschlitzen der Füße bleibt da nur sehr wenig Material stehen.
WENN so, dann etwas modifizieren:
Die Rahmenhölzer an der Verbindungsstelle beidseitig ausklinken,
Dann können die Schltze im Fuß entsprechend schmaler sein, und es bleibt mehr Material stehen. Das Ganze wird dann deutlich stabiler.
Trotzdem ist so eine Verbindung in erster Linie gestalterisch interessant. Weniger wegen der Stabilität.

edit:Möglicherweise meinst du genau das, was ich beschrieben habe?

Wie auch immer: Das Gescheiteste wäre wohl die Standard-Konstruktion für Tische:
Zargen mit Zapfen und Nutzapfen ins Bein eingesetzt, etwas nach außen geschoben, so dass die Zapfen länger sein können.
Nur eben stärker dimensioniert als bei einem Esstisch. Und einen Dübel quer durch den Zapfen.
Insbesonder die Zarge recht hoch, weil die für die Stabiltät gegen horizontale Krafteinwirkung maßgeblich ist. Beim Hobeln etc.
Hallo Friederich,
Was hälst du von einem Eckblatt mit einem gezapften Tischbein.
Das ganze habe ich hier gefunden:
http://www.holzbau-kompetenzzentren.de/uploads/media/TP_II-Holz-Holz-Verbindungen.pdf
Auf Seite 32.
Danke auf jeden Fall an alle, die mich bei meiner Frage unterstützen.
Gruß,
Andi
 

blueball

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Wenn du doch jetzt zapfen möchtest, dann zapfe bitte die Zargen in die Tischbeine und nicht anders rum.
 

IngoS

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Danke auf jeden Fall an alle, die mich bei meiner Frage unterstützen.

Hallo,

hier geht es doch um Tischlerarbeit und nicht um Fachwerkbau. Da solltest du dich an den seit etlichen Jahren bewährten Verbindungen orientieren und nicht was fragwürdiges versuchen. Bein von unten einzapfen ist von der Stabilität her schlecht.
Du solltest dich ruhig an den Vorschlägen der Fachleute hier orientieren, wenn du was wirklich stabiles machen willst.

Gruß

Ingo
 

Friederich

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Eckblatt mit einem gezapften Tischbein
Der Zapfen im Tischbein ergibt halt nur eine sehr schlechte Winkelstabilität. (Tischbein wird bald wackeln) Da müsste noch irgendein andres aussteifendes Eölement dazu. Im Fachwerksbau macht man das mit z.B. einem Kopfband; oder irendeinem anderen schrägen Element.

Bei einer möglichst hohen Zarge ins Tischbein gezapft, hast du diese Stabilität ohne zusätzliche Bauteile. (siehe mein Beitrag #15: Standardkonstruktion für Tische)
 
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