Auswahl Zeichenprogramm

Shapee

ww-pappel
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Hallo zusammen,

meine Eltern besitzen ein kleines familienbetriebenes Küchenstudio.
Wir planen und verkaufen hochwertige Küchen.
Vor einem Jahr, nach Beendigung meiner Meisterprüfung im Schreinerhandwerk, stieg ich in das Unternehmen mit ein. Seitdem bieten wir selbst gefertigte Beimöbel und besondere Ergänzungen zur Küche an.
Die Nachfrage steigt nun auch für weitere Inneneinrichtungen und Praxen an.
Bisher zeichnete und entwarf ich meine Pläne und Vorstellungen mit der Hand. (ziemlich Zeitaufwändig)

Nun zu meiner Frage:
Ich suche ein Zeichenprogramm für 2D Pläne und 3D Präsentationen, welches auch leicht zu erlernen ist.
Welche Zeichenprogramme würdet ihr mir empfehlen?
In der Schule benutzten wir leider nur Spirit (Architekturprogramm) Für 2D-Zeichnungen war es in Ordnung, aber für mehr auch nicht. VectorWorks finde ich recht interessant, aber zeitaufwändig zum erlernen.
Mit Palette CAD habe ich leider keinerlei Erfahrung gemacht, vielleicht könnt ihr mir auch dazu was schreiben.

Über Antworten von euch würde ich mich sehr freuen.

Gruß Fabian
 

Mitglied 92456

Gäste
Ich selbst verwende seit Jahren Vektorworks und habe es u.A. damals gekauft weil es so einfach zu erlernen ist.
Lade Dir doch einfach mal eine Demoversion herunter und mache mal ein paar Grundübungen. Da wirst Du schnell merken wie einfach es ist damit anzufangen.
 

teluke

ww-robinie
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Spirit ist nicht gut?
Da wirst Du aber Probleme haben was besseres und dazu noch einfacher zu bedienendes CAD zu finden.
Spirit ist schon richtig gut, eine ganz ganz andere Klasse als z.B. Sketchup.
 

carsten

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Hallo

Spirit ist von den CAD Programmen die ich kennenlernen konnte das was mir am wenigsten zugesagt hat. ( OK ist auch schon lange her). Vektorworks hab ich auf der Schule gelernt aber nie so richtig warm mit geworden.
Palette ist derzeit mit mein Favorit auch preislich. Sketchup fällt da völlig raus das ist für produktive Planung nicht geeignet.
 

Time_to_wonder

ww-robinie
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Gstar-CAD ist ein chinesischer AutoCAD-Klon. Funktioniert bei uns ganz gut. Wenn man mit 2D klarkommt, ist das gut. Das 3D-Zeug braucht man weder fürs Konstruieren nich fürs Fertigen, ist aber gut für Kundenpräsentationen.
 

Smithy

ww-kastanie
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Ich würde dir Fusion empfehlen.
Für mich ist das ein absoluter Platzhirsch was günstige CAD Systeme angeht. Es hat sogar ein CAM und einen Slicer an Board.
Ich selber komme aus dem Maschinenbau mit Hobby 3D Druck (FDM und DLP). Auf der Arbeit bin ich mit Solid works unterwegs habe aber auch exzessiv schon mit Simens NX gearbeitet, momentan nutze ich eine noch nicht ausgelaufene Studentenlizenz von Inventor oder halt Fusion für daheim. Für Einzelbauteile und kleine Baugruppen ist Fusion tatsächlich besser. Inventor kann erst bei komplexen Baugruppen richtig gegenüber Fusion Punkten.
Meine Freundin nutzt Sketch up zum einrichten von Räumen. Aber zum wirklichen Konstruieren ist das ein echter Krampf, es ist flächenbasiert und nicht volumetrisch, außerdem ist es nicht parametrisch.
Fusion hat einen Harken und zwar werden die Daten in der Cloud gespeichert. Die versichern einem zwar Datenschutz aber da muss man schon vertrauen haben.
Für Präsentationen kann man auch das Modell rendern. zB. mein Nachttisch den ich so ähnlich gebaut habe.
Nachttisch.jpg
 

teluke

ww-robinie
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Ich habe Spirit vor ca. 30 Jahren gekauft und vor ca. 20 Jahren durch DataCad ersetzt (ziemlich das gleiche Programm).
Finde das an sich als recht einfach zu bedienen. Nutze das auch heute noch täglich, allerdings nur noch für 2D.
Für 3D habe ich seit ca. 20Jahren Palette. Das ist im 3D Bereich ebenfalls leicht zu lernen.
Allerdings nicht die Schreinerausführung sondern die für Ofenbau.
Ist aber im Prinzip das gleiche. Plattenverarbeitung mache ich nicht, daher hätte ich durch die Lizenzsierung der Schreinererweiterungen keinen Vorteil.
Zeichnen kann man damit praktisch alles
 

Schneekönig

ww-ahorn
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Hallo Fabian,
deine Geschichte kommt mir bekannt vor, so ist bei uns auch gelaufen. Ich habe vor 10 Jahren Meisterschule gemacht und habe mittlerweile das Unternehmen übernommen. Wir planen die Möbel seit 10 Jahren mit PaletteCAD und sind mit dem Programm stetig gewachsen. Am Anfang nur die "bunten Bilder", später mit Stückliste und Plattenoptimierung, mittlerweile mit CNC-Übergabe.
Für mich war damals die gute 3D-Darstellung das entscheidende, da im Küchenbereich ja auch viel darüber läuft.
Das Programm war super einfach zu erlernen und man bekommt mit wenig Aufwand schon sehr schöne Präsentationen hin. Gerade die Fotorealistik wirkt sehr verkaufsfördernd und ist nicht so aufwendig wie bei anderen. Wenn du magst kann ich dir ein paar Beispielplanungen per PN schicken.
 

ccknif

ww-birnbaum
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Das 3D-Zeug braucht man weder fürs Konstruieren nich fürs Fertigen, ist aber gut für Kundenpräsentationen.

Selten so eine dämliche Aussage gelesen!
Ohne 3D keine Übergabe an Stückliste oder CNC.
Oder erkläre mir mal, wie ich aus 2D eine Stückliste automatisch generiere,
Ich zeichne seit 25 Jahren in 3D - Fertigung und Präsentation.
Na ja, Time to wonder......


Carl
 

teluke

ww-robinie
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Also wenn man so in den Wald schreit sollte man sich über das Echo nicht wundern.
Das kommt jetzt.
Denn dämlich ist was Du da schreibst.

Selbstverständlich braucht man weder fürs Konstruieren noch fürs Fertigen 3D.

Von Stücklisten hat er nichts geschrieben.

CNC ist im Schreinerbereich meist 2,5D, und das geht ohne weiteres mit 2D-Zeichnung und Programmierung nach DIN.

Wenn Du geschrieben hättest dass mit 3D die Möglichkeiten größer sind und das dämlich weggelassen hättest wäre das eine Diskussionsgrundlage gewesen.
 

carsten

Moderator
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Hallo

RUHIG Kollegen.

Ich glaube hier treffen gleich mehrere Einstellungen, Überzeugungen, Ansprüche bzw Voraussetzungen aufeinander.
Im Rahmen dessen kann ich fast jeden Beitrag hier nachvollziehen. ABER es sind die Voraussetzungen die zu diesen teils recht einseitigen Aussagen führen. Die Frage kommt von einem Schreinermeister der Vorrangig plant. Antworten kommen von sehr unterschiedlichem Klientel.
Erwarten würde ich Antworten von Kollegen die die Info, gelesen, verstanden haben und auch die Ansprüche einschätzen können.
 

flo20xe

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Naja, wer heute im Schreinerbereich ins CAD einsteigt, dem würde ich schon raten gleich mit 3D einzusteigen.
In 3D zukonstruieren hat schon große Vorteile gegenüber 2D. Dachschrägenschrägenschränke in komplexe Raumsituationen sei hier mal beispielhaft genannt.
Und wenn man das Ganze mal weiterdenkt, CNC-gerechte Datengenerierung geht, ohne groß dran nachzuarbeiten nur mit 3D. Wenn da jetzt der Hinweis auf DIN Programmierung kommt, das ist Stand vor einem Vierteljahrhundert. Insofern bin ich da voll bei Carl.
Wer die Vorteile moderner Fertigung konsequent nutzen will kommt um 3D CAD nicht herum.
 

teluke

ww-robinie
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Na und, das gibt doch niemandem das Recht sie als dämlich zu bezeichnen. Das war sie nämlich absolut nicht.
Und dann noch die Anspielung auf seinen Nick.

In meinem Brotberuf konstruiere ich auch in 2D (DataCad) und visualisiere danach (meist geht das dann sehr schnell) in 3D (Palette).
Da gibt es vieles zu machen was man dann von außen nicht sieht und das geht definitiv in 2D besser und schneller als in 3D.

Möbel konstruiere ich auch in 3D, das ist aber auch wesentlich einfacher als das mit was ich mein Brot verdiene.

CNC programmiere ich nach wie vor in DIN. Das sind dann aber quasi "Normteile" die immer gleich sind.
 

ccknif

ww-birnbaum
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Dann gebe ich hier mal eine Empfehlung ab:

Als Schreinermeister würde ich für meinen Betrieb eine Komplettlösung bevorzugen, Konstruktion 3D, Visualisierung, Anbindung an Branchenprogramm und an CNC-Maschine. Da sind die Standard-CAD-Programme (Autocad etc.) mir aufwändig.
Hier kommen eindeutig die Programme in Betracht, die Schreinerlösungen anbieten. Eine Entscheidung kann nur der Themenstarter treffen, indem er sich die Programme anschaut und dann entscheidet.
Ich arbeite mit Pytha. Alles, wirklich alles ist im Datensatz 3D, auch das, was man nicht sieht (Fachboden, Stellfuß, etc.) Nur so habe ich die Sicherheit, das alles passt. Und es gibt Formen, da kommt man mit 2D einfach nicht weiter. Z.b. gabe es eine Thekenfront, die wie zerknittertes Papier aussah. Da erhalte ich dann in 3d alle Einzelplatten mit Schnittwinkeln. Eine 3D-Ansicht auf dem Konstriktionsplan hilft, schnell die Übesicht zu bekommen. auch eine Explosionszeichnung kann sinnvoll sein. Ich vergleiche 3D-zeichnen gerne mit Bauen am Bildschirm.

Nochmals zu meinem "dämlich": war vielleicht zu hart, aber 3D-CAD als 3D-Zeugs zu titulieren ist nicht hilfreich für den Themenstarter.

Carl

Habe kein Problem, mit meinem richtigen Namen zu unterschreiben.
Anonym setzt doch die Hemmschwelle bei manchem herab.
 

Zahltag

ww-robinie
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Ich würde dir Fusion empfehlen.
Für mich ist das ein absoluter Platzhirsch was günstige CAD Systeme angeht. Es hat sogar ein CAM und einen Slicer an Board.
Ich selber komme aus dem Maschinenbau mit Hobby 3D Druck (FDM und DLP). Auf der Arbeit bin ich mit Solid works unterwegs habe aber auch exzessiv schon mit Simens NX gearbeitet, momentan nutze ich eine noch nicht ausgelaufene Studentenlizenz von Inventor oder halt Fusion für daheim. Für Einzelbauteile und kleine Baugruppen ist Fusion tatsächlich besser. Inventor kann erst bei komplexen Baugruppen richtig gegenüber Fusion Punkten.

ich komme auch aus dem maschinenbau. inventor, solid works und konsorten haben ganz andere endbenutzer als ziel als tischlereien oder ähnliches, die einfach nen korpus und ähnliches mal eben zusammen zimmern wollen. die speziell für die holzbearbeitung ausgedachten softwaren haben gute tools wie automatische plattenschnittplanung oder können über einfache konfiguratoren nen schrank zusammen stellen. die maschinenbau cad programme sind dort ganz anders aufgebaut und erlaubt quasi jedes teil sonstwie zu modellieren und gibt kaum richtige hilfestellungen/tools für die angefragten aufgaben mit bei. jedes teil muss einzeln erstellt werden, es gibt keine/wenig grundteile wie scharniere und man muss jedes teil als cad erstmal ranbekommen. am ende ist es auch aufwändig, die ganzen einzelteile auf 1 zeichnung zu bekommen fürn plattenschnitt usw...
die stärken solcher software liegt einfach woanders, nämlich im maschinenbau, wo die teile einzeln gefertigt werden und häufig einfach viel mehr bearbeitung erfordern als ne seitenwand eines korpus.
 
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