Auswahl Holz für Balkon Wetterseite

ststaudt

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Hallo,
welches Holz ist das widerstandsfähigste gegen die äußen Einflüße
Habe eine Balkon der mir so langsam unter dem Hintern verottet.
Wurde schon intensiv gestrichen schon zu Anfang
Pilzbehandlung wurde auch schon mehrfach durchgeführt
Aber die Dielen und die Handläufe sowie die Leimbinder verrotten
Firma ist rechtzeitig Bankrott gegangen.
Hat jemand einen Tip welches Holz ich nehmen kann und wo es zu beziehen ist.

Hartholz ?
 

carsten

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Hallo

welches Holz wurde bei dem bestehenden Balkon verwendet, wann wurde gestrichen,und mit was , wie alt ist die ganze Konstruktion, wie ist die Bewitterunssituation wichtig ist auch die Konstruktion an sich, evtl Foto?

Normal sollten Fichte bei passender Konstruktion und Dimensionierung und natürlich passendem Holzschutz ein durchaus passendes Holz sein. Evtl könnte man noch Lärche nehmen.
 

derdad

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Hi!

Die widerstandsfähigsten (einheimischen) Hölzer sind Robinie, Eiche und Lärche. Aber fast wichtiger ist die Konstruktion.

gerhard
 

benedetto

ww-pappel
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hallo

lärche hat im ausseneinsatz sehr gute eigenschaften. schau dir aber mal "bangkirai" an, findet man sicherlich unter google, haben dieses holz schon oft für terassen/balkone benutzt.
es handelt sich um ein sehr hartes holz.
man kann es mit einer riffelung beziehen worauf sich auch barfuß sehr angenehm gehen lässt.

jedoch bleibt wie bereits erwähnt zu beachten, dass man eine saubere konstruktion verwendet.

in diesem sinne frohes schaffen
 

ststaudt

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carsten schrieb:
Hallo

welches Holz wurde bei dem bestehenden Balkon verwendet, wann wurde gestrichen,und mit was , wie alt ist die ganze Konstruktion, wie ist die Bewitterunssituation wichtig ist auch die Konstruktion an sich, evtl Foto?

Normal sollten Fichte bei passender Konstruktion und Dimensionierung und natürlich passendem Holzschutz ein durchaus passendes Holz sein. Evtl könnte man noch Lärche nehmen.

Hallo,
anbei noch Infos
der Balkon hat schon mit 3 Jahren angefangen zu verrotten!!! Pilzbefall
Wurde auch dann abgekärcht und mit Lasur gestrichen gegen Pilzbefall
Holzart: Nordische Fichte
es wurde vor dem Bau das Holz Grundiert 2X
Gestrichen 2X
Dann alle Jahre min 1 X
Die letzten 3 Jahre insgesamt (nur 1X vor 2Jahren) (keine Zeit)

Farbe offenporige Tiefeindringende Dünnschicht Lasur Farbton:Kiefer
Alter der Konstruktion ca. 9 Jahre
Konstruktion:Nordische Kiefer
Tragende Teile:Leimbinder
Fussboden Dielenbretter 120*35
Handlauf :Schichtleimholz 135*50

Dielen:
CRIM0006.JPG
Handlauf mit Pilzbefall:
CRIM0002.JPG

Ansicht Konstruktion:
CRIM0008.JPG
 

ststaudt

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carsten schrieb:
Hallo

welches Holz wurde bei dem bestehenden Balkon verwendet, wann wurde gestrichen,und mit was , wie alt ist die ganze Konstruktion, wie ist die Bewitterunssituation wichtig ist auch die Konstruktion an sich, evtl Foto?

Normal sollten Fichte bei passender Konstruktion und Dimensionierung und natürlich passendem Holzschutz ein durchaus passendes Holz sein. Evtl könnte man noch Lärche nehmen.

Hallo,
was bedeutet "Bewitterunssituation"
Wenn damit die Lage gemeint ist
Südwest Lage->Wetterseite
Baumbestand:
Direkt vor dem Balkon steht eine Birke(ohne Pilze)
Reihenendhaus
Guter Windzug

Gruß Stefan
 

derdad

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Hi!
Ich kenne solche Bilder eigentlich nur von Holz das
sehr nahe am Wasser oder
in dauernd feuchter Umgebung/ hoher Luftfeuchte oder
keine Sonnenbestrahlung oder
"abgesticktem" Ort oder
alles zusammen verbaut ist.

Es kann sein, dass der Pilz bereits beim Verarbeiten in einem der Hölzer zuhause war und sich anschließend verbreitet hat. Wenn Holz von diesem Pilz (ich glaube in diesem Fall Rotfäule) befallen ist, hilft nur mehr abbau und verbrennen, bevor er sich noch mehr ausbreitet. Alle Reparaturversuche sind zwecklos.

Frage an die Kollegen: Kann es sein dass sich auf den Trägern Staunässe gebildet hat?
Soviel man am letzten Bild erkennt ist zwischen Träger und Boden eine Blechabdeckung und die Auflage des Bodens ist sehr groß.

gerhard
 

carsten

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Hallo

1.Problem : Die Holzart: Kiefer für den Außenbereich eigentlich ungeeignet.
Wenn die dann noch beim verbauen feucht war ist ein Schaden vorprogrammiert.
Evtl noch hoher Splintanteil.
Beim "Leimbinder" scheint der Leim nix getaugt zu haben evtl nur D3 Leim statt D4 ?
Ansonsten schließe ich mich den Vermutungen von Gerhard an. Staunässe durch Blech, vorheriger Pilzbefall (bei Kiefer nix ungewöhnliches)
In dem Stadium taugt das Holz jedenfalls bestenfalls als Brennholz (aber auch dafür sollte es halbwegs trocken sein).
Achja am besten an einen wirklichen Fachbetrieb (Zimmerei) wenden. Die sollten in der Lage sein sowas fachgerecht und als dauerhafte Konstruktion auszuführen.
Und vorallem nach dem Zuschnitt und herstellen aller notweniger Bearbeitungen, das ganze mit einem guten Holzschutz versehen. Dann erst aufbauen und evtl noch mal eine abschließenden Anstrich. Wichtig ist vorallem der konstruktive Holzschutz. chemischer Holzschutz durch Holzschutzmittel kann auf Dauer nie in selbem Naße schützen wie eine durchdachte Konstruktion.
 

ststaudt

ww-pappel
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Hallo,
also das mit den Blechabdeckungen haben wir im Nachhinein gemacht.
Zuerst hatten wir dies mit Zwischenstreifen aus GFK unterlegt.
Dies hatte zu einen Kapillarwirkung geführt und an den Auflageflächen ist mir dies
dann verrottet.
Der Obere Leimbinder 3 OG.ist dadurch in der obersten Schicht angegriffen worden.
Im Sommer werde ich dieses mal abdecken und kontrollieren ob dies gestoppt wurde zur Zeit kann ich in diesem Bereich äußerlich keine verschlechterung feststellen.
Was heißt Abbauen-> alles ?
oder nur die Auflageflächen und die Handläufe ->denn nur diese verrotten nicht die Leimbinderkonstruktion die ist bis auf die obenerwähnten Schäden i.o.

Gruß Stefan
 

derdad

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Guten Morgen!
Räumt mal alles bis zu den Leimbindern ab. Dann könnt ihr ja kontrollieren wie weit diese schon geschädigt sind.

gerhard
 

carsten

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Hallo

sehe ich auch so. Einen Pilzbefall kann man selten bis garnicht stoppen. Und wenn ein Bauteil befallen ist ist eien für den Pilz kein Problem auch das angrenzende zu befallen, Bevor hier also wirklich die Statik gefährdet ist das ganze bei der Wurzel packen und keine Flickschusterei betreiben. Das wird am ende um ein vielfaches teurer.
 

mig23

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Für diesen Verwendungszweck würde ich Dir die Holzart Bilinga empfehlen, wenn DU ein Tropenholz einsetzen möchtest. Dieses Holz steht besser als Bongossi und ist ebenfalls Resistensklasse I. Nur die zu Anfang sehr helle, gelblich Farbe ist nicht Jedermanns Sache.
Der weitere Vorteil gegenüber der Holzart Bangkirai ist, daß es in den gewünschten Dimensionen eingeschnitten werden kann, was bei Bangkirai durch die Exportvorgaben nicht möglich ist.

Solltest Du ein europ. Holz bevorzugen, rate ich auch zu Robinie oder Lärche. Hierbei ist zu beachten, daß nur das Kernholz verwendet wird.

Und ich schließe mich den Anderen an, Dir Deinen Balkon ganz genau anzusehen. Sollte der Pilz bereits die tragenden Teile erreicht haben, ist die gesamte Statik in Gefahr.
 
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