Auswahl Bündigfräser bzw. maximaler Materialabtrag Bündigfräser

Tim.1989.

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Guten Tag,
ich möchte mit einem Bündigfräser Löcher mit 27,5 mm Durchmesser von einer Schablone auf eine 32mm Birke Multiplexplatte (beidseitig HPL beschichtet) übertragen.
Ich hätte im ersten Schritt mit einem 26 mm Forstnerbohrer das Loch grob aufgebohrt.

Meine Frage ist nun, wie bündig gefräst werden soll:
1. Alles auf einmal -> das heißt Bündigfräser mit Schnittlänge über 32 mm
Und würdet ihr eher ein Bündigfräser mit Anlaufkugellager oben oder unten verwenden? (Hat das Auswirkungen auf die Genauigkeit ?)
2. In mehreren Schritten bündig fräsen -> das würde ja bedeuten, dass man z.B. eine Bündigfräser mit 12 mm Schnittlänge und Anlaufkugellager am Schaft verwendet und das Kugellager, umso tiefer gefräst wurde nicht mehr auf der Schablone läuft, sondern auf dem bereits gefrästen Material.

Bei der verwendeten Oberfräse handelt es sich um eine Festool OF 1400.

Was für einen Bündigfräser würdet ihr empfehlen? Das Ergebnis soll vor allem präzise und SICHER sein, Brandspuren sind zweitrangig.

Vielen Dank schon einmal im Vorraus.
 

ChrisOL

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Fräser mit Anlaufring schaftseitig,
Wieviele Durchgänge?
Ausprobieren.

Da musst du beim eintauchen aber gut aufpassen nicht an das zu fräsende Holz zu kommen. Der Anlaufring hat ja erst bei vollen Tauchtiefe Kontakt zur Schablone.

Ich hätte das daher mit Anlaufring Schaft abgewandt aufgebaut.

Für die Anwendung wäre die Arbeit mit einem Kopierring und großem Fräserdurchmesser sinnvoller.
 

Georg L.

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Wenn du mit einem 26er Bohrer vorbohrst, hast du ja durchschnittlich nur 0,8mm abzutragen. Das geht mit der OF1400 problemlos in einem Rutsch. Ich würde dazu einen Bündigfräser mit 50mm Nutzlänge und obenliegendem Kugellager verwenden. Den laufenden Fräser in das vorgebohrte Loch mittig absenken, bis das Kugellager auf Höhe der Schablone ist, dann den Fräser an die Schablone anfahren und zügig einmal rundherum bündig fräsen.
Ginge natürlich genauso gut mit einem Bündigfräser mit stirnseitigem Kugellager. Auswirkungen auf die Fräsqualität hat das keine.
 

Tim.1989.

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Wenn du mit einem 26er Bohrer vorbohrst, hast du ja durchschnittlich nur 0,8mm abzutragen. Das geht mit der OF1400 problemlos in einem Rutsch.

Gilt das ebenso für einen Überhang von 2,3 mm (mit 23 er Forstnerbohrer). Ich glaube 26 mm Forstnerbohrer war ein bisschen optimistisch, da Forstnerbohrer trotz Bohrspitze auf dem HPL auf den ersten mm herumtanzen.
 

Komihaxu

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Ja, bei HPL lieber Wechselmesser.
Zum Beispiel Artikelnummer 361165 von https://www.feinewerkzeuge.de, damit habe ich kürzlich erst 12mm Material in voller Fräserbreite abgenommen
und 2mm auf voller Länge ist sicherlich kein Problem, sofern die Fräse mehr als 1kW Leistung hat.
 

Helibob

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Hi,
bei schaftseitigen Kugellager, Wechselmesser mit Grundschneide ist man womöglich universeller aufgestellt.
Auch wäre es vielleicht eine Überlegung einen 12 mm Schaft zu verwenden - bei der OF1400 hättest du ja eine 12 mm Spannzange.

Direkten Tipp habe ich noch keinen - aber vielleicht ergibt sich für mich auch gleich etwas passendes. :emoji_wink:

Gruß Matze
 

Tim.1989.

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Bündigsfräser mit Wechselplatten, 12 mm Spannzange und 50 mm Schnittlänge scheint mir eine gute Idee zu sein, danke:emoji_slight_smile:
Die Seite von https://www.feinewerkzeuge.de/ sieht auf den ersten Blick sehr positiv aus. Kann das jemand für die Fräser von Sistemi Klein bestätigen ?

Jetzt stellt sich noch die Frage Anlaufkugellager oben oder unten. Da viele bereits dazu etwas (unterschiedliches) geschrieben haben, fasse ich kurz zusammen, wie ich es jetzt verstanden habe. Die Vorteile eines schaftseitigen Kugellagers bestehen in vielfältigeren Einsatzmöglichkeiten und einem mehrstufigem Materialabtrag, wohingegen ein schaftabgewandtes Lager minimal genauer und sicherer ist. Zu dem letzten Punkt habe ich noch eine Frage.

bei Bündigfräsern mit schaftseitigem Anlaufring ist beim Fräsen von Innenkonturen Vorsicht geboten
Die Beiträge beziehen sich auf einen Frästisch. Gilt die Problematik auch für handgeführte Oberfräsen? In meinem Fall werde ich die Oberfräse von Hand führen.

Mfg
Timm
 
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Georg L.

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Die Beiträge beziehen sich auf einen Frästisch. Gilt die Problematik auch für handgeführte Oberfräsen?
Im Prinzip ja. Bei der handgeführten Fräse kannst du aber die Fräse mittig über dem Loch ausrichten, dann die Fräse einschalten und danach eintauchen. Diese Vorgehensweise sollte sicherer sein, als das "überstülpen" des Werkstücks über den laufenden Fräser im Frästisch.
 

dascello

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Ich schraube meine Schablone an solchen Stellen fest, die später wegfallen. Kopf einsenken. So sitzt die unverrückbar.
So hab ich schon Eiche massiv, 42 mm gefräst.
Hier in mehreren Durchgängen und mit Anlaufring schaftseitig bis ca. 30 mm Tiefe gefräst, dann von der anderen Seite mit Anlaufring unten den Rest weggefressen.




IMG_2676.JPG
 

Helibob

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Hi,
@blueball: Durchmesser? - 19 mm?

@dascello:
Auch wenn ich es lieber schlicht/einfach mag - lassen mich deine hier immer wieder gezeigten Teile nur Ansatzweise erahnen wieviel Aufwand und "Liebe" du hier rein steckst und jeder mit dieser "Geschmacksrichtung" dann "Pippi" in den Augen haben muss!

Gruß Matze
 
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Helibob

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Ok - Super, würde mir evtl. gut zu meinen Problem aktuellen Thread helfen.
Passt dieser auch durch eine 17-Kopierhülse?

<edit>Na toll, Durchmesser würde nun von 12 mm auf 14 mm korrigiert. ^ach meno :emoji_disappointed:
</edit>
 

Helibob

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Ah, nun doch gut :emoji_sunglasses:. Super - ist dann wohl IGM.
Absaugung funktioniert da dann auch noch vertretbar/gut bei einer 17-er Kopierhülse?

@blueball:
Für den TE (@Tim.1989.) fehlt da aber irgendwie das Anlaufkugellager, oder?!

Zumindest nichts auf der Abbildung zu sehen und nicht in der Beschreibung erwähnt.
"...geeignet zum Nut- und Bündigfräsen..." Wie das dann allerdings bewerkstelligt wird ohne Kugellager verstehe ich jetzt nicht so ganz.

Wenn mit Kugellager, dann wäre der Fräser ja schon so zu sagen eine "Eier-legende Wollmilchsau":
  • Bündigfräsen
  • Eintauchen
  • 17-Kopierhülsen-tauglich bei gutem "Verlustverhältnis" (17 mm - 14 mm = 3 mm)
  • 12-er Schaft für Stabilität
  • austauschbare Schneide
Gruß Matze
 
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dascello

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@dascello:
Auch wenn ich es lieber schlicht/einfach mag - lassen mich deine hier immer wieder gezeigten Teile nur Ansatzweise erahnen wieviel Aufwand und "Liebe" du hier rein steckst und jeder mit dieser "Geschmacksrichtung" dann "Pippi" in den Augen haben muss!

Gruß Matze[/QUOTE]

Ach weißt du?
Auch ich stehe manchmal skeptisch vor solch verschwurbeltem Barockdesign.
Aber wenn du was original nachbaust, musst du den Weg zu Ende gehen.
Es geht hier ja nur ums Fräsen. Und das Bild belegt: Ich weiß wovon ich rede und ja, ich hab das schon selbst so gemacht.

Im übrigen finde ich, dass hier viel zu viel Gedöns um so was Simples wie Bündigfräsen gemacht wird.
Versuch macht kluch und aus die Maus.

Gutnacht

Michael
 
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