Ausbau Speicher -Dampfsperre

diverdelphin

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Hallo
die Frage passt vielleicht nicht ganz in dieses Forum...
Mein Speicher liegt jetzt seit 35 Jahren mit einer dicken Lage alukaschierter Glaswolle so da und wartet auf seine Vollendung… die Glaswolle selbst sieht schon etwas mitgenommen aus und deswegen möchte ich das Ganze jetzt mit 15 mm OSB Platten verschließen. Dazu wollte ich mit Dachlatten auf die Sparren eine Unterkonstruktion machen, die ich dann auch noch ausgleichen kann und darauf dann die OSB Platten schrauben. Die OSB Platten sind mit Nut- und Feder gearbeitet, so dass ich sicher eine glatte Oberfläche ohne herausstehende Kanten hinbekomme.
Meine Frage: sollte ich unter die Dachlatten noch eine Kunststofffolie aufbringen als Dampfsperre?

Udo
 

SteffenH

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Meine Frage: sollte ich unter die Dachlatten noch eine Kunststofffolie aufbringen als Dampfsperre?

Dampfbremsen kommen auf die warme Seite. Wird der Speicher (=Dachboden?) beheizt und darunter ebenfalls, ist keine Folie o.ä. nötig. Ist darunter beheizt und bewohnt, und der Speicher kalt, könnte theoretisch das relativ dichte OSB kontraproduktiv sein, da von unten kommende feuchtwarme Luft nicht mehr frei weg kann bzw. auskondensierende Feuchtigkeit nicht mehr richtig abtrocknen kann.
 

diverdelphin

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Hallo
also der Dachboden (=Speicher) ist nicht beheizt, die darunter liegende Wohnung ist beheizt. Nach Deiner Logik sollte ich dann von OSB Abstand nehmen.
Gehen dann ganz normale Nut- und Federbretter oder soll ich Rigips nehmen?

Udo
 

bikerben

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Hallo,
da man ja nie weiß, ob der Dachraum in Zukunft nicht doch mal eine andere Nutzung erfährt würde ich Gipskarton nehmen, geht schnell, läßt spätere Möglichkeiten offen und ist nicht so teuer.
Eine "Anleitung"
https://www.knauf.de/diy/anwendunge...ss-ausbauen/daemmung-und-beplankung/#vp988787

Soll keine Produktwerbung von mir sein - nur eine Entscheidungshilfe.

In diesem Sinne
Grüße aus dem Ruhrpott
bikerben
 

falco

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Nut und Federbretter.

Und wenn du die Alukaschierung sehen kannst, liegt die Dämmung falsch rum. Würde ich aber jetzt auch nix mehr dran ändern.
 

Holz-Fritze

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Eigentlich sollten OSB Platten kein Problem sein. Ich gehe mal davon aus dass du eine Betondecke zwischen DG und darunter liegender Wohnung hast.

Was aber eine Alternative ist, nimm günstige HP Panelen und tacker die fest. Geht schnell und reicht von der Optik bestimmt für einen Dachboden.

Eine DB brauchst Du wenn die Decke aus Beton ist nicht.
 

Holz-Fritze

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Nut und Federbretter.

Und wenn du die Alukaschierung sehen kannst, liegt die Dämmung falsch rum. Würde ich aber jetzt auch nix mehr dran ändern.

Wie kommst Du denn darauf. Die Alukaschierung sollte als DB gedacht sein und wird eigentlich verklebt. Dh. die gehört immer auf die warme Seite.
 

falco

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Wie kommst Du denn darauf. Die Alukaschierung sollte als DB gedacht sein und wird eigentlich verklebt. Dh. die gehört immer auf die warme Seite.

Ich hab es nochmal gelesen. In meiner Auffassung dämmt er die Decke nach unten und wollte die OSB-Platten als Boden nutzen. Nach nochmaligem Lesen liest es sich, als wolle er das Dach selbst dämmen, dann revidiere ich meine Aussage: Wenn du das Alu siehst, ist sie richtig rum.

Dann würde ich aber kein OSB, sondern Folie und Gipskarton bevorzugen, kostet wenig und man erhält hinterher ne optisch vernünftige Lösung.
 

SteffenH

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Ach so, habe ich auch falsch gelesen. Ich dachte, das OSB wäre dann der Fussboden. Als Ausbauplatte kann man natürlich OSB nehmen, "normalerweise" wird das mit Gipskarton oder Gipsfaserplatten gemacht.
 

Nordheide

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Moin Udo,

Mein Speicher liegt jetzt seit 35 Jahren mit einer dicken Lage alukaschierter Glaswolle so da und wartet auf seine Vollendung… die Glaswolle selbst sieht schon etwas mitgenommen aus und deswegen möchte ich das Ganze jetzt mit 15 mm OSB Platten verschließen.
Udo

was bedeutet bei dir die Glaswolle ist schon etwas mitgenommen?
Meine Bedenken sind:Nach 35 Jahren wird die Glaswolle nicht mehr die Dämmung bringen wie erwartet.Dann möchtest du die "alte" Konstruktion mit einer Folie und OSB oder was auch immer
verschließen.
Die Frage nach der Geschossdecke wäre zu klären.Oft sind diese Decken nicht unbedingt gegossen.

Gruß

Nordheide
 

diverdelphin

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Dachboden Ausbau

Hallo Forum
besten Dank für Eure zahlreichen Beiträge.
Also ich habe anderthalb Stock. Das OG hat nach unten eine gegossene Betondecke. Auf dieser Etage ist auch der besagte Speicher, der Sparren im Abstand von 40cm bzw. 50 cm hat. Dazwischen ist die besagte Glaswolle mit der Aluseite sichtbar. Dies ist auch richtig so, nämlich mit den überstehenden Alustreifen wurde diese Isolierung damals von innen auf die Sparren getackert.

Der Preis von Rigips zu OSB ist ca. das Doppelte, schöner aussehen soll es auch, es muss natürlich nach dem anschrauben noch beigeputzt und gestrichen werden.

Jetzt nochmals die Frage: Ist eine Dampfsperre hier angebracht oder überflüssig.
Teilweise widersprechen sich Eure Antworten.

Udo
 

Friederich

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Hallo Udo, wenn warme Luft in die Dämmung gelangt, kondensiert sie auf der kalten Seite; die kann dann feucht werden. Und da ist ja wohl bei dir keine Hinterlüftung, um Abtrocknen zu ermöglichen?
Die Alufolie verhindert zwar Luftzutritt, aber bestimmt nur sehr unvollständig. Zusätzliche Dampfsperre würde also Sinn machen.
Ganz penibel auf Dichtigkeit achten.
 

Holz-Fritze

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Hallo Udo, wenn warme Luft in die Dämmung gelangt, kondensiert sie auf der kalten Seite; die kann dann feucht werden. Und da ist ja wohl bei dir keine Hinterlüftung, um Abtrocknen zu ermöglichen?
Die Alufolie verhindert zwar Luftzutritt, aber bestimmt nur sehr unvollständig. Zusätzliche Dampfsperre würde also Sinn machen.
Ganz penibel auf Dichtigkeit achten.

Wenn er eine dichte Zwischendecken hat, woher soll die warme feuchte Luft kommen.

Außerdem ist OSB recht dampfdicht (wenn man die Stöße verklebt)

Allerdings würde ich überlegen so alte Dämmung rauszuwerfen und mir dabei die Unterspannbahn anschauen (wenn überhaupt vorhanden) Aber Achtung so alte Dämmung hat Lungengängige Faseranteile und ist so krebserregend. Ein entsprechender Mundschutz ist dabei wichtig.

Nach neuer ENEV muss sowieso die oberste Geschossdecke oder das Dach gedämmt sein (und zwar nach heutigen Vorgaben)
 

eckartz

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Wenn ich alles richtig verstanden habe: es geht um einen ungenutzten Dachraum. Die alte Dämmung sitzt zwischen den Sparren des Dachaufbaus. Material alukschierte Mineralwolle. Unklar ist, wie das ganze zum Dach aussieht. Unterspannbahn? Hinterlüftung? Dämmstärke? Zustand der Dämmung über der Alufolie? Ich finde es schwierig bis unmöglich in so einer Situation ein wirklich fachlich fundierten Rat zu geben.
Was man sicher sagen kann: es geht um Luftdichtung. Der Einbau einer Luftdichtungsebene ist immer richtig und wichtig. Ob die mit einer Folie oder speziellen Luftdichtungspapieren oder einer Osb bei der alle Anschlüsse und Stöße mit Spezialklebeband verklebt sind hängt von der Situation vor Ort und von den Kenntnissen und Möglichkeiten der Verarbeiter ab.
Ich würde auf jeden Fall die alte Dämmung gut untersuchen, bevor man sie aufwändig einbaut und damit eine spätere vernünftige Sanierung eher noch erschwert.
Lieben Gruß
Peter
 
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