Astlöscher verschliessen

borisffm

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Hallo,


ich habe mit dem Bett angefangen und heute die Eichenbohlen ausgehobelt. Eine hat mehreren Astlöscher und zwei davon ziemlich tief, Durchmesser max. ca. 10mm.
Die sind nicht in Sichtbereich ich möchte die aber trotzdem verschließen. Kann ich die mit gewöhnlichem Epoxidharz befühlen? Oder Leim mit Sägespänen?
Bett wird geölt oder mit Bienenwachslasur behandelt. Das habe ich noch nicht entschieden.

Viele Grüße
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Boris
 

Clemens J.

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Hallo,

In meiner Ausbildung war das teilweise täglich Brot.
Reststück knapp größer als das Astloch mit einem scharfen Stecheisen zuschnitzen,
vorn an der Spitze konisch zuspitzen, dass der "Holznagel" etwas reinpasst, Weissleim
rein und gefühlvoll einschlagen, bündig absägen und nachdem der Leim trocken ist überschleifen. Wenn die Faserrichtung des "Hirnholzflicks" mit der Faserrichtung des umliegenden Hölzer passt, sieht das recht gut aus. Da die Stellen ja nicht sichtbar sind kannst du da prima üben.

Grüße Clemens
 

Clemens J.

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Hallo,

Gegen Zapfenschneider spricht vor allem.der Preis, vor allem wenn es günstige Alternativen gibt.
Mit dem Hirnholzflick kann ich viel flexibler reagieren, oft nehme ich auch die Oberfräse um eine Tankstelle nach einem vorgefertigten Flickstück aufzufräsen.

Grüße Clemens
 

Lorenzo

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Ich hab schon öfters mal Zapfenschneider und passende Bohrer im Warenkorb meines Lieblingshändlers gehabt, und jedesmal wieder rausgeschmissen weil ich sie für die seltenen Einsätze doch recht teuer finde. Aber wenn man sie öfter mal brauchen kann dann lohnt sich das am Ende schon, und irgendwann schlag ich bestimmt zu.
In diesem Fall, wenn die Löcher wirklich nur auf der unsichtbaren Innenseite eines Bettgestells sind, würd ich vermutlich mit Schellack oder Epoxid arbeiten wenn mir das Verschließen der Löcher an dieser Stelle überhaupt wichtig wäre... Schellack ist in dem Fall wohl die wenigste Sauerei, und am einfachsten in der Verarbeitung.
Man kann sich natürlich auch überlegen Querholzstopfen zu kaufen und nur mit dem entsprechenden Bohrer zu arbeiten, das wär auch sehr günstig zu machen. Vielleicht kauft man die Stopfen auch einfach passend zu nem vorhandenen Bohrer.
 

seschmi

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Schwarzer Stangenschellack, schmelzen, einträufeln, glatthobeln.

Stangenschellack gibt es von BAO, oft werden die Stangen aus den Sets auch einzeln bei ebay angeboten. Ist aber nicht billig, wenn es größere Löcher sind.

Aufpassen muss man beim Schmelzen: Schellack schmilzt bei ca 85 Grad und ist brennbar. Wenn man da meint, mit dem 300 Grad-Lötkolben arbeiten zu können, kokelt das schnell. Hartwachs schmilzt etwas früher, deshalb sind die Schmelzer für Hartwachs auch nicht immer geeignet. Früher habe ich mir auch mit Heißluftgebläse und erhitzter Klinge beholfen, heute habe ich einen richtigen Schellackschmelzer.

Insgesamt finde ich das für kleine Stellen ideal, ist schnell gemacht, bio und nicht so ein Gepansche wie Epoxy.
 

marcus_n

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Schellack schmilzt bei ca 85 Grad
Ich nutze einen Gaslötkolben, den man zwischendurch auch ausschalten kann. Als Anhaltspunkt sollten sowohl Hartwachs als auch Schellack nie qualmen, dann passt die Temperatur. Schellack hält auf Dauer länger als Hartwachs und bleicht nicht aus. Bei farblos gäbe es noch Carnaubawachs als Alternative. Bei zu großen Stellen lieber einen Holzstopfen nehmen. Epoxy ist zwar beliebt, aber trotzdem im restauratorischen Bereich eine Unart, weil Sondermüll.
 

WinfriedM

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Mit Epoxy ist es wirklich Sauerei.

Muss nicht sein, geht bei mir wunderbar. Ordentlich Schleifstaub eingemischt, so dass es pastös ist. Und dann reinspachteln und etwas überhöht füllen. Wenn hart, dann schleifen.

Technisch funktioniert das einwandfrei, aber ich kann gut verstehen, wenn man auf natürliche Materialien setzen will und z.B. direkt Holz einleimt.
 
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