Astlöcher transparent füllen

amorphisthorty

ww-ahorn
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Hallo Zusammen!

Ich habe für die Füllung einer Tür die Astlöcher der Kernbuche sichtbar verbaut. Ich möchte die Astlöcher jetzt transparent ausfüllen.

Ich habe das schon mal bei Eiche gesehen. Mit welchem Material kann man die Astlöcher ausfüllen? Ich habe evtl. an Epoxidharz gedacht.

Wer weis was dazu bzw. wer hat Erfahrung?

Schon mal vielen Dank
 

michaelhild

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Mit Epoxidharz geht das sehr gut und wird glasklar.
Wobei es wohl Harze gibt, die UV-Licht empfindlich sind und dann trübe werden.

Ich habe das letztens bei meinem Couchtisch gemacht, das schaut später gut aus.
Du musst allerdings die gegenüberliegende Seite ggf. abkleben, sonst tropft das Harz dort wieder raus.
 

amorphisthorty

ww-ahorn
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Mit Epoxidharz geht das sehr gut und wird glasklar.
Wobei es wohl Harze gibt, die UV-Licht empfindlich sind und dann trübe werden.

Ich habe das letztens bei meinem Couchtisch gemacht, das schaut später gut aus.
Du musst allerdings die gegenüberliegende Seite ggf. abkleben, sonst tropft das Harz dort wieder raus.

Welches Material hast du verwendet? Kannst du mir evtl. einen Link schicken?
 

michaelhild

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Ich habe das Harz "L" von R+G verwendet.
Die haben aber auch ein spezielles Gießharz "wasserklar" im Angebot, bei dem extra eine sehr gute UV Beständigkeit angegeben wird.
 

WinfriedM

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Genau, würde auch den wasserklaren von r-g.de empfehlen. Vor dem Aufbringen nochmal etwas warm machen, damit die Luftblasen rausgehen, die man mit eingemischt hat.
 

amorphisthorty

ww-ahorn
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Hallo Zusammen!

Das mit dem Harz war ein Griff ins Klo!

Ich habe den wasserklaren von r+g verwendet. Dummerweise lief der mir durch die kleinen Astlöcher hindurch und auf der anderen Seite wieder raus.

Da hat das Klebeband, dass ich vorher aufgebracht habe auch nicht geholfen.

Mittlerweile sind 70 Stunden vorbei und das Harz ist immer noch nicht hart. Liegt wahrscheinlich an der Temperatur in der Werkstatt (ca. 10 Grad)

Ich hoffe, dass ich mir meine Türfüllungen jetzt nicht ruiniert habe.

Kann man das Harz schleifen wenn es fest ist? Wenn ich das Holz anschließend Öle, bekomme ich dann Flecken auf dem Holz?

Bin mal gespannt!
 

kpwn

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Hallo ich arbeite viel mit Epoxy da ich Kiteboards baue.
Das aushärten von Epoxy ist eine chemische Reaktion von Harz und Härtner daher ist die Temperatur entscheidend.
Bei 10 ° dürfte ein System das eh schon eher langsam aushärtet sehr lange brauchen.

Gießharz hätte ich für diese Aufgabe nicht genommen, da ich die lange Topfzeit und Aushärtezeit nicht will und nicht brauch. Es ist außerdem teurer und noch kritischer was die Temperatur angeht. Der Vorteil des geringeren Schwundes ist bei der Größe zu vernachlässigen. Einfach etwas zu viel drauftun und Oberflächenspannung nutzen.

Ein durchsichtiges Laminierharz mit kurzer Topf und Härtezeit wäre deutlich einfacher gewesen. Es härtet schneller aus, besonders wenn es eigentlich zu kalt ist.

Beim abkleben funktioniert Paketband deutlich besser als Krepband, wobei das harz sich seinen weg durch das Holz sucht wie Wasser durch einen Schwamm.
Daher immer großflächig abkleben und die Topf und Härtezeit so kurz wie es geht / wie man sich zutraut.

Schleifen lässt es sich Epoxy sehr gut, wenn es voll gehärtet ist. Da es Schleifmittel sehr schnell zusetzt nur offen gestreutes Schleifpapier verwenden. Maske aufsetzen sollte selbstverständlich sein.
Beim maschinellen schleifen muss darauf geachtet werden das nicht zu hohe Temperaturen durch Reibung auftreten. Die meisten Harze sind nicht Hitzestabil.

Ich habe noch nie ein Kiteboard geölt aber ich weiß das die Holzporen mit Epoxy gefüllt werden. Kann mir nicht vorstellen wie man da noch Ölen soll.
Epoxy flammt Holz etwas an, jedoch ist die Oberfläche glänzend.
Schleifen macht die Oberfläche matt und undurchsichtig. Dieser Effekt lässt sich nur durch sehr feines schleifen und anschließendes Polieren wieder rückgängig machen.

Tut mir Leid Das ich dir das nicht früher erzählen konnte, habe den Thread nicht gesehen. :emoji_frowning2:

Grüße Henri
 

Gast aus Belgien

ww-robinie
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Jetzt werde ich mich hier doch noch einmischen, eigentlich wollte ich den Giesharz-Profi's nicht im Weg laufen .........

Ein Klebeband hält Dir bei Giesharz nie, schon alleine die Wärme bei der Reaktion ist zuviel.

10°C Umgebungstemperatur ist bei der richtigen Mischung für Reaktionsharze absolut kein Problem, wenn man natürlich zuwenig Härter zufügt wird das unter Umständen nie hart.

Ich habe zwar mit Giesharz nicht viel zu tun, das einzige Projekt damit ist eine Schreibtischplatte mit Foto's und einer glasklaren Harzlage, aber ich arbeite im Karroseriebereich sehr viel mit Kunstharz zum laminieren.

Wenn Du Harzläufer auf dem Holz hast wirst Du das beim späteren Ölen sehen:emoji_frowning2:
Wenn das Harz nach 70 Stunden noch nicht hart ist, dann wird es nicht mehr hart.
Wenn es nicht hart wird, wirst Du es auch nicht schleifen können.

Hast Du das Harz im richtigen Verhältnis mit dem richtigen Härter gemischt?
Mindestens 60 Sekunden gerührt, dabei den Boden und die Wände des Mischbehälters nicht vergessen und das ganze dann 20 Minuten ruhen lassen?

Die Verarbeitungszeit ist bei diesem Harz normalerweise 5 Stunden und nach spätestens 48 Stunden muss es völlig ausgehärtet sein.

Wenn ich etwas vergiessen muss verlasse ich mich nie auf Klebeband. Klebeband ist gut um etwas abzukleben, aber nicht als "Giessform". Eventuel als Trennlage zwischen dem Harz und einer Gegenlage, aber nie und nimmer alleine.
 

WinfriedM

ww-robinie
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Also bei einem kleinen Astloch wird sich das bisschen Harz so gut wie nicht erwärmen. Zumal es ein recht reaktionsträges Harz ist. Ich hab schon oft mit Klebeband und Epoxy gearbeitet, das geht schon. Es gibt natürlich bei allem auch genügend Möglichkeiten, was falsch zu machen und dann geht es eben nicht.

Ich benutze für sowas z.B. Ducktape und achte darauf, es wirklich sauber aufzukleben und anzureiben. Wenn einem erstmal das Harz durchläuft, hat man keine Chance mehr, es muss von anfang an sitzen.

10 Grad sind arg wenig, gerade bei so langsam härtenden Epoxy. Wenn das bei 20 Grad 48 Stunden braucht, dann braucht es bei 10 Grad 2-4mal so lange (RGT-Regel).

Schleifen: Klappt in der Regel problemlos, ausgetretenes Harz wegzuschleifen und dann zu ölen. Mehr als 1/10 mm wird so Harz kaum in die Oberfläche eingedrungen sein. Ich würde mit Korn 100-120 anfangen zu schleifen.

Genauestes abwiegen und sehr gutes Mischen ist die Grundvoraussetzung, damit es mit Epoxy was wird. Die meisten Epoxysteme brauchen genaue Mischung, da gibt es keinen Spielraum mit mehr oder weniger Härter.
 

amorphisthorty

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Danke für Eure Antworten! Aktuell scheint das Harz immer noch auszuhärten. Ich werde Euch auf dem laufenden halten wie es mir ergeht!
 

kpwn

ww-kiefer
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Umgebungstemperatur ändert das Mischungsverhältniss von Harz und Härter nicht!
Temperatur hat nur Auswirkungen auf die Viskosität und die Aushärte/Topfzeit.
Bei beschleunigten Systemen kann dem entgegengewirkt werden indem mehr Beschleuniger eingemischt wird.

Aus Klebeband kann man wirklich keine Gussform herstellen aber für so ein Astloch reicht es wenn das Gemisch nicht ewig braucht um zu härten. Besser ist es trotzdem es nur als Trennlage zu benutzen und ein Stück Metall oder Glas auf die Stelle zu Pressen. Da trotz Trennlage immer Harz durchkommen kann sollte Das Glas oder Metall mit Trennwachs behandelt sein.
 

amorphisthorty

ww-ahorn
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Hallo Leute!

Nachdem ich einigen Ärger mit meiner Telefongesellschaft hatte (1&1) bin ich endlich wieder online!

Mittlerweile ist mein Epoxylharz auch fest. Hat so ca. 80 Stunden gedauert! Es hat sich problemlos schleifen lassen und es gab auch keine Flecken auf dem Holz :emoji_slight_smile:

Auch das Ölen verlief bisher Problemlos. Ich muss später nur noch die Stellen mit dem Harz etwas polieren!

Was nehmt Ihr denn zum polieren?

Viele liebe Grüße und Danke für Eure Antworten
 
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