Aschenputtelaufgabe - Glutinleim von Schellackschuppen trennen

Krischu

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Die böse Stiefmutter hätte es nicht besser machen können und es war auch nicht meine Schwiegermutter: Heute suchte ich die schwarze Beize für den Schellack und fand eine Plastiktüte, in die sich der Inhalt zweier Papiertüten ergossen hatte:

Glutinleimperlen und Schellackschuppen eines schönen rötlichen Schellacks, den ich vor Jahrzehnten mal gekauft hatte. Damals bekam man sowas noch in der Drogerie um die Ecke. Heute bei Rottmann? Nicht dran zu denken. Aber das nur als Nebenbemerkung.

Ich frage mich jetzt, wie ich die Situation rette. Mich am Wochenende hinsetzen und Erbsen zählen?

Der Schellack löst sich zwar schön in Alkohol, aber vielleicht löst der auch das Glutin an. Wasser hineingeben, läßt zwar das Glutin quellen, aber wie kriege ich die Schellackschuppen aus der Pampe heraus?

Vielleicht wirklich alles auf der Tischdecke ausbreiten und auseinanderklamüsern.

Er sieht nach einer Sisyphusarbeit aus. Alternative: Mülltonne?


--
Grüße
Christoph
 

Pannekowski

ww-esche
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Moin,
bei aller Nostalgie würde ich mir das nicht antun.
Schönen Rubin-Schellack gibt es auch bei Kremer.

Gruß
Leif
 

Sägenbremser

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du hast ja lustige Fragen

eventuell funktioniert es mit Hilfe der Fliehkraft?
Grosse Schüssel nehmen und kreisen lassen.
Denn Rest von Hand aussortieren.

Wie immer ohne Gewähr, Harald:emoji_slight_smile:
 

Krischu

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Sieben? So wie früher in der Sandkiste?

Damit würde man wahrscheinlich nur die großen Schellackschuppen aufhalten.
Nein, ich glaube wirklich mittlerweile, daß nur Sichtkontrolle und vielleicht noch ein abschließendes Sieben, und ein Verfahren, wie man "Spreu von Weizen" trennt, funktioniert.

Ich schick mal ein Photo, wenns vollbracht ist :emoji_slight_smile:

Wollen wir uns anderen Dingen zuwenden.

--
Grüße
Christoph
 

WinfriedM

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Mach eine Meditation draus und übe dich beim Sortieren in Gleichmut. Das tut deiner Seele gut :emoji_wink:

Nicht umsonst wurde dir diese Aufgabe vom Universum geschickt :emoji_slight_smile:
 

pedder

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Zwei völlig unterschiedliche Gedankenanstöße:

Spreu trennte man früher von Weizen, indem man beides in die Luft warf und die Spreu vom Wind fortgetragen wird.

Neulich haben Tischler hier geschildert, dass sie Schraubenmischungen wegschmeißen, weil sich das sortieren nicht lohnt

Liebe Grüße
Pedder
 

Krischu

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Zwei völlig unterschiedliche Gedankenanstöße:

Spreu trennte man früher von Weizen, indem man beides in die Luft warf und die Spreu vom Wind fortgetragen wird.

Neulich haben Tischler hier geschildert, dass sie Schraubenmischungen wegschmeißen, weil sich das sortieren nicht lohnt

Liebe Grüße
Pedder

ja ja, deswegen schrieb ich es ja. (Spreu vom Weizen) :emoji_slight_smile:
 

poobear

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Windsiechen

Technisch nennt sich das Verfahren, das Pedder beschrieb "Windsiechen" oder "Windsichten". In deinem Fall könnte das sogar funktionieren ... Ein Ventilator (idealerweise regelbar), zwei große Kisten und vielleicht ein Umzugskarton zum Einhausen, damit die Chose sich nicht im ganzen Raum verteilt. Ob sich der Aufwand lohnt ... Na, muss jeder selbst wissen :emoji_slight_smile:

Alex
 

Krischu

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Technisch nennt sich das Verfahren, das Pedder beschrieb "Windsiechen" oder "Windsichten". In deinem Fall könnte das sogar funktionieren ... Ein Ventilator (idealerweise regelbar), zwei große Kisten und vielleicht ein Umzugskarton zum Einhausen, damit die Chose sich nicht im ganzen Raum verteilt. Ob sich der Aufwand lohnt ... Na, muss jeder selbst wissen :emoji_slight_smile:

Alex

Nein, das möchte ich wirklich nicht. Im Moment ist es noch überschaubar. Die Schuppen sind noch nicht allzusehr zerkleinert und was nachher beim Auslesen zu klein ist, von beiden Sorten, schmeiß ich weg.

Oder, was mir gerade einfällt: Die ganze Chose auf 75° erhitzen in Wasser, Leim
abgießen, Schellackschuppen mit Wasser abwaschen.

Nur, daß der Leim dann nicht mehr perlenförmig ist :emoji_frowning2:

Aber lassen wir es gut sein. Es war eh' als Beitrag zur Belustigung gedacht.
 

ARON

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Moin,

da ich weder mit dem Einen noch dem Anderen Erfahrungen habe, stellt sich mir die Frage, ob übersehende Stücken des Leims nicht Fehlstellen oder Glanzunterschiede in der Lackierung hervorrufen. Damit würde das Sortieren nur noch mehr Arbeit bei der Nacharbeitung der Oberfläche bedeuten.

Bitte klärt mich auf.
 
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