Arbeitssicherheit :)

predatorklein

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Hallo

Finde das jetzt auch nicht so ungewöhnlich, machte Anfang der 90er unser mittlerweile verstorbener Altmeister ständig beim Zimmertürenbau. Zapfen an der Fräse mit dem Sägeblatt und das Stemmloch mit dem Kettenstemmer.
Ich mache es auch gelegentlich und ein 350er Sägeblatt passt nun mal nicht in den Fräskorb, also muss er runter.
LG

Wer von den Älteren von uns macht das nicht auch gelegentlich ?
Wobei es kein Problem sein dürfte , den Schiebeschlitten zu benutzen , wenn schon einer da ist , wie hier in dem Fall .
Und statt dem Fräsanschlag kommt dann sowas drauf :

https://www.google.com/search?q=Sch...ECA8QBQ&biw=1600&bih=730#imgrc=f6B16GYeimvnPM
Gibt´s auch in größer , ansonsten baut man was :emoji_wink:

Passiert dem Kollegen im Video aber was , kann er ganz schnell Probs kriegen .
Hier geht es ja auch um versicherungstechnische Fragen .

Passiert ein Unfall , bei dem eine Person verletzt wurde , steht ganz schnell die BG auf der Matte , wenn man Angestellte hat .

Und bei Einzelkämpfern kommt auch ganz schnell jemand von der Versicherung vorbei , um zu checken , ob alle vorgeschriebenen Maßnahmen ergriffen wurden , um Unfälle zu vermeiden .

Wenn dann nicht alles mit rechten Dingen zugegangen ist , machen die einem ganz schnell Probs bei der Kostenübernahme .

Gruß
 

Lorenzo

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Ich finde Uli und Holzrad, ihr könntet euch eure Aussagen einfach sparen. Die helfen niemandem! Verleiten aber Leute dazu die die Gefahr nicht einschätzen können sie für geringer zu halten als sie ist. Macht doch bei euch in der Werkstatt was ihr wollt, aber wozu dienen diese Aussagen hier?

Ich war während meiner Studienzeit in Erlangen sehr viel klettern. Meistens in einer größeren Gruppe am Fels, und ein Bekannter dessen Freundin auch mit dabei war wollte immer wieder mal Free Solo (also ohne Sicherung durch ein Seil) Routen klettern die ein zwei Grade unter seinem Maximum lagen. Das ist vom klettern her nicht besonders schwer, eher so zum aufwärmen. Wir haben rumdiskutiert mit ihm dass es bestimmt sehr schön für alle anwesenden, vor allem seine Freundin die deutlich jünger und Kletteranfängerin war, ist wenn er mit seim Schädel am Felsfuß aufschlägt weil ein Griff ausgebrochen ist oder eine Schlange, Vogel oder Siebenschläfer sich von seinem Eindringen in die Unterkunft gestört fühlt. Wenns ihm um die sportliche und mentale Beherrschung geht, kann er alleine rausfahren, oder mit jemandem der da Bock drauf hat, wenn er vor der versammelten Mannschaft angeben und auf die Schulter geklopft bekommen will, dann muss er sich n anderes Umfeld suchen! Ich hab 2 schwere Unfälle am Fels mitbekommen. Hät ich nicht gebraucht..

Und die rechtlichen und finanziellen Folgen sind in dem Fall ja wohl nicht das gravierendste.
Wenn sich der Brummer beim verkanten verselbstständigt an der Fräse in der wohl zwischen 7 und 10 Pferde werkeln wird es schnell sehr sehr hässlich.

Legt ihr auch keine Sicherheitsgurte an beim Auto fahren, und schaltet die Airbags aus? Knautschzone, pffff, was für Leute die nicht konzentriert genug Auto fahren!!! :emoji_wink:
 

falco

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Verleiten aber Leute dazu die die Gefahr nicht einschätzen können sie für geringer zu halten

Vielleicht sollte sich nicht jeder anmaßen für andere denken zu müssen. Die meisten kriegen das auch ganz gut alleine hin, das nimmt hier generell langsam überhand. Beide angesprochenen haben deutlich gemacht dass es nicht ratsam ist und ungeübte es wohl bleiben lassen sollten. Es möge jeder seine eigenen Schlüsse ziehen und damit ist es gut!
 

Mitglied 24010 keks

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Finde das jetzt auch nicht so ungewöhnlich, machte Anfang der 90er unser mittlerweile verstorbener Altmeister ständig beim Zimmertürenbau. Zapfen an der Fräse mit dem Sägeblatt und das Stemmloch mit dem Kettenstemmer.
Ich mache es auch gelegentlich und ein 350er Sägeblatt passt nun mal nicht in den Fräskorb, also muss er runter.
Ich finde das Sägeblatt auf der Tischfräse nicht befremdlich. Das mache ich auch. Warum auch nicht? Aber komplett ohne Schutz und frei geführt geht gar nicht.
Er weiß was er tut.
Ich glaub nicht das er weiß was er tut. Die Fräse hat sicher über 5kW eher gut 7. Wenn sich das frei geführte Werkstück verfängt, durch verkippen oder dergleichen, kann man nur noch hoffen, dass der Riemen rutscht. Wobei - Martin hatte früher Getriebe, ist das heute auch noch so? Dann rutscht da gar nichts sondern 4m drehen im Kreis oder das Sägeblatt zerlegts und die Einzelteile fliegen durch die Gegend...
Gibt´s auch in größer , ansonsten baut man was
Genau! Paar Reste aus Spanplatten zusammenspaxen und das sieht schon mal viel besser aus. Dann noch eine Art Führung wenn man keinen Schiebeschlitten hat und alles ist sauber und ordentlich. Die bauen bis zu 6 solcher Tore im Jahr da lohnt sich doch ein bischen basteln für die Sicherheit.

Edit: Und wenn ich einen MA hätte der das so handhaben würde gäbe es beim ersten mal, wenn ich sowas mitbekomme, eine Abmahnung und dann ganz schnell eine fristlose.
 

Lorenzo

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Das is hier der Tresen, nicht Profi erzählt Profi im stillen Kämmerchen aus dem Nähkästchen!!
Und Falco: ganz toller Beitrag von dir! Gratuliere. Weil das schon bei den Profis immer so gut geklappt hat mit dem für sich alleine denken ist die Arbeit der BG überhaupt erst im jetzigen Umfang notwendig geworden.
 

Mitglied 59145

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Was ich schon alles irgendwann wo und mit wem gemacht habe, erzähle ich hier nicht. Mit mehreren Angestellten habe ich inzwischen erreicht, dass solche Dinge nicht mehr gemacht werden, neues oder kompliziertes wird zu zweit durchgesprochen.
Auch das benutzen von alten Fräsern steht nicht zur Debatte, auch in die spandicken begrenzten greife ich nicht rein. Wenn es aber mal passieren sollte, dann bin ich mit zugelassenen Fräsern deutlich im Vorteil. Wichtiger als die Haftung sind für mich die weniger schlimmen Verletzungen.

Früher habe ich, immer nach Feierabend, waghalsiges gemacht. Das war doppelt bescheuert, ich schön alleine in der Werkstatt, nur meine Frau hätte mich so gegen 23 Uhr vermisst. Wenn ich da heute drüber nachdenke, dann war das wirklich dämlich.

Arbeiten werden so kalkuliert, dass man ggfs. Vorrichtungen bauen kann und das wird dann auch getan. Ich sage nicht , ich hätte immer nach Vorschriften gehandelt. Ich strebe aber an, dass es nicht mehr vorkommt und befinde mich da auf einem guten Weg.

Was anderes sind die Gefährdungsbeurteilungen, das finde ich auch ziemlich überzogen. Für die Werkstatt schön und gut, aber eigentlich für jede popelige Baustelle........

Bestärkt mich darin einfach im Betrieb zu bleiben :emoji_sunglasses:

Gruss
Ben
 

artibi

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Was auch immer jetzt Generation X oder Y oder Z damit zu tun hat...wenn man zählen würde dann würd ich sagen: Die haben noch deutlich mehr Gliedmaßen wo sie hingehören als die Generationen vor ihnen.
Ich und kann die Bedenken schon verstehen. Wer das nicht gelernt hat kann in keiner Wiese einschätzen, was da so alles passieren kann (siehe: Werkstück verkanten u.s.w). Und im Zweifel liest das hier einer und denkt sich "ja gut, ich arbeit ja schon seit 3 Jahren mit Maschinen, da mach ich das auch so".

Dieses "ich weiß was ich tu" ist vermutlich der Grund für 99% der Unfälle. Und - sorry dafür, aber es ist einfach Dummheit. Das ist so wie wenn ich ohne Helm und Schutzkleider aufs Motorraad hüpf und sag "na gut, dann schleif ich halt nicht mit den Knien auf dem Boden". Alles schön und gut, aber es gibt neben den Fällen die man selber kontrollieren kann (ich greif mit der Hand einfach mal ins Sägeblatt) noch ganz viele Fälle, die man eben nicht kontrollieren kann weil sie im blödesten Fall durch eine Aneinanderreihung von Zufällen passiert.
Kollege trägt ein Brett durch die Werkstatt, rempelt irgendwo an, dreht sich, trifft mich und ich verkante das Werkstück. Und genau deshalb sind solche Aktionen einfach verboten - für Anfänger, für Profis und auch für Leute "die das schon immer so gemacht haben". Und das ist aus meiner Sicht auch gut so und sollte nicht in nem Forum als "kann man schon mal machen" bezeichnet werden.
Wer das so möchte soll es im Stillen tun. Und wenn was passiert versteh ich ehrlich gesagt die BG und Versicherung, die dann mit dem Hammer drauf kloppen. Denn die wollen da sicherlich auch ein Zeichen setzen bzw. für Abschreckung sorgen, damit kein anderer auf ne ähnlich blöde Idee kommt.
 

brubu

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Hallo
Ich habe im letzten Jahr einmal das ganze Video gesehen. An diesen Ausschnitt konnte ich nicht mehr erinnern oder ich habe zu viel abgekürzt.
Wenn man links der Fräse den Werkzeugkasten anschaut, steht da irgendwo "Krüsi" drauf, zugeschnitten wurde aber mit einer Zimmerei-Hand-
kreisssäge. Also müsste wohl ein Zimmerei-Zapfenschneider vorhanden sein. Den könnte man für grosse Zapfen auch einsetzten, dazu ist wie
bereits geschrieben an der Fräse der Schlitztisch vorhanden und präziser wäre die Arbeit auch, als wenn man ohne Druckeinrichtung von oben
arbeitet und die Werkstücke in der Waage halten muss.
Fazit: Einrichtungen mehr als genug vorhanden und aus Faulheit arbeiten bis es knallt. Dann das grosse Erwachen wie das nur passieren konnte...
Gruss brubu
 

Holz-Christian

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Grundsätzlich hat der Kollege im Video eine etwas seltsame Arbeitsweise.
Würde er die Zapfen mit dem eh vorhandenen Zapfenschlitten sägen wären die Teile exakt gespannt und gesägt und er könnte sich das spätere rumgeschleife mit dem Handbandschleifer sparen.
Die verwendeten Werkzeuge ohne Abdeckung sollte man in einem Fernsehbeitrag eigentlich nicht zeigen.
Und ein Rollbock geht da gar nicht.
 

uli2003

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Dieses "ich weiß was ich tu" ist vermutlich der Grund für 99% der Unfälle.
Nein, das denke ich nicht. Unfälle passieren nach wie vor, nur sind sie aufgrund der verbesserten Werkzeuge und Vorrichtungen weit weniger schwer.


Was auch immer jetzt Generation X oder Y oder Z damit zu tun hat..
Das kann ich dir sagen. Die jüngeren Generationen haben eine ganz andere Herangehensweise und sind viel mehr abgelenkt.
Alle 5 Min. wird z.B. das Handy gecheckt. Ist nicht so? Doch, gewiss. Man sieht die Teile schön in die Taschen wandern wenn man die Werkstatt betritt.

Ansonsten können wir gerne weiter diskutieren, wenn du so wie ich über 20 Jahre selbstständig bist und 40 Jahre im Beruf. Da weiß man wirklich, was man tut.
 

artibi

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Nein, das denke ich nicht. Unfälle passieren nach wie vor, nur sind sie aufgrund der verbesserten Werkzeuge und Vorrichtungen weit weniger schwer.



Das kann ich dir sagen. Die jüngeren Generationen haben eine ganz andere Herangehensweise und sind viel mehr abgelenkt.
Alle 5 Min. wird z.B. das Handy gecheckt. Ist nicht so? Doch, gewiss. Man sieht die Teile schön in die Taschen wandern wenn man die Werkstatt betritt.

Ansonsten können wir gerne weiter diskutieren, wenn du so wie ich über 20 Jahre selbstständig bist und 40 Jahre im Beruf. Da weiß man wirklich, was man tut.

Das Ding mit den Handy mag schon richtig sein, aber ob das die Unfallgefahr wirklich dramatisch erhöht? Ich würde jetzt erwarten, dass jemand nicht gerade sein Handy rausholt wenn er eine Bohle über die FKS schiebt.
Das Argument mit 20 Jahren selbstständig und 40 Jahre im Beruf lass ich nicht gelten. Ich kenne genügend Leute die 40 Jahre im Beruf sind und trotzdem nix drauf haben (und nein, das unterstelle ich dir nicht!). Ich behaupte umgekehrt: Ich bin selber enorm vorsichtig mit Maschinen, weil ich es eben nicht gelernt hab. Ich ich hab recht hohe Skrupel dann Schnitte oder Fräsungen zu machen, bei denen ich mir nicht sicher bin. Und dann lasse ich es eben bleiben oder löse es anders. Umgekehrt behaupte ich mal, dass viele Leute mit hoher Berufserfahrung eben genau dadurch teils riskante Aktionen durchführen, gerade weil sie schon so lange an den Maschinen stehen und eine gewisse Erfahrung mit sich bringen.
 

x-sch

ww-kirsche
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Also Hobbyist habe ich beim anschauen beider Beiträge vor allem beim Zapfen Sägen der Kleinteile gedacht da sind die Finger ganz schön nahe dran.
Beim erstellen des Zapfens für das Tor hab ich mir weniger Gedanken gemacht - außer da könnte noch ein Schutz drüber aber naja die Finger sind weit genug weg!

Rein die Zahlen betrachtet sehe ich durch das Schneiden der Zapfen auf der Fräse auch im Falle des Verkanten kaum ein Problem.
Physikalisch gilt ja P=(M x n)/9550 (P= Leistung in kW; M = Drehmoment in Nm und n = Drehzahl in U/min)

Nimmt man die größte Martin mit 11kw an und eine Drehzahl von 2500 1/min erhält man ein maximal wirksames Drehmoment von 42Nm.
Problematisch wird es doch erst wenn das Werkstück die Möglichkeit hat Schwung zu holen....Bei dem wirkenden Moment und dem vorhanden Hebel für den Bediener sehe ich da kaum ein Problem!

Ist meine Einschätzung zumindest mal im Ansatz richtig?

Interessant finde ich, dass sich manche hier Gedanken machen, dass Hobbyisten animiert werden könnten sich in Gefahr zu bringen.
Ich finde solche Diskussionen immer spannend, da ich von den Mitteln (finanziell und materiell) in der Werkstatt so eingeschränkt bin, dass ich kreativ werde. Dass diese Kreativität nicht immer sinnvoll ist zeigen mir dann vor allem hier diskutierte Lösungen - insbesondere die nicht so Guten. Entsprechend hat das sogar den gegenteiligen Effekt bei mir.

Grüße
Chris

kurzer Nachtrag zur BG (für mein Beruf ist die gleiche BG zuständig) - in sehr vielen Fällen macht die BG einen sehr guten Job.
In manchen Fällen schießt man aber übers Ziel hinaus so wird einem Büro voll Ingenieuren 1x im Jahr erzählt, dass ein Drehstuhl mit Rollen keine geeignete Steighilfe ist - in solchen Fällen bin ich Fan von wer das nicht erkennt sollte es selbst erfahren :emoji_wink:
Ansonsten kämpft die BG glaube ich sehr erfolgreich gegen folgendes:
Routine heißt das Problem.
 

Copic

ww-eiche
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Zwischen Kaiserslautern und Saarbrücken
Die mussten bei der Arbeit aber auch nicht betreut werden
Du rettest meinen Tag :emoji_slight_smile:

Video:
In meinem Lehrbetrieb wurde das auch so gemacht. Der Altgeselle hat aber auch ganz gerne das Werkstück gezogen anstatt gedrückt (Also Fräse auf der linken Seite des Bedieners bei Rechtslauf. Gedanke war das das Werkstück so "gefahrlos" von einem weg fliegt wenn sich was verkantet)

Ich habe das Video auch geschaut als es rauskam und hab mir gleich gedacht warum muss das so gemacht werden wenn man schon so eine Premium-Fräse hat. Das Rumgebastel an den Verbindungen mit dem Handbandschleifer und der Tauchsäge ist auch mehr Abbund auf der Baustelle als Schreinern...
 

Lorenzo

ww-robinie
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Ich versteh nicht warum hier diskutiert wird!

Fakt ist, dass Unfälle passieren. Hier mal ein kleiner Auszug: https://www.dguv.de/de/zahlen-fakten/au-wu-geschehen/toedliche-au/index.jsp
Für die BGHM sieht man bei dieser Statistik, dass 2019 53 tödliche Arbeitsunfälle passiert sind, gibt auch noch andere Zahlen für die gesamten Arbeitsunfälle und Unfallrenten etc.
Aber um mal plakativ zu bleiben: Jede Woche gibts irgendwo in Deutschland ne Beerdigung eines Profis, der wusste wie man so sicher wie möglich arbeitet. Die Angehörigen werden sich freuen, dass es doch bei 42Nm gar nicht hätte passieren können... :emoji_wink:
Mir schon klar dass die nicht alle beim Zapfen schneiden gestorben sind! Und natürlich sind bei vielen dieser Unfälle viele ungünstige Faktoren zusammen gekommen. Wenn man so sicher wie möglich arbeitet dann braucht es deutlich mehr ungünstige Faktoren um zu schweren und schwersten Unfällen zu führen. Wenn zum Beispiel die Werkzeuge immer so weit wie möglich verdeckt sind wirds schon echt schwierig noch nen schweren Unfall zu haben. Sogar mit Händi in der Hand!
Nebenbei führen diese Arbeitsweisen oft genug auch noch zu nem saubereren Ergebnis, und sparen damit wieder Zeit ein die man ins richtige Rüsten der Maschinen stecken kann, ohne einen einzigen Nachteil zu haben, außer vielleicht der Anschaffung entsprechender Gerätschaften. Langfristig zahlt sich auch das wieder aus. Ein ausgefallener Mitarbeiter kostet auch richtig Geld.

Was man zuhause macht, und auch was man als Profi alleine in seiner Werkstatt macht, bleibt natürlich jedem selbst überlassen. Aber was man öffentlich kund tut sollte halt schon ein bisschen berücksichtigen was es für Konsequenzen haben kann.

Dieses Thema hier, genau wie das größere Thema zur Arbeitssicherheit auf Youtube (https://www.woodworker.de/forum/threads/sicherheit-und-youtube.106472/) sind gute Hinweisgeber für Amateure und Profis gleichzeitig, was an fragwürdigen Methoden angewendet wird, und oft auch wie man es sicherer machen kann. Wenn dann von älteren Profis wieder relativiert wird dann is die ganze Müh umsonst!
Leider kümmert sich der SWR nicht drum ihre gesendeten Inhalte dahingegehend überprüfen zu lassen. Die unterliegen vermutlich dem Irrtum dass man sich von den Profis die richtigen Arbeitsweisen zeigen lassen kann. Und natürlich animieren solche Filme Leute selber was zu machen. Gibt genug Amateure mit dicken Gerätschaften zuhause, die nicht gelernt haben wie man sie nutzt. Da kommt ein Profi ders einem in nem Film zeigt doch grade recht.

Ich finds sehr gut dass sich einige Profis beteiligen da aufzuklären und gute Hinweise geben. @magmog fällt mir da direkt mal ein. Top!! Danke dafür. Der SWR sollte dir ein gutes Angebot machen über die Handwerkskunstfilme drüber zu schauen! Ich mag einige davon echt gerne, ich seh sie zwar nicht als Profi, aber doch immerhin mit einer gewissen Ausbildung und mit Maschinenkurs im Hinterkopf. Sehr viele Zuschauer haben diesen Hintergrund nicht. Und ich bin froh den Maschinenkurs vor 4 und nicht vor 40 Jahren gemacht zu haben.

Kann man jetz alles als rumgekaschper abtun, aber dann bitte für sich zuhause. Gerne darf ein sich-auf-den-Schlips-getreten-gefühlter bei mir per PN auskotzen.

Aber lasst doch die genannten Themen das sein was sie sein sollen. Hinweisgeber für alle Interessierten, wie man möglichst sauber und sicher arbeitet, um möglichst lange Freude an seinem Beruf oder Hobby zu haben.! Und deren Umfeld freuts auch.
 
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pedder

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Ich gehöre zu denen, die nicht beurteilen können, ob eine Arbeitsweise sicher ist oder nicht. Ich habe schon total unsicher an der Kreissäge aufgetrennt und einfach Glück gehabt, dass mir das Teil nicht ins Auge oder die Leber geflogen ist. Ein Video eines öffentlich-rechtlichen Senders, das den Titel trägt: Wie man xy macht sollte auch auf dem aktuellen Stand der (Sicherheits-)Technik sein. Der Titel legt mir nämlich nahe: So mach man das.

Allerdings bekome ich schon Gänsehaut, wenn ich dieses freihändige Arbeiten ander Kreissäge sehe. Für sowas kann man doch recht fix eine Lade bauen (Jig für meine Generation).
 
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Gelöscht Mitglied 91199

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Ich gehöre zu denen, die nicht beurteilen können, ob eine Arbeitsweise sicher ist oder nicht. Ich habe schon total unsicher an der Kreissäge aufgetrennt und einfach Glück gehabt, dass mir das Teil nicht ins Auge oder die Leber geflogen ist. Ein Video eines öffentlich-rechtlichen Senders, das den Titel trägt: Wie man xy macht sollte auch auf dem aktuellen Stand der (Sicherheits-)Technik sein. Der Titel legt mir nämlich nahe: So mach man das.

Allerdings bekome ich schon Gänsehaut, wenn ich dieses freihändige Arbeiten ander Kreissäge sehe. Für sowas kann man doch recht fix eine Lade bauen (Jig für meine Generation).
Bist du so jung, dass du zur jig Generation gehörst? Als ich hier das erste Mal in Forum gelesen hab musste ich googeln was das ist :emoji_grin: kannte das von Angeln :emoji_grin:
 

uli2003

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Heute geben die Maschinen in der Regel schon einen großen Sicherheitsaspekt vor. Und das ist auch gut so. Freihändig sägen an der FKS ist ja kaum noch möglich, ebenso wenig nötig.
Es soll auch niemand mehr alte Techniken anwenden, wenn es dafür neue, sicherere gibt. Ich denke da sind wir uns alle einig.
Zudem passieren Unfälle nicht nur an alten Maschinen bzw. bei riskanten 'Manövern', sondern auch bei Maschinen, welche mit moderner Schutzausrüstung versehen sind. Für Ungelernte/Ungeübte sind und bleiben viele Maschinen, nicht nur die der Tischler, gefährlich.

Letztens wollte meine Frau an der FKS Styropor zuschneiden. Na, wer hats schon gemacht von euch? Es gibt kaum ein gefährlicheres Material an der Säge. Gab natürlich direkt die rote Karte.

Bei dem wirkenden Moment und dem vorhanden Hebel für den Bediener sehe ich da kaum ein Problem!
Das ist richtig. Wenn die Fräse mal zugreift, weil das Holz zusammengeht oder dicke Äste drinnen sind, lässt sich das beherrschen. Na klar, ab und an schubst das Blatt etwas. Wenn man weiß was dann passiert, lässt sich das handhaben. Kennt man das nicht, geht's regelmäßig schief.

Das kann ich für den Bereich Forstwirtschaft unterschreiben. Routine heißt das Problem.
In der Regel sind die Fräsgänge immer sehr verschieden bei uns. Routine ist da kein Problem, aber sicher ein wichtiger Hinweis.
 

uli2003

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Styropor ist in Sachen KickBack erheblich gefährlicher als Holz. Es ist formstabil, wird Richtung Sägeblatt gezogen, und wenn dann noch Wärme ins Spiel kommt, geht's Richtung Bediener. Erschwerend kommt noch dazu, dass man diesen leichten und vermeintlich leicht zu zerteilenden Werkstoff auch nur halbherzig führt.
Es ist sicherlich unangenehm einen Styroporklotz mitzubekommen, schlimmer ist jedoch der Rückschlag in Verbindung mit den führenden Fingern.

Nicht umsonst sagt die BG - kein Schneiden von aufgeschäumtem Polystyrol mit Holzkreissägeblättern! (Und das ist wirklich gefährlich und schwer kontrollierbar)
 

Gelöscht Mitglied 91199

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Mich würde ja Mal interessieren, wie sich das verhält, wenn rtl fast and Furious zeigt, animieren die dann auch zu illegalen Straßen Rennen und sind die Folgen verantwortlich?
 

brubu

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Hallo
Wie wärs wenn einmal der SWR oder andere Sender auf diese Themen aufmerksam gemacht würde? Die sollten diese Diskussion lesen,
dann würde es interessant ob sie etwas lernen oder resistent bleiben. Ev. sollte auch Eure BG eingespannt werden dann könnten die beweisen,
ob ihnen solche Themen egal sind.
Als südlicher Ausländer kann ich dies schlecht tun.. Bei uns reagieren die TV-Leute ab und zu auf Meldungen.
Ich möchte jedenfalls nicht auf diese grobfahrlässige Art in der Oeffentlichkeit zu sehen sein.
Gruss vom grossen Schnee, brubu
 

Gelöscht Mitglied 91199

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Das ist doch nur irgendein Pseudo Werbefilm. Eine Firma die auf diese Weise ein Tor baut wieder davon vielleicht drei in 30 Jahren verkaufen.... Unglaublich viel Aufwand für wenig Ertrag. Das Ding wäre unterhaltungsmäßig teuer
 

Lorenzo

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Um sich rechtlich abzusichern liefern solche Filme gerne mal den Hinweis dass es sich um Kino handelt, die Handlungen strafbar sind und nicht nachgemacht werden sollen.
Wieso wohl?
Ich geh auch von nem anderen Publikum aus, auch wenns sicher Überschneidungen gibt. Aber ich glaub selbst die dümmsten schauen ne Doku anders als nen Actionfilm.
Und was bezweckt dein Kommentar @JannikOS ?
Ich bin raus hier, hoffnungslos... :emoji_frowning2:
Deinen Vorschlag greif ich jetz einfach mal auf @brubu
 
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