Arbeitsplattenfuge Leim oder Silikon?

Zerlett

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Hallo,
ich hab mal als junger Anfänger was Heimwerkeln angeht eine Frage an euch.

Habe gerade mir meine Eckarbeitsplatte für meine erste eigene Küche
selbst zusammen gebastelt:


Teilstücke habe ich ohne Leim oder Lamellos zusammengebaut,
sondern habe mir diese variante ausgesucht um die Spannung zwischen den Platten noch hinzubekommen:


Die "Lücke" zwischen den Teilstücken wollte ich Anfangs mit Silikon ausfüllen,
jetzt kam mir die Frage auf, ob es mit Leim nicht noch besser ginge,
da ich die Arbeitsplatte auch noch einölen wollte und hier gelesen hab,
dass Silkon bei eingeöltem Holz nicht hält.
Hab mit einem Holzhobel die Ecken soweit angekantet das ich eine Fuge von ca. 1cm erhalte


Kann mit da einer einen hilfreichen Tipp geben?
Kanns kaum erwarten die endlich fertig montiert an der Wand zusehen

Schonmal vielen Dank

Gruß Michael
 

Eurippon

ww-robinie
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Schneide die Platten erstmal nach, dann die Kanten viel weniger fasen. 1,5-2mm Fasenbreite reicht vollkommen aus.
In der aktuellen Saftrille kann man ja Modellboote schwimmen lassen.:emoji_grin::emoji_wink:

Verleimen würde ich (da Massivholz und Arbeitsplattenverbinder) nichts, das macht man eher bei Platten aus Spanplatten um ein Aufquellen durch Wasser zu vermeiden.
 

Zerlett

Gäste
Muss das sein :emoji_stuck_out_tongue:
soviel Aufwand.. *g

Und wie sieht das jetzt aus mit Silikon?
Wenn die Fugen dann kleiner sind.. abdichten der Saftrille ist doch trotzdem nötig :emoji_stuck_out_tongue:
Habe gerade irgentwo was von Acryl gelesen, zu verwenden bei offenporigen Untergrund?

Gruß Michael
 

Mister G

ww-robinie
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Michael hats schon geschrieben: ich würde auch nicht verleimen. Mit Silikon oder Acryl wird's noch grausamer: wenn Dir davon was oben raus quillt, gibt das eine grandiose Schmiererei.

Lamellos wären dagegen schon sinnvoll, damit die Plattenteile in der Höhe fixiert sind. Die Verbinder schön fest ziehen, dann läuft da nix mehr durch (vorausgesetzt Du schlachtest kein Schwein direkt auf der Arbeitsfläche :emoji_wink:). Offenbar hast Du allerdings nur Gewindestangen und Unterlegscheiben verwendet. Könnte sein, dass die sich stark ins Holz reinziehen. Im Zweifel solltest Du die besser gegen entsprechende Arbeitsplattenverbinder mit halbrunden Unterlegteilen ersetzen.

Zu den fetten Fasen: Wenn Du das so schön findest kannst Du es ja lassen - ich finde es jetzt nicht soooooo schick - und unpraktisch ist es obendrein. Da setzt sich im Laufe der Zeit jede Menge Gammel drin fest. Ich habe bei mir (allerdings nicht in der Küche sondern beim Schreibtisch) keine Fasen gemacht sondern nur die Kanten gerade eben gebrochen. Ich finde das wesentlich angenehmer.
 

Mille1404

ww-esche
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Ich kann meinen Vorschreibern nur zustimmen.
Wenn die Fuge soweit offen bleibt, dann setzt sich alles drin ab.
Vorallem Krümel sind in der Fuge schwer zu entfernen.

Ich habe auch die Kanten nur ganz leicht gebrochen. So kann nichts hineinlaufen.
Ich habe hingegen auch mit Silikon abgedichtet.
So kann mir nichts hineinlaufen.

Ich mache sowas folgendermaßen:
Platte schneiden, und Fräsungen für Arbeitsplattenverbinder fräsen.
Dann Lamellos fräsen, damit die Platten in der Höhe gleichmäßig bleiben.
Nun Klebe ich Klebeband auf die zu verbindenen Flächen. Das Band steht etwas über.
Nun breche ich die Kanten mit Schleifpapier und habe so das Klabeband ganz genau an der Kante.
Eine dünne Naht Silikon oben an die Arbeitsplatte, und dann die Platten mit den Verbindern zusammen ziehen. Das überschüssige Silikon quillt oben raus und kann mit einem Stück Holz oder ähnlichem Abgenommen werden.
Einmal Nachwischen, damit auch alles sauber und Ordenlich in der Fuge bleibt und nichts mehr übersteht und dann das Klebeband abziehen.
So hast du die Fuge dicht, nichts kann reinlaufen und Krümeln lässt du auch keinen Einlass.
Durch das Klebeband hast du auch keine Silikonflecken auf dem Holz.

LG Marcel
 

tischlerolli

ww-fichte
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Ich mache sowas folgendermaßen:
Platte schneiden, und Fräsungen für Arbeitsplattenverbinder fräsen.
Dann Lamellos fräsen, damit die Platten in der Höhe gleichmäßig bleiben.
Nun Klebe ich Klebeband auf die zu verbindenen Flächen. Das Band steht etwas über.
Nun breche ich die Kanten mit Schleifpapier und habe so das Klabeband ganz genau an der Kante.
Eine dünne Naht Silikon oben an die Arbeitsplatte, und dann die Platten mit den Verbindern zusammen ziehen. Das überschüssige Silikon quillt oben raus und kann mit einem Stück Holz oder ähnlichem Abgenommen werden.
Einmal Nachwischen, damit auch alles sauber und Ordenlich in der Fuge bleibt und nichts mehr übersteht und dann das Klebeband abziehen.
So hast du die Fuge dicht, nichts kann reinlaufen und Krümeln lässt du auch keinen Einlass.
Durch das Klebeband hast du auch keine Silikonflecken auf dem Holz.

LG Marcel
Perfekt:emoji_slight_smile: besser kann man es nicht beschrieben
 

WinfriedM

ww-robinie
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Silikon hält mäßig auf geölter Oberfläche. Besseren Halt haben MS-Polymer-Dichtstoffe, z.B. Pattex 4in1.

Bei Öl meine ich härtendes Holzöl, was also nach 1-2 Tagen Trockenzeit keinerlei ölige Konsistenz mehr hat.

Die 45 Grad Ecke wird gegenüber dem Rest anders arbeiten wollen, was die Fuge auffangen muss. Von diesem Aspekt ist eine stärkere Fase sinnvoll. Und hier dann keine flächige Verklebung der Kanten.
 
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