Aquarium Unterschrank verstärken

Paxifaxo

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Hallo,
ich hatte die Möglichkeit gebrauchtes Aquarium zu bekommen und natürlich zugeschlagen ohne mir erstmal groß Gedanken um die Abstellfläche zu machen.
Das Aquarium ist 100x40x40cm (160L) und wiegt damit inkl. Glas, Wasser und Boden (Kies) sicher 200kg.

Ich habe noch einen kleinen Schrank in der Größe 71,5x43,5x74cm rum stehen. Er ist aus 18mm Kiefernleimholz gefertigt und hat hinten eine dünne Sperrholz-Rückwand. Er ist 2 geteilt, in eine Seite Schubladen, eine Seite 1 Regalbrett mit Tür, hat also ein Brett in der Mitte. Die Ecken sind auf Gehrung mit Exzenter-Verbindungsbeschlägen (ich hoffe ihr wisst, was ich meine) miteinander verbunden. Das mittlere senkrechte Brett verdübelt.

Nun meine Frage: Kann ich den Schrank mit geringen Modifikationen dazu verwenden, das Aquarium zu tragen oder sollte ich es lieber gleich lassen und mir einen anderen Schrank besorgen/bauen?
Meine Idee war die Seiten an Winkel zu schrauben und hinten auch Flachwinkel zu schrauben.

Zwischen Schrank und Aquarium würde ich auf Größe des Aquarium+etwas Zugabe eine Platte Buchenmultiplex 18mm legen.

Mir fehlt da leider die Vorstellung und Erfahrung bezüglich Gewichtsabsicherung von 200kg.


Ich hoffe ihr könnt mir ein paar Hinweise geben und lüncht mich nicht sofort für mein Vorhaben und bedanke mich schon einmal ganz herzlich bei euch.
 

Macchia

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Kann ich den Schrank mit geringen Modifikationen dazu verwenden, das Aquarium zu tragen oder sollte ich es lieber gleich lassen und mir einen anderen Schrank besorgen/bauen?

Hallo,

bin kein Statiker,
die Frage ist, muss das Aquarium nicht vollflächig aufliegen?
Steht so auf jeder Seite 13, 14cm über...

Die Verbindung Seitenwände-Deckel-Boden würde ich mit Leisten (ca.30x30) über die ganze Tiefe an allen 4 Ecken, leimen und schrauben.
Fast noch wichtiger ist die seitliche Abstützung (verwinden) welche nur* über eine stabile Rückwand (>10mm ca.*) erreicht werden kann.
(*wenn du den Stauraum, Schubläden etc noch benötigst...)
Hier muss man sehen wie man die am besten befestigt... Massivholz? Span? vermute letzteres?

Alles in allem würde ich neu bauen und auch die Aquarium-Spezialisten fragen.
Es sind nicht nur die 200kg sondern vielleicht auch mal die Situation, dass da seitlich einer hin rumpelt.
Die Schubläden könnten evt. übernommen werden bei Neubau.

Im blöden Fall sind es nicht nur die armen Fische die auf dem Trockenen sitzen,
sonder auch ein gehöriger Wasserschaden.

Warte mal noch, vielleicht hat hier noch jemand mehr Bezug.
 

Ossei

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Hallo,

bin kein Holzprofi - ich hatte aber schon mal so ein Aquarium auf einem Massivholz-Sideboard. Dieses hatte ich damals innen mit senkrechten Kanteln verstärkt, so dass die Last von Deckplatte bis zum Boden 'geleitet' wurde.
Das aktuelle kleinere Familien-Aquarium steht auf einem Mittelgünstig-Spanmöbel, hält auch.

Dein Unterschrank ist nach meinem Gefühl, falls er mal für ein Aquarium ausgelegt wurde, max. für ein Drittel des Gewichts tauglich. Setzt euch zu zweit drauf und wackelt ein wenig, das wird dir deine Frage wohl schnell beantworten .... :emoji_wink:

Zum Selbstbau aus Holz wissen die Profis sicher mehr. Wichtig sind aus meiner Laien-Sicht auch durchgehende Seitenteile und eine massive Rückwand.

Vielleicht als Gedankenanstoss zwei Möglickeiten:
Ich habe für zwei 720l-Becken mal Sockel aus Ytong-Steinen gebaut. Mit Bügelsäge vorsichtig geschnitten, mit Spachtel etwas nachgearbeitet , mit Fliesenkleber geklebt - hält bombig, kann man auch verputzen. Auf Holzplatten gemauert gibts auch kein Problem mit dem Boden. Problem: Nimmt viel Platz.

Oder ein Gestell aus Aluprofilen bauen und mit Holzplatten verkleiden - so bleibt viel Stauraum. Hatte hierzu auch schonmal Bilder im Forum eingestellt, vom Schrank meines Schwagers. Der hatte ein Meerwasserbecken auf so einem Gestell.

Gruß,
Matthias
 

Paxifaxo

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bin kein Statiker,
die Frage ist, muss das Aquarium nicht vollflächig aufliegen?
Steht so auf jeder Seite 13, 14cm über...
Das ist einer der Gründe für die Multiplex-Platte auf der das Aquarium selber, also das Glas vollflächig aufliegt.
Auch bei gekauften Aquarienschränken ist das üblich, dass das Aquarium übersteht. Da hast du teilweise auch für ein 120cm breites Aquarium nur nen 60cm Schrank....

Fast noch wichtiger ist die seitliche Abstützung (verwinden) welche nur* über eine stabile Rückwand (>10mm ca.*) erreicht werden kann.
Das dachte ich mir, deswegen hatte ich zu der Rückwand noch die Idee mit den Flachwinkeln und dachte, dass diese ebenfalls Scherkräfte abfangen. Ansonsten ist die Rückwand wie schon beschrieben aus 4mm Sperrholz. Über dickeres könnte man aber noch mal nachdenken.

Setzt euch zu zweit drauf und wackelt ein wenig, das wird dir deine Frage wohl schnell beantworten .... :emoji_wink:
Das klappte noch ganz gut, aber das sind halt auch nur 130kg, da fehlt ja noch ein gutes Stück zu den 200...


Ich habe für zwei 720l-Becken mal Sockel aus Ytong-Steinen gebaut. Mit Bügelsäge vorsichtig geschnitten, mit Spachtel etwas nachgearbeitet , mit Fliesenkleber geklebt - hält bombig, kann man auch verputzen. Auf Holzplatten gemauert gibts auch kein Problem mit dem Boden. Problem: Nimmt viel Platz.
Davon habe ich zwar schon mehrfach gelesen, aber halt eher für 720l Becken. Das ist ja doch noch mal deutlich eine Nummer größer.

Oder ein Gestell aus Aluprofilen bauen und mit Holzplatten verkleiden - so bleibt viel Stauraum. Hatte hierzu auch schonmal Bilder im Forum eingestellt, vom Schrank meines Schwagers. Der hatte ein Meerwasserbecken auf so einem Gestell.
Das ist noch ne Idee, aber ich glaube da baue ich eher einen neuen Schrank.
 

Friederich

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Ohne den Schrank live von allen Seiten, innen und außen zu sehen kann man da garnichts sagen.
Würde zwar wahrscheinlich gutgehen, auch trotz des Überstandes, aber wenn was passiert, ist die Katastrophe groß.
Wasserschaden und der Stress die armen Fische irgendwohin auszuquartieren
Mir wärs zu heikel und ich würde mir was dafür vorgesehenes besorgen. Dann fährt man auch beruhigter mal in Urlaub.

Auf die Schnelle: https://www.hornbach.de/shop/Aquari...-cm-weiss/5580850/artikel.html#artikeldetails

https://zooshop-online.com/Aquarium-Unterschrank-Budget-100-x-40-x-60-in-3-Farben
 
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Macchia

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Da hast du teilweise auch für ein 120cm breites Aquarium nur nen 60cm Schrank....
nicht schlecht, das würde ich mir nicht trauen zu verkaufen...
Ist es möglich, dass diese Becken speziell dafür gebaut sind, also einen besonders
dicken Boden o.ä. haben?
Ich unterschätze wahrscheinlich auch Glas von seinen Eigenschaften zu sehr....
 

Paxifaxo

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Um das mit dem Überhang noch mal klar zu stellen. Ich glaube Macchia hat das falsch verstanden.
Ich würde, genauso wie besagte Schränke auch, zwischen Aquarium und Schrankoberseite noch eine Multiplexplatte legen. Dadurch liegt das Glas vollflächig auf und kein Glas hängt "nackt" in der Luft. Die Platte hat dann aber Überhang und liegt nur in der Mitte auf dem Schrank auf.
 

Macchia

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Ich glaube Macchia hat das falsch verstanden.
Hallo Paxifaxo,

habe das schon richtig verstanden.
Nachdem solche Varianten scheinbar auch kommerziell angeboten werden muss/sollte das ja in Ordnung sein.
Mein Verständnisproblem lag darin, dass sich auch 18mm MPX leicht durchbiegt.
Es wird das Glas zwar um einiges unterstützen, bleibt aber dennoch für das Glas nicht stressfrei.

Ist jetzt auch geklärt...

der Hornbachschrank ist doch akzeptabel und kannst ruhig schlafen.
In wieweit dein vorhandenes Schränkchen aufgearbeitet werden kann und
im welchem Verhältnis zu Hornbach dazu die Kosten sind könnten ein paar Bilder
klären (...s. Friederich)

Für einen DIY-Neubau kann man sich an die Konstruktionsweise der "Profischränkchen" halten.
 

WoodyAlan

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Ich hatte bereits 5 Aquarien unterschiedlichster Größe. Leg auf deine Gewichtsberechnung noch ne Schippe drauf. 6cm Bodenbelag ist das Minimum, noch a paar Steine oder große Wurzeln dazu sind schnell 20kg mehr.
Ich kann dir nur raten, einen passenden Unterschrank zu kaufen. Klar, Selbstbau geht auch aber du wirst ned ruhig schlafen. Bei nem 160l Becken ergibt das schon einen ordentlichen Kawenzmann im Wohnzimmer!!!
Mir ist mal „nur“ ein kleines 80l Aufzuchtbecken geplatzt, nicht schön...Boden musste komplett raus.

Mit einem Gebrauchtkauf eines Beckens bist du sowieso schon ein nicht unerhebliches Risiko eingegangen. Bei nem Haarriss im Glas oder schon altem Kleber ist jede Neubefüllung ein Risiko!
 

WANNA1904

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Ich würde, genauso wie besagte Schränke auch, zwischen Aquarium und Schrankoberseite noch eine Multiplexplatte legen.

Hey,
Zur Stabilität des Schrankes selber kann ich nichts sagen - aber zum Aquarium und zu der Auflageplatte.

Dazu folgendes: Eine überstehende Platte nimmt mit jedem cm Abstand von der Stütze (=senkrechte Schrankwand) immer weniger Gewichtslast auf (Weil sie sich einfach wegbiegt - auch wenn nur um einige mm). Vom Gefühl her würd ich sagen, das mehr als 5cm Überstand keinen Unterschied mehr macht. Das gleiche gilt übrigends für die obere Schrankplatte! (ich gehe mal davon aus, das diese auch nicht über die Länge versteift ist, sondern im Prinzip "nur" auf den drei senkrechten Brettern liegt - die dünne Rückwand wird sich wohl, selbst wenn sie verschraubt ist, bei Belastung wegbiegen).

Das ist aber bei einem ordentlich geklebten Aquarium nicht unbedingt ein Problem - in vielen AQ-Geschäften siehst Du Becken, die nur wenigen Profilen liegen (z.B. ein Rahmen am Rand oder auf 2-3 Querprofilen).
Ich hatte mein 1,6m-Becken auf einem Gestell aus 45x60mm Alu-Profil stehen - also auf einem nur 45mm breiten Rahmen ohne Platte.

Da Dein Becken aber gebraucht ist, würde ich(!) es zumindest an beiden Seiten aussen sowie hinten und mittig vorne stabil unterbauen und nicht seitlich frei schweben lassen. Also anderen Schrank - oder Rahmengestell selber bauen.

Wenn Du doch eine überstehende Platte nehmen willst, würde ich eine deutlich biegestabilere nehmen - 18mm wäre mir vom Gefühl her zu wenig - auch als Multiplex. Und nicht vergessen, die Rückwand (diagonal) zu verstärken, damit nicht alles zusammenklappt, wenn jemand seitlich dagegenstößt.

Und nebenbei(!): Gerade bei freistehender Platte (aber auch sonst) - keine dicke weiche Lage (z.B. Styropor) zwischen AQ und Platte! Das wirkt nur wie eine Federebene und drückt die nicht unterbauten Plattebereiche noch weiter nach unten. Wenn überhaupt, reicht eine dicke Folie o.ä um das Bodenglas vor Sandkörnern zu schützen - was aber bei einer Holzauflage vielleicht auch nicht nötig ist.
Wenn Du zusätzliche Wärmedämmung willst, unter die Auflage(-Platte).

Gruß Jens
 

WANNA1904

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Hey Maccia
Mein Verständnisproblem lag darin, dass sich auch 18mm MPX leicht durchbiegt.
Es wird das Glas zwar um einiges unterstützen, bleibt aber dennoch für das Glas nicht stressfrei.

Ja. Und nein. "um einiges" halte ich für zu viel :emoji_slight_smile:
Und dem AQ selbst wäre es (hoffenlich) egal - wenn das Becken gut geklebt ist sollte es locker halten - solange die Unterkonstruktion eben bis unter die senkrechten Scheiben geht.

Gerade durch die hohen Seitenwände wird die Bodenplatte ja massiv verstärkt gegen Durchbiegen - stell Dir mal ein dünnes 100x40er Regalbrett vor, dass an allen vier Kanten mit dünnen, aber 40cm(!) breiten Brettern versteift wird - da biegst Du nichts mehr so leicht. :emoji_slight_smile: Eher bricht es bei hoher mittiger Belastung in der Mitte durch.

Gruß Jens
 

Nikem

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Ich persönlich würde bei einem Becken, daß nicht für den Schrank gebaut wurde, da nichts überstehen lassen auch wenn das vielleicht gut aussieht, da wäre mir das Risiko zu gross.
Desweitern ist man später durchaus über größeren Stauraum unter dem Becken froh z.B. bei einem selbst gebauten Schrank den Außenfilter darin platzieren oder CO2 Anreicherung. Weniger Kram im Becken -> weniger optischen Störungen.
Dass Du nach Haarrissen gesucht hast und das gebraucht Becken vorher mal irgendwo zur Probe befüllst um festzustellen ob Du noch mit für Aquarien geeignetem Silikon nachdichten muss setze ich mal vorraus.
 

Friederich

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nicht schlecht, das würde ich mir nicht trauen zu verkaufen...
Ist es möglich, dass diese Becken speziell dafür gebaut sind, also einen besonders
dicken Boden o.ä. haben?
Das wohl nicht.
Ein gewisser Überstand schadet aber übrhaupt nichts, bzw. dürfte statisch sogar vorteilhaft sein.
Wenn die Mitte etwas nachibt, dann steht es ja nur mit den Enden auf und hängt in der Mitte durch, Auflgepunkte etwas nach innen gerückt dürften in diesem Fall bewirken, dass es weniger unter Spannung steht.
Ust wphl ein ähnliches Problem wie die Balkenauflage auf Besselpunkten.
 

WoodyAlan

ww-robinie
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Die Schränke mit seitlichen überstand die ich kenne, haben eine durchgehende Rückwand bis zu den Aussenkanten aus gleichem Material wie der restliche Korpus.
Die Schränke kosten neu aber wirklich nicht die Welt. Bei den Kosten, die allein schon mit der Technik und Beckeneinrichtung noch anfallen fällt das definitiv nicht mehr ins Gewicht. Bei nem 160l Becken und adäquater Bepflanzung sind das allein für Pflanzen schnell 200€, da hat man aber noch ned viel...1000€ für Einrichtung/Pflanzen/Fische/Licht/Pumpe/CO2 Anlage (ohne kannst alle paar Wochen neue Pflanzen kaufen) sind schnell erreicht.
 

Paxifaxo

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Danke für die vielen Antworten.
Zu euren Bedenken zum Zustand des Beckens. Ich habe das Becken von einem guten Bekannten in super Zustand erhalten, der sich ein größeres zugelegt hat.

@WoodyAlan also deine Schätzung für 1000€ für die Einrichtung halte dich doch für sehr übertrieben. Auch deine Aussage, dass man ohne CO2-Anlage ständig neue Pflanzen bräuchte, halte ich auch für grundsätzlich falsch. Es gibt genug Leute, mich eingeschlossen, die auch erfolgreich Becken ohne betreiben.... Aber um das zu diskutieren, ist hier das falsche Forum. Besatz und Pflanzen wäre aber vorhanden, ist nicht das erste Becken was hier steht.

Von der Sache mit dem Schrankkauf wollte ich eigentlich erst einmal der Optik wegen absehen. In dem Zimmer, so wie eigentlich auch im Rest der Wohnung, habe ich vorwiegend Echtholz. Deswegen die Idee mit dem Kiefernschrank, der momentan rumsteht.
Auch finde ich, dass die angebotenen Aquarienschränke teilweise auch nicht viel stabiler wirken. Auch nur 18mm Spanplatte ohne Metllverstrebung oder so. Wirken also eher wie "normale" Fertigmöbel.
Mir ist natürlich klar, dass sich dabei (hoffentlich) ein Statiker mit der bauweise etwas gedacht hat.

Ich hatte ja die Hoffnung, dass mir jemand mit mehr Ahnung von Statik als ich ein paar Ratschläge geben kann, wie ich einen vorhanden auch ausreichend versteifen könnte.
Die meisten Bauanleitungen für Aquarienunterschränken waren leider nur Rahmenkonstruktionen für 400L Becken.

Muss ich wohl aber doch in den sauren Apfel beißen und einen fertigen Schrank kaufen....
 

raziausdud

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Muss ich wohl aber doch in den sauren Apfel beißen und einen fertigen Schrank kaufen....

Wie kommst Du jetzt darauf, nach so vielen gegebenen Tipps ...?

Ein Rat wäre einfacher, hättest Du ein Foto von deinem Schrank eingestellt. Problem bei solchen Einschätzungen aus der Ferne ist zusätzlich, dass Dir kaum jemand einen totsicheren Tipp geben kann/möchte. Ich versuchs auch mal, nenne das aber bewusst "Anregung ohne Gewähr" - entscheiden musst Du.

Was nie hält, ist lediglich eine Verbindung von Deckplatte/Böden mir den Seitenteilen, da wirken zu lange Hebel auf zu kleine Flächen. Man braucht also eine Aussteifung gegen das "Schaukeln" nach rechts und links. Das erreicht man bei den von Friedrich verlinkten Unterschränken durch die L-Konstruktion der Seiten. Wenn diese Ls schon mal in sich fest mit einander verbunden sind, stehen die für sich wie eine Eins. Das Gleiche erreicht man mit einer stabilen Rückwand, die ist quasi ein L nach innen.

Mach doch einfach noch eine stärkere Platte von hinten an Deinen vorhandenen Unterschrank, wenn die auf beiden Seiten noch etwas übersteht, wärs somit ein Doppel-L auf jeder Seite und auch noch eine bessere Auflage für eine zusätzlich Platte oder das Aquarium. WoodyAlan hat das in #15 schon beschrieben. Und auch ich (wie Friedrich in #14) halte eine geringere Breite gegenüber dem Aquarium eher für einen Vorteil.

Test wurde schon genannt: draufsetzen und wackeln ...

Grüße. Rainer
 
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Friederich

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Auch finde ich, dass die angebotenen Aquarienschränke teilweise auch nicht viel stabiler wirken. Auch nur 18mm Spanplatte ohne Metllverstrebung oder so.
Materialstärke ist weniger relevant. Es kommt auf die Konstruktion an.
(Und Pflanzen können tatsächlich auch ohne CO2-Reaktor einwandfrei gedeihen)
 

Nikem

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Die meisten Bauanleitungen für Aquarienunterschränken waren leider nur Rahmenkonstruktionen für 400L Becken.

Muss ich wohl aber doch in den sauren Apfel beißen und einen fertigen Schrank kaufen....

Kannst Du diese Bauanleitungen nicht verkleinern für dein Becken, also Abmessungen anpassen und fertig ?
Um nochmal zu Deinem Schrank zu kommen. Hier wurde Dir mit gutem Grund geraten an Deinem Fertigschrank mal zu wackeln.
Problem bei vielen Billigfertigmöbeln ( wie es da mit deinem Schrank aussieht weiß ich nicht) ist, daß oftmals erst der Einbau der Rückwand die Konstruktion
soweit stabilisiert, daß das ganze ordentlich hält. Wird die nicht vernünftig montiert wackelt alles wie Hechtsuppe und ob die dann dem Gewicht des voll befüllten Aquariums gut standhält wenn jemand dagegen stößt ist eben die Frage.

Aus meiner Sicht ist es wichtig daß die Trennwände die senkrecht unter dem Becken stehen möglichst grade stehen und der Schrank in der Konstruktion an sich nicht wackelt wenn man voll befüllt dagegen stößt. Dann dürften die 200 oder 220 kg nicht das Problem sein.

Desweiteren würde ich drauf achten, daß bei einem Spanplattenschrank die Oberflächen und Kanten möglichst unbeschadet sind, damit beim Wasserwechsel da nichts versehentlich eindringt.

Im wesentlichen hat das Martin oben aber auch geschrieben nur mit etwas anderen Worten.
 

WANNA1904

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Danke für die vielen Antworten.
Es gibt genug Leute, mich eingeschlossen, die auch erfolgreich Becken ohne betreiben....
+1

Aber um das zu diskutieren, ist hier das falsche Forum.
Ja. Schade eigendlich :emoji_slight_smile:

Die meisten Bauanleitungen für Aquarienunterschränken waren leider nur Rahmenkonstruktionen für 400L Becken.
Muss ich wohl aber doch in den sauren Apfel beißen und einen fertigen Schrank kaufen....

?? Was ist mit "Bauanleitungen verkleinern"?
Wenn Du einen Schrank bauen kannst/willst (Werkzeug/Zeit/Interesse), kommst Du IMHO günstiger, stabiler und (Deinem Geschmack) passender weg als beim Kauf.

Gruß Jens
 

Friederich

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?? Was ist mit "Bauanleitungen verkleinern"?
Wenn Du einen Schrank bauen kannst/willst (Werkzeug/Zeit/Interesse), kommst Du IMHO günstiger, stabiler und (Deinem Geschmack) passender weg als beim Kauf.
Die Schränke bekommt man für unter hundert Euro. Das rechnet sich nicht.
Und um mit dem Schreinern anzufangen ist ein Teil mit solch besonderen Anforderungen an die Statik auch nicht gerade ideal.
 

Paxifaxo

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Wie kommst Du jetzt darauf, nach so vielen gegebenen Tipps ...?
Ich empfand den Tonus hier eher Richtung lieber Kaufen statt selber bauen. Man könnte vllt. was machen, aber das wird dann halt mit großer wahrscheinlichkeit kacke.


Kannst Du diese Bauanleitungen nicht verkleinern für dein Becken, also Abmessungen anpassen und fertig ?
Darüber hatte ich schon nachgedacht. Ich stehe da aber wieder vor einem ähnlichen Problem. Die Anleitungen sind halt für 400-700L Schränke und entsprechend mit 100mm Kanthölzer als Rahmen der Konstruktion. Mir fehlt da halt genauso wie bei dem anderen Schrank die Vorstellung wie viel dünner ich die Kanthölzer wählen könnte beim Verkleinern.


Ein Rat wäre einfacher, hättest Du ein Foto von deinem Schrank eingestellt. Problem bei solchen Einschätzungen aus der Ferne ist zusätzlich, dass Dir kaum jemand einen totsicheren Tipp geben kann/möchte. Ich versuchs auch mal, nenne das aber bewusst "Anregung ohne Gewähr" - entscheiden musst Du.
Fotos werde ich noch mal nachreichen. Ich dachte meine Erklärung oben für so einen "Standardschrank" reicht euch Experten. :emoji_slight_smile:


Also um die Maßnahmen/Ideen von mir und euch noch mal zusammenzufassen, die sich wohl recht gut umsetzen lassen:
Oben eine Platte mit Überhang anbringen. Wie dick sollte die in etwa sein, wenn 18mm sich eher durchbiegen.
Die Rückwand gegen eine Dickere Sperrholzplatte austauschen. Wie dick sollte die in etwa sein? 12mm oder eher noch dicker? Die Rückwand würde ich dann nicht nur am Schrank sondern auch an der Auflegeplatte befestigen. In der Breite auch über den Schrank hinaus, so breit wie die Auflage? Die Platte sollte einen Kreisausschnitt vertragen, durch das man eventuell Kabel und Schleuchte führen kann.

Außerdem hatte ich überlegt eine Metallverstrebung, also ein Kreuz, auf der Rückplatte anzubringen, oder bringt das über die Platte eh nichts?

Und eine Idee war noch, ähnlich den gekauften, auf der Seite mit dem Einlegeboden parallel zur Tür ein Brett einzusetzen. Macht den Bereich dahinter zwar schwer erreichbar, aber man könnte da immer noch Kleinkram, den man selten braucht hinstellen.
 

Friederich

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0ben eine Platte mit Überhang anbringen. Wie dick sollte die in etwa sein, wenn 18mm sich eher durchbiegen.
Die Rückwand gegen eine Dickere Sperrholzplatte austauschen. Wie dick sollte die in etwa sein?
18mm für die Deckplatte it etwas knapp. Verlängert bei dem Gewicht die wirksame Fläche vielleicht um 4-5cm.
Bei der Rückwand kommts auch wieder auf die Konstruktion an. Ist die in der Mitte irgendwo noch verschraubt, oder nur an den Rändern?
Und vor allem muss sie gut verschraubt sein.
 
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raziausdud

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Hallo Leute,

der vorgestellte Schrank ist 70 cm breit, wird in der Mitte durch die Zwischenwand noch einmal abgestützt, das sind jeweils 35cm Spannweite. Was soll sich da durchbiegen? So ein Aquarium ist ja auch kein "nasser Sack", trägt also selbst ein wenig zur Durchbiege-Stabilität bei und stände zur Not (natürlich nicht gegen verwackeln gesichert !!!) vielleicht sogar allein auf vier an der richtigen Stelle angebrachten Beinen. Wie war das noch mit den neulich erwähnten optimalen Bessel-Punkten? Das könnte mit den 70cm schon gut "hinkommen".

Wichtig bleibt aber natürlich die verwindungssteife Unter-Konstruktion, am besten mit stabiler Rückwand. Ich würd dann noch eine Platte mit 24-28mm Stärke in der Größe des Aqariums obendrauf legen.

Rainer
 

raziausdud

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Leute !!!

der Schrank ist 70 cm breit, wird in der Mitte durch eine Zwischenwand gestützt, das macht eine Spannweite von jeweils 35 cm. Was soll da durchhängen? Und so ein Aquarium ist ja auch kein "nasser Sack", trägt also selbst etwas zur Biegesteifigkeit bei. Es würde zur Not vielleicht sogar auf vier an der richtigen Stelle platzierten stabilen Beinen stehen. Das ist dann natürlich überhaupt nicht gegen Schaukeln stabil, es soll ehr ein Bild zur Erklärung sein. Wie war das mit den neulich vorgestellten Bessel-Punkten? Ich schätze, die 70 cm sind da schon sehr gut, zumindest besser als ganz außen.

Wichtigstes Kriterium bleibt aber die stabile, fest verschraubte/verleimte verwindungssteife Konstruktion des vorhandenen Schrankes, hier meiner Meinung nach verstärkt durch eine stabile Rückwand über die volle Breite des Aquariums. Eine Platte (24-28mm schlage ich mal vor) obendrauf stützt sich hinten darauf noch ab und steht auch gerade mal jeweils15cm über. Vorn außen könnte jeweils noch ein Stützdreieck angebracht werden, es stützt die Deckplatte dann zusätzlich auch vorn und verstärkt den Schrank noch etwas gegen Verwinden.

Wenn das nicht hält, was dann ... ?

Die Optik ist eine andere Sache, wenn da eventuell andere Holzsorten zur Ergänzung genommen werden. Wenn es also auch in der Beziehung stimmen soll, kommt nur kompletter Neubau mit einer Holzsorte in Frage oder tatsächlich ein Kauf der vorgestellten Unterschränke. Da meine auch ich: so günstig kann ein Komplett-Eigen-Neubau kaum sein...

Rainer
 
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