Apfelbaumholz früher/historisch ?

ranx

ww-robinie
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moin, hallo liebe Freunde des Holzwerkstoffes!

Ich habe heute Apfelbaumholz gespalten und mich bei der
harten Arbeit mit den Keilen und dem Spalthammer an die
Verwendung vom Apfel in der "Vor-Industriellen" Zeit für
höchst belastete Elemente und Gewinde aus einem
Fachbucheintrag erinnert.

Haben die dafür extra Bäume gepflanzt und welche Sorte?
... dachte ich mir so beim 30zigsten mal auf den Stahlkeil dreschen
und nur einem kleinem Riss der sich aufgetan hat...
einige hundert Schläge später bekomme ich gerade mal die
Komputerfinger etwas gerade um diesen Text zu hacken.
Ich habe eine Idee wie es Boxern nach dem Kampf gehen kann...
Aggressionen hege ich erst mal keine mehr ... :emoji_slight_smile:

LG uwe
 

yoghurt

Moderator
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Hallo Uwe,
warum hätten sie damals spezielle Bäume pflanzen sollen? Ich kann mir das nicht anders vorstellen, als dass man damals das genommen hat, was zur Verfügung stand. Nämlich die auf der Obstwiese nicht mehr brauchbaren alten Bäume. Apfelholz ist schon ein sehr schönes Holz! Ich durfte einmal etwas davon verarbeiten. Meine Stücke waren stark drehwüchsig, sehr hart und natürlich im Kern faul. Davon ab aber sehr fein mit interessanter Farbe.
 

lunateide

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Hallo,
sorry, daß ich mich in dieses Thema beischleiche, aber die Frage beschäftigt mich schon lange.

Warum spaltet man Holz und trennt es nicht mit der Säge auf?
Ich glaube, im Geigenbau ist das so üblich, aber warum.
Wo liegen die Vorteile?

Gruß und Grübel
Roland
 

falco

ww-robinie
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Ich kenne das vor allem von der Bedachung mit Schindeln. Beim Spalten wird der Faserverlauf nicht unterbrochen, die Fasern laufen von Anfang bis Ende des gespaltenen Materials durch. Beim Sägen werden Fasern durchweg über die Fläche getrennt. Die Vorteile sind unterschiedlich. Bei den Schindeln wird weniger Wasser über die Kapillarwirkung aufgenommen, die Schindeln halten deutlich länger. Im Geigenbau wird dies wohlmöglich am Biegen liegen. Gespaltenes Holz lässt sich besser biegen, bzw. das Holz bricht nicht so leicht aus wenn die Fasern durchlaufen, aber vom Instrumentenbau weiß ich es nicht genau.
 

zündapp

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Hallo Uwe

Apfelbaumholz hat den entscheidenden Nachteil, dass es sich wirft wie ein Judoka auf Drogen:emoji_slight_smile:

Daher sollte man besser nur kleine Dinge daraus bauen. In den USA wurde das Holz auch gerne für Fuchsschwanzgriffe verwendet.

Zwei Hobelgriffe und zwei Sätze Holzgewinde habe ich selbst mal aus Apfelbaum hergestellt – ich bin bis heute sehr zufrieden, keine Ausbrüche, keine Risse. Vielleicht mache ich nachher mal Fotos, dann sieht man das Holz mal roh und behandelt im Vergleich.

Viele Grüße

Wolfgang
 
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