Anzugsdrehmoment Schrauben

ELUMOF

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Hallo,
immer wieder stellt sich für mich die Frage "wie stark müssen die Schrauben der Wendeplatten angezogen werden ?" Aktuell: Madenschrauben M4 für KWO-Fräser, System Versofix. Die üblichen Tabellen aus der Metallbearbeitung helfen nicht wirklich weiter, da hierzu die Stahlgüte der Schrauben bekannt sein muß.
Habt ihr dazu Tabellen - vielleicht herstellerbezogen ?

Danke vorab
Harald
 

Funnky

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Bei den Wendeschneidplatten für unsere CNC-Maschine (Formenbau) liegt der Anzug bei unter 7Nm
Kommt immer auf die Schraubengröße an unsere M3 zb mit 1,6Nm
 

ELUMOF

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Bei den Wendeschneidplatten für unsere CNC-Maschine (Formenbau) liegt der Anzug bei unter 7Nm
Kommt immer auf die Schraubengröße an unsere M3 zb mit 1,6Nm

das bedeutet, daß die M3 mindestens eine Festigkeitsklasse von 8.8 aufweisen. Davon bin ich bisher auch immer ausgegangen. Danke für die Info.

Zur Auskunft vom Hersteller: gibt es die Firma KWO noch ?

Gruß Harald
 

certhas

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Brauchts das wirklich? Ich hab in meiner ganzen Sondermaschinenbau-karriere bis auf ein paar spezifische Anwendungsfälle - alla Servomotoren oder Kurvenscheiben verbauen - jemals einen Drehmomentschlüssel gebraucht.
Meistens zieht man das Zeug sowieso zu fest an.
 

BigFossy

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Brauchts das wirklich? Ich hab in meiner ganzen Sondermaschinenbau-karriere bis auf ein paar spezifische Anwendungsfälle - alla Servomotoren oder Kurvenscheiben verbauen - jemals einen Drehmomentschlüssel gebraucht.
Meistens zieht man das Zeug sowieso zu fest an.
Gerade weil man die kleinen Schräubchen zu fest anzieht ist ein Drehmomentschlüssel keine schlechte Idee.
Viele Grüße
Johannes
 

Mitglied 67188

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Brauchts das wirklich?

um so kleiner die Schrauben und umso öfter die auf und zu geschraubt werden müssen umso wichtiger ist ein angepasster
Anzugsmoment.
In sicherheitsrelevanter Schraubsituations (Wendemesser) wäre mir auf alle Fälle wohler.
Zumal wir oft eine Materialkombi haben von hochlegiertem Alu und Schrauben mit F 10.9,
da kann eigentlich nur der Hersteller* richtige Angaben machen.

*nicht der Hersteller aber KWO-System wird bei Sungeko scheinbar verkauft.

Dumm ist es bei gebrauchten Werkzeugen wenn da schon vorher Rambo und Chuck Norris dran gearbeitet haben.
Hier sind die Schrauben schon ausgeleiert und der richtige Anzugsmoment gar nicht mehr möglich bzw. sinnvoll.

Die Wendemesser meiner Hobelmaschine sollten mit 8Nm angezogen werden und da ich das meist auch ohne
Drehmomentschlüssel mache, nehme ich ihn mir ab und zu zur Hand um mich selber wieder zu "justieren"
Meine Gefühl für 8Nm erweist sich in der Realität leider als fast das doppelte. :emoji_open_mouth:

Da mir bei 8Nm aber rein subjektiv unwohl ist, ziehe ich bis 8 an und geb noch ein Schlag drauf, fürs gute Gewissen.:emoji_confounded:
 
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ELUMOF

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WinfriedM

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Wenn du die Werte nicht von deinem Fräserlieferanten bekommen kannst, würde ich experimentell vorgehen: Mich am Wert für Material 8.8 orientieren und anfangs gut beobachten, ob es Probleme gibt.
 

ELUMOF

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Hallo Gemeinde,

vielleicht hilft das hier weiter?

http://www.downhillschrott.com/dhs/wissen/schraub_d.html

Gruß
Dietmar

interessanter Link für den Umgang mit Alu und anderen Materialien.

Der KWO-Fräser ist allerdings vollständig aus Stahl und ich hab nachgeschaut, bei meinen anderen Fräsern mit Alu-Grundkörper sind die Bauteile mit Gewindelöchern ebenfalls aus Stahl. Übrigens gibt es die Versofix-Wendeplatten auch z.B. bei Conax.

Problematisch sind immer die dünnen Schrauben (M3 bis M4), für die ich keine Angabe zur Stahlgüte finde. Auf Madenschrauben kann ja auch keine Kennzeichnung eingeprägt sein.

Vielen Dank nochmals für die vielen Tipps.

Harald
 

certhas

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um so kleiner die Schrauben und umso öfter die auf und zu geschraubt werden müssen umso wichtiger ist ein angepasster
Anzugsmoment.
In sicherheitsrelevanter Schraubsituations (Wendemesser) wäre mir auf alle Fälle wohler.
Zumal wir oft eine Materialkombi haben von hochlegiertem Alu und Schrauben mit F 10.9,
da kann eigentlich nur der Hersteller* richtige Angaben machen.
Hmm, ich gebs zu, Wendemesser hab ich damals alle heilige Zeit mal bei einem Drehstahl oder Messerkopf gewechselt...

Vielleicht gehöhr ich auch zur gefühlvollen Schraubergattung, es wurde uns lange genug eingetrichtert die Schrauben nicht an zu knallen. :emoji_wink:
Unter M4 halte ich gekröpfte Inbus/Torxschlüssel generell nur mit Daumen und Zeigefinger an der Kröpfung und gebe mit dem Ringfinger etwas Druck. Würd mich mal interessieren was ich da noch an Drehmoment aufbringe, vermutlich immer noch zu viel.
(sorry falls das zu viel OT war).
 

Mitglied 67188

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Vielleicht gehöhr ich auch zur gefühlvollen Schraubergattung
ich auch:emoji_innocent:
Hab in meiner Lehre eine M20 von einem Hydraulikzylinder abgerissen zur Freude der ganzen Abteilung...

von wem war der Spruch:
gebt mir einen Hebel lang genug und ich hebe euch die Erde aus der Angel.:emoji_grin:
 

magmog

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Guuden,

die meisten Messer sind formschlüssig befestigt, gut handfest beigedreht reicht.
Evtl. nach den ersten Einsatz prüfen.
Ein Prob sind die direkt befestigten Messer mit Senkung, z.B. Vorschneider.
Werden deren Schrauben zu fest angezogen, zerbrechen sie bei der erste stoßartigen Belastung,
beispielsweise durch einen Ast.

Mittels einer einfachen, auch selbstgebauten Drehmomentwaage, lässt sich das Druckgefühl an der Hand ermitteln,
oder man nimmt einen Gabelschlüssel nach DIN 894, dessen Länge ist so ausgelegt,
dass bei normaler, nicht übertriebener Anwendung, ein in etwa passendes Drehmoment
auf eine 8.8 Verschraubung entsprechender Größe ausgeübt wird.
 
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