Antiker Vitrinenschrank - Hilfe bei der Einschätzung

[PeterSt]

Hallo,

umzugsbedingt wäre bei meinem Schwiegervater ein Schrank überflüssig. Ist wohl vom Ende des 18. Jahrhunderts(?), Provenienz könnten die Niederlande sein.

Gibt es für sowas noch einen Markt und wie könnte man in etwa den Wert ansetzen?

Vielen Dank vorab!

 

[carsten]

Hallo

wie immer bei so Möbeln. Das was einer bereit ist zu zahlen.
Ist ja doch ein wenig dran zu machen. Letztendlich geht es in die Richtung froh sein, wenn den jdm mitnimmt/ abholt und ihm ein weiteres Leben schenkt. Dann muss man ihn nicht selbst in die Hand nehmen.

 

[PeterSt]

Kommt das denn mit der Epoche in etwa hin?

 

[welaloba]

das ist m.E. nur nach der Aussensicht schwer zu sagen. kannst du Tür innen im Detail, mit Schloss, sowie Schübe von unten hinten seitlich zeigen, wenn das nicht zu viele Umstände macht. ansonsten bin ich bei Carsten. Bedenke: Der Markt für derart grosse Möbel ist arg begrenzt. hast du ein Auktionshaus In der Nähe? die werden dann wollen, dass du anlieferst, falls das Stück in die nächste Auktion - wahrscheinlich im Herbst - aufgenommen wird .

 

[PeterSt]

Mach ich gerne, bin aber erst in ca 2 Wochen bei dem Objekt…..

Höhe ist übrigens ca 1,80 m (am höchsten Punkt)

 

[flüsterholz]

Auf den ersten Blick eine Vitrine aus dem 18.Jhd, evtl auch älter. Niederlande, aber auch Flandern oder Norddeutschland könnte auch gut passen. Vieles spricht dafür, dass sie auch original ist. Es gab aber auch immer wieder Nachbauten dieser Möbel. Wenn das so wäre, auf jeden Fall gut gemacht. Da habe ich schon viel schlechtere gesehen. Zwei Dinge machen mich zumindest stutzig. Das Glas scheint nicht mehr original zu sein, soweit man das auf den Bildern erkennen man ( bin mir aber auch nicht wirklich sicher) und an manchen Stellen sieht es aus wie "rustikal gebeizt". Kann aber auch nur der Dreck der Jahrhunderte sein. Weitere Detailaufnahmen, wie Werner schon schrieb, wären da hilfreich. Manchmal haben die Erbauer sich aber auch mit Jahreszahl verewigt. Oft auf den Unterseiten der Schubladen, oder im Bereich der Schubladen. Vielleicht hast du da Erfolg.
Auktion, falls original, sehe ich auch als den richtigen Weg für den Verkauf.
Gruß Michael

 

[HolzandMore]

Ein Bild von der Rückwand wäre auch nicht schlecht.
Dabei kann man die Frage klären ob die Bretter industriell gesägt wurden bereits oder von Hand abgerichtet wurden.
Aber ich glaube nicht dass es 18. Jahrundert ist, ich tippe auf Nachbau im Stil des 18. Jahrhunderts.
Gruß Andi

 

[PeterSt]

So, hier noch ein paar Fotos…..

 

[Mathis]

Moin, das Möbel ist sicher alt, wie alte ist schwer zu sagen. Optisch eher 18. Jhdt, die Details lassen eher an 1. Hälfte 19. denekn.
Die windige Konstruktion aus sehr dünnen Brettchen und die eher grobe Verarbeitung kenne ich von holländischen Möbeln, da würde es auch stlistisch bestens hinpassen. Da würde auch der Beschlag perfekt zu passen.

Gibt es für sowas noch einen Markt und wie könnte man in etwa den Wert ansetzen? Vielen Dank vorab!

Also einen nenneswerten Markt gibt es für solche Möbel nicht, die werden regelmäßig auf Auktionen ohne Limit angeboten und mit ca. 100 Euro zugeschlagen, das ist die Realität des Markts. Was für solche Kisten bei Kleinanzeigen verlangt wird, ist in 95 % völlig überzogen und irre.

 

[welaloba]

Dass da schon mal dran gearbeitet wurde, ist ganz gut zu sehen. Schubladen höher gesetzt, Riffelkopfnägel zum Stabilisieren derselben. (Bild 5453) Das ergänzte Schloss sieht jünger aus, dafür braucht man es nicht auszubauen. Sehe ich eingeschobene Schubladböden? Die ließen jedenfalls auf 19. Jahrhundert schließen. Die barocken Holländer hätte ich deutlich höher in Erinnerung als 1.8 mtr.