Anstrich für Lärchenfenster?

Franky1927

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Hallo Holzfreunde,

ich quäle mich schon länger mit folgender Frage:
Ich bekomme neue Holzfenster mit innen Fichte und außen Lärche.
Wir bekommen an das Haus auch noch einen unbehandelten Lärchenverschlag.
Wie sollen wir die Fenster außen streichen? bzw. sollen wir sie überhaupt streichen?

Wir wollen nicht nach 4 Jahren total graue Fenster haben aber trotzdem eine möglichst natürliche Holzoptik oder Lackgeruch.
Jetzt habe ich ca. 20 Fachleute gefragt wie sie die Fenster streichen würden und die Meinung gehen doch recht stark auseinander. Die meisten raten aber eher zu gar nichts streichen oder maximal mit einem farblosen Öl.
Nachteil: Ohne Anstrich vergraut das Holz sehr schnell und farblose Anstriche haben auch keinen Uv-Schutz, schützen aber wenigstens etwas von Wasser bzw. Feuchtigkeit.

Wir wissen dass wir die Vergrauung nicht komplett stoppen können, außerdem wird unser Verschlag so oder so recht schnell grau werden.

Ich habe mal ein paar Produkte von Osmo (Holschutz Öl) bestellt und getestet. Fazit: Die Anstriche wirken nicht wirklich farbecht und hinterlassen einen künstlichen Anschein durch die glänzende, farbige Schicht. Da hätten wir auch gleich Fichte nehmen können oder Plastik in Holzoptik.
Wir haben noch die Alternative einen Innenanstrich oder farblosen Außenanstrich auf die Außenseite zu streichen, der ist transparent und sieht sehr natürlich aus, hat aber gar keinen UV Schutz.


Was raten die Profis dazu?
Danke vorab!
 

SteffenH

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Ich rate von einem Anstrich in Eigenleistung ab. Die Güte einer Oberflächenbehandlung ab Werk lässt sich mit Pinsel und Rolle nicht erzielen. Eine Alternative wäre unter Umständen ein klassischer Leinölfarben Anstrich. Dazu kann man im Netz eine Menge finden. Wirklich empfehlen würde ich den bei neuen Fenstern allerdings nicht.
 

WinfriedM

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Was du haben willst, wird vermutlich nicht erfüllbar sein. Wenn ich es richtig verstehe: Aussehen wie unbehandelt auf Dauer. Das geht nicht. Wenn farblos, ist das Osmo UV-Schutzöl das Beste, was ich kenne. Farblich verändert sich da nach meinen Erfahrungen nichts, du hast halt nur einen dünnen Oberflächenfilm, ähnlich wie ein Lack, auf der Oberfläche. Wenn das Fenster regelmäßig gut Feuchtigkeit abbekommt, werden aber selbst bei diesem recht langlebigen Öl nach 2-3 Jahren die ersten grauen Stellen vorhanden sein.

Behandelst du es gar nicht oder nimmst ein einziehendes Öl, was die Oberfläche sehr natürlich hält, wird es dir außen nach 6-12 Monaten bereits vergrauen. Bei Fenster ist es auch kritisch, wenn die diffusionsoffen behandelt werden, weil die Maßhaltigkeit in Gefahr ist und sich auch alles verziehen kann.
 

Franky1927

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Danke für die Antworten.

Also die Schreinerei bietet das Streichen standardmäßig in Eigenleistung an und ich kenne auch schon viele die das selbst gemacht haben. Fenster sind ja keine Fassade wo man von weitem schon jede Unregelmäßigkeit erkennt.

Das UV Schutzöl bildet eben auch einen weißlichen, glänzenden Film auf dem Holz der das Holz sehr milchig wirken lässt. Ich überlege noch die Osmo Klar-Öl Lasur mal zu testen. Diese ist farblos und hat damit keinen UV Schutz aber schützt das Holz zumindest vor Feuchtigkeit. Ich befürchte aber das auch dieses einen glänzende, lackähnliche Schicht erzeugt. Gibt es außer dem klassischen Leinöl nichts was so einzieht dass man nichts mehr sieht? Für den Innenbereich gibt es von Osmo das Hartwachs Öl in matt, da sieht man kaum dass es behandelt wurde. Für außen bisher nichts.
 

WinfriedM

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