Anschaffung Säulenbohrmaschine

Werkzeugprofi

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Ein Hallo in die Runde!

Ich suche eine präzise, professionelle Säulenbohrmaschine für den universellen, gewerblichen Einsatz.

Welcher Hersteller/Modelle habt ihr in Verwendung bzw. könnt ihr bei einem Neukauf empfehlen?
 

Micha83

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Hallo

Was muss die Maschine denn können?
Bohrst du regelmäßig 50 er Löcher in Stahl oder schneidest öfter Gewinde?
Das sind ja ganz andere Anforderungen als wenn du nur mal ein paar Topfbänder oder Astlochstöpsel bohren willst.

mfg Micha
 

carsten

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Hallo

Neukauf und Präzise Alzmetall, Flott. Wie es mit Optimum und Quantum aussieht kann ich mangels Erfahrung nicht sagen.
Alzmetall und Flott genießen auch Gebraucht einen excellenten Ruf und dementsprechend auch Preise. Auf einschlägigen Gebrauchtbörsen kann man aber durchaus auch Schnäppchen machen.
Daneben gibt es auf dem Gebrauchtmarkt zahlreiche ältere Modelle weitgehend unbekannter Hersteller die es mitunter auch schon lange nicht mehr gibt.
Diese sind aber meist so solide gebaut das sich da nix fehlt. Häufigstes Ersatzteil ist der Schalter und da passt notfalls mit geringer Anpassung ein Standard Schalter.
 

Werkzeugprofi

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Danke für die Antworten.

95% normale Tischlereianwendungen.

Wenn mal hin und wieder ein paar Flacheisen oder Formrohre zu Bohren sind, sollte die das auch problemlos können.
Also eher universell einsetzbar.
 

Sägenbremser

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Hallo David

du wirst ja meistens in Holz bohren, also ist
eine Maschine dazu auch die brauchbarste.

Die universelle Ayen ABM66 tut das in vielen
Betrieben. War mir neu auch immer zu teuer,
aber eine fast unbenützte Maschine stand sehr
lange bei einem Maschinehändler und zuletzt
haben wir die für 1100 Euro bekommen. Mit
einem Maschinenschraubstock und Futter geht
da auch Metallbearbeitung mit. Den FU mußten
wir aber für die niedrigen Drehzahlen nachrüsten.

Die hat 4 Schwenkspindeln, einen Vorsatz für
kleine Reihenbohrungen und einen Vorsatz zum
Harzgallenausfräsen (nie benützt worden). Die
Anschlaglineale und Werkzeuge waren dabei.

Hatte vorher eine Flott Tischbohrmaschine, die
hat hier jemand aus dem Forum gekauft. Stand
bei mir mehr tatenlos rum, Metall bearbeite ich
lieber auf meiner Emcofräse. Etwas preiswerter
sind die Bohrmaschinen von Ixion, oder Ernst.
Letztere gibt es auch mit hohen Drehzahlen und
bei der Maschine wird meistens der Bohrkopf in
der Höhe verstellt, finde ich für Holz besser.

Gruss Harald
 

Dietrich

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Hallo David,

Alzmetall und Flott wurden ja schon genannt, ich möchte Maxion zufügen, die haben mir in Hannover auf der Emo ebenfalls sehr gut gefallen.

Wenn es was Gebrauchtes sein darf, sind neben Ixion, Solid, Böhrer auch die Modelle von Metabo und Genko zu empfehlen, besonders die "R"-Modelle mit Regelgetriebe bieten oft sehr niedrige Eingangsdrehzahlen um 60 oder 100 U/min.
Fast in einer eigenen Liga bohren die schwedischen "Arboga"-Bohrmaschinen, äußerst massive Bauart wird geboten.
Von den allseits bekannten Fernostimporten möchte ich abraten.

Gruß Dietrich
 

ranx

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Hallo,

was ich wichtig finde für die Holzbearbeitung sind wenigstens 2 Geschwindigkeiten
die sich per Getriebe oder/und Polzahlumschaltbarem Motor, sofort und
ohne Riemen umlegen, wechseln lassen.
Normale und halbe Geschwindigkeit.

Ein Variogetriebe mit Vorgelege würde ich einem Frequenz-Umrichter vorziehen.
Ist vermutlich in neu teurer als die heutigen Elektronik Version. Hat aber gerade bei
geringen Drehzahlen garantiert die größte Kraft und keine Probleme mit der
Motortemperatur.

Ein Absenkbarer Motor/Bohrkopf ist eine feine Sache, da die Vorrichtungen
und Rollböcke immer auf Tischhöhe eingestellt bleiben können.
Bei Standbohrmaschinen aber selten. Bei Tischbohrmaschinen gibt es
einige Modelle. Neben IXION gab es
noch Wörner. Ich habe mir so eine als mittlere Größe zugelegt.

T-Nuten im Maschinentisch die man mit normalen Sechskantschrauben
benutzen kann sind auch klasse. Unterschiedliche Vorrichtungen lassen sich
schnell aus Standardbauteilen realisieren.

Bei den Drehzahlen wird es etwas Schwierig, aus meiner Sicht. Für die
Metallverarbeitung und um auch mal in Flacheisen eine reihe M8 oder M10
Senkungen für Senkschrauben einzubringen wären 60-100 U/min gut.
Die würden auch für 30er Bohrungen in Stahl gehen... so halten die
Werkzeuge länger ohne Kühlschmiermittel durch. Kühlschmiermittel soll
sicherlich nicht benutzt werden. Das im Mischbetrieb mit der Holzbearbeitung
habe ich noch nicht gehabt, stelle ich mir aufwendig mit der Reinigung vor.

Fürs Holz würde ich 3500-4000 U/min ansetzen?


Ausladung haben die kleinen Bohrmaschinen eher nicht...
Bohrhub bei den besseren sollte 100 sein...

Nebenbei eine Astlochbohrmaschine kann nicht schaden. Ich bekam einen
Bäuerle Bohrkopf mit 3 Spindeln für 50€ ... mit Maschinentisch und
Fußbedienung hatte ich einige für 400-800 Euro in Verkaufsanzeigen gesehen.
Einzeln einstellbare Tiefenanschläge, eine Spindel dreht langsamer,
vibrationssichere Westcott Bohrfutter bis 16 mm Durchmesser...

Nur mal so als Beispiel und ohne Anspruch auf Vollständigkeit.


LG uwe


PS: eine MK4 Alzmetall, eine MK2-3 Flott und eine Astlochbohrmaschine wenn es konventionell bleiben soll wäre meine Empfehlung. Sorry für den langen Text :emoji_slight_smile:
 

schorsch

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Hallo,
da man als Schreiner oftmals mit großformatigen Werkstücken zu tun hat, wäre mir bei einer stationären Bohrmaschine folgende Punkte besonders wichtig:
-große Ausladung
-große Bohrtiefe
-guter Tiefenanschlag
-konstanten Arbeitshöhe
-großer Arbeitstisch
-gutes Anschlagsystem
-hohes Drehmoment auch im niedrigemn Drehzahlbereich
-schnelle Drehzahlverstellung
Die beschriebene Ayen kommt dem schon sehr nahe.

Gruß Georg
 

tract

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Standbohrmaschinen|Standbohrmaschinen|Gillardon

gibt's auch noch

Aber, ehrm ...
Werkzeugprofi schrieb:
Ich suche eine präzise, professionelle Säulenbohrmaschine für den universellen, gewerblichen Einsatz.
Welcher Hersteller/Modelle habt ihr in Verwendung bzw. könnt ihr bei einem Neukauf empfehlen?
.
Wenn mal hin und wieder ein paar Flacheisen oder Formrohre zu Bohren sind, sollte die das auch problemlos können.
in welchem Preisbereich soll sich die Anschaffung überhaupt bewegen.
Die Maschinen der hier genannten Hersteller kosten richtig Geld, sowieso die größeren.
Selbst viele mittelständische Firmen greifen daher auf Gebrauchtmaschinen von Maschinenhändlern zurück.
 

predatorklein

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Moin

Die Maschinen der hier genannten Hersteller kosten richtig Geld, sowieso die größeren.

Dem kann man nur zustimmen :emoji_wink:

Neumaschinen von Epple zum Beispiel gehen bei 3000 € los.
Eine gebrauchte , gute UND günstige Alzmetall findet man kaum.

Entweder schweineteuer oder wirklich absolut runtergeritten.

Ich hab vor kurzem eine große Noname Standbohrmaschine verkauft , war in einem Maschinenpaket drin.
Optisch baugleich zu Interkrenn Maschinen.

Brachte bei Ebay 700 € , Käufer kam aus Hamburg gefahren :eek:
Der meinte , daß man im hohen Norden da so gut wie gar nichts gebraucht findet.

Gruß
 

Mitgliede25046

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Guten Morgen,

da ich selber grad auf der Suche bin. Würde ich die Optidrill DX 15V mit ins Rennen werfen. Im Preis um die 1150 € netto. Das ein zigste Manko was ich sehen, ist, das der Pilonenhub nur 60 mm beträgt. Was aber für 95 % der anfallenden Bohrungen sicher ausreichen sollte. Die Ausladung von 235 mm liegt im durchschnittlichen Bereich und sollte ebenfalls reichen. Die Stufenlose Drehzahlregelung ist natürlich auch echt ne super Sache, da man sich das gefummel mit dem Riemen sparen kann. Aber ich übeleg auch noch :rolleyes:
 

beppob

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grüß dich david,

die eierlegende wollmilchsau gibt es auch hier nicht :mad:

FÜR HPOLZ brauchst du höhere Drehzahlen und oft eine große Ausladung. auch die Verstellung des Bohrkopfes und eine gleichbleibende tischhöhe sind vorteilhaft. wurde ja alles schon gesagt :emoji_open_mouth: ich habe mir (und einem bekannten) für eine alte astlochbohrmaschine einen fuß gebaut. elektrische höhenverstellung, drei Bohrspindeln mit je einer anderen geschwindikeit und ein Motor mit zwei Drehzahlen, ergibt sechs geschwindikeiten. inzwischen hab ich mir noch aus aluprofilen einen verstellbaren anschlag dazugebaut (der ist nicht auf den Bildern).
Zwischenablage01.jpg
Zwischenablage02.jpg
Zwischenablage04.jpg
Zwischenablage05.jpg

diese astlochbohrmaschinen sind meist recht günstig, ein paar neue Bohrfutter und los geht's
die maschinenständer stammen von metallhobelmaschinen (schepping), das sind auch veraltete Maschinen, die recht günstig zu bekommen sind.
der rest ist noch etwas DIY nach Feierabend :emoji_stuck_out_tongue:


FÜR METALL brauchst du viieeel niederigere Drehzahlen. oftmals braucht man bohröl um den bohrer zu schmieren und zu kühlen. auch sollte eine metallbohrmaschine stabiler gebaut sein, mit einem vernünftigen bohrschraubstock. dafür wäre eine alte Metaller-Bohrmaschine empfehlenswerter. ich hab da sowas:
Zwischenablage03.jpg


ich trenne holz- und metall- Bearbeitung so weit es geht. die scharfkantigen späne, das bohröl und den schwarzen dreck vom eisen, will man doch nicht auf Maschinen, wo dann wieder (helle) hölzer bearbeitet werden :emoji_frowning2:
 

Gelöschte Mitglieder 44249

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Hallo Beppo
Mann sollte erst lesen und dann die Bilder dazu betrachten.
Den Fuß hatte ich direkt erkannt und war schon etwas erschrocken.
Es ist schon traurig der Anblick von so einem geschlachteten Eisenschwein.
Aber nach dem Text ......Respekt und Anerkennung
Kaufen kann jeder, zum Bau so einer Maschine gehört aber ein kreativer Kopf.

Gruß Joachim ,
glücklicher Besitzer eines gack h20 und natürlich auch einer Reihenbohrmaschine
 

beppob

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grüß dich Joachim,

der erste KLOPP, den ich zerlegt hatte, war in einem desolaten zustand.
den zweiten, den ich ersteigerte, war ja für einen bekannten, als der das teil abholte, berichtete der ältere Besitzer ganz stolz von dem super zustand der Maschine. als mein bekannter dann sagte, daß der geschlachtet wird und nur der fuß verwendet wird, da hatte der mann fast tränen in den augen :rolleyes:
aber das ist halt der lauf der zeit, immerhin hat er noch eine sinnvolle Verwendung :emoji_stuck_out_tongue:
 

Gelöschte Mitglieder 44249

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Hallo Beppo
Stimmt , alles hat seine Zeit
Das (Metall)hobeln ist nicht mehr modern
Trotz konkurrenzlos günstigem Werkzeug hat der Faktor Zeit gesiegt.
Aber so alte Maschinen haben auch einen Hauch von solide und unkaputtbar
Gebaut für die Ewigkeit und schön wenn sie weiter arbeiten dürfen ,
Gruß Joachim
 

ranx

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Ot

moin,

ich bin damit aufgewaxen ...

Sorry für das OT,
ich kann den ehemaligen Besitzer voll und ganz verstehen und finde
es zum kotzen.


Zum Thema, gute Umsetzung, ich glaube ich muss mal beim beppob in die
Werkstatt gucken -> da gibt es sicherlich noch mehr angewandte Praxis.

Eine Maschine für alles ist nur der Mensch, Geräte aus Eisen, Kupfer, Plastik,
usw. sind da eher begrenzt... außer man hat einige davon :emoji_slight_smile:

LG uwe
 

Kunstbohrer

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Schade um die alte Klopp :emoji_frowning2:

aber zum Thema - ich würde für Eisen immer eine Alzmetall als erste Wahl nehmen.
Für Holz ganz klar die Ayen. (Den Harzgallenfräßer nehm ich übrigens sehr gerne her)
Und fürn Geldbeutel hald die Bäuerle Astlochbohrmaschine.

Guten Abend
Elias
 

Sägenbremser

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Natürlich mögen da einige romantische Tränen
kullern, wenn eine solide Metallhobelmaschine
einer neuen Funktion zugeführt wird, aber wenn
eine Maschine nur noch in der Ecke steht ist das
was Beppo damit gemacht hat eine schöne, gute
Weiterverwendung/Wiederbelebung.

Das Beppo seine Maschinen fast immer mit einer
motorischen Verstellung ausrüstet, ist für ihn in
der ordentlich ausgeführten Form schon sinnvoll.

Wenn ich mir so vorstelle wie viele Laufarbeit der
Umbau beinhaltet, finde ich die gebrauchte Ayen
samt FU schon recht preiswert, aber bei weiten
nicht so schön und schon überhaupt nicht in der
Form mehr vergleichbar mit dem Erfolgserlebnis
das unser Allgäuer Schreiner damit heute hat:emoji_slight_smile:

Gruss Harald
 
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