Anleitung zum Hobeln

Dressy

ww-fichte
Registriert
1. Oktober 2007
Beiträge
23
Ort
Osnabrück
Hallo allerseits!:emoji_slight_smile:

Seit Jahresanfang beschäftige ich mich als Laie mit dem Schärfen von Stecheisen und Hobelmessern auf "Japanischen Wassersteinen". Die Ergebnisse machen Lust darauf, den Umgang mit traditionellen Werkzeugen durch üben, üben, üben.......zu erlernen.
Meine Frage: Gibt es wirklich gute und brauchbare Literatur, die das "Richtige Arbeiten" mit Stecheisen und Hobel von Grund auf beschreibt, oder reicht es, wenn man die wichtigsten Regeln beachtet und eben nur übt, übt, übt....???

Mit welchem Holz läßt sich gut das Hobeln üben (geht Fichte)?
Mit welchen Hobelübungen fängt der Schreinerlehrling an zu lernen?

Es wäre toll, würdet Ihr mir ein paar Tips geben.

Martin
 

derdad

Moderator
Registriert
3. Juli 2005
Beiträge
5.092
Ort
Wien/österreich
Guten Abend!
Ein Tischlerlehring wird heutzutage das Hobeln mit dem Handhobel nicht mehr sehr ausgiebig lernen. Nehme ich zumindest an- bin schon einige Zeit weg von der Ausbildung.
Ich versuch mal zu erklären wie ich es in der Fachschule gelernt habe. Da hatten wir die Zeit dazu, den Umgang mit dem Handhobel etwas genauer zu lernen:
Wir bekamen ein sägerauhes "zölliges" Brett mit ca. 20x100cm und eine Rauhbank (großer Hobel zum Abrichten). Nachdem wir mit der Schlitzsäge das Brett besäumt hatten, spannten wir es auf der Hobelbank zwischen die Bankhaken und los ging´s. Zuerst wurde auf einer Seite (die Linke), etwas schräg zur Faserrichtung, solange gehobelt bis das Brett abgerichtet (plan) war. Dann haben wir mit einem Streichmaß die rundherum die Dicke angerissen, das Brett mit der rauhen Seite nach oben wieder eingespannt und gleichmäßig dick gehobelt. Anschließend wurde die Winkelkante angehobelt, die Breite angezeichnet, und das Brett auf die richtige Breite geschnitten und gehobelt.
Ich nehme mal nicht an, dass du eine Rauhbank oder so ähnliches hast. Ich tippe, du wirst eher kurze Hobel, Putzhobel haben. Vielleicht auch einen Doppelhobel oder einen Schlichthobel ohne Klappe.
Nimm deshalb ein für die ersten Versuche ein gehobeltes, möglichst astfreies, Fichtenbrett, und tob dich darauf aus. Auf der Fläche, an der Kante, mit der Faser, gegen die Faser, quer, rund. Nimm verschieden Eiseneinstellungen: viel Spanabnahme, wenig. Klappe weit vorne, weit hinten. Langsam hobeln, schnell hobeln. Wenn du aufmerksam arbeitest wirst du sehr schnell herausfinden wie es am Besten geht. Eigentlich gibt es keine Vorschrift wie man hobeln muss, es ist immer das Ergebnis wichtig- und das zeigt sich von alleine.

gerhard
 

uwelin

ww-ahorn
Registriert
28. April 2004
Beiträge
109
Alter
69
Ort
Ottobrunn
Martin,

auf dieser Seite Schärfprojekt Findest Du die wunderbare Schärfanleitung von Friedrich Kollenrott und auch die Anleitung von Christoph Hartge "Die Zähmung des widerspenstigen Bretts". In der letzteren sind auch viele Tips und Hinweise zum Hobeln.

Bis denne

Uwe
 

derdad

Moderator
Registriert
3. Juli 2005
Beiträge
5.092
Ort
Wien/österreich
Martin,

auf dieser Seite Schärfprojekt Findest Du die wunderbare Schärfanleitung von Friedrich Kollenrott und auch die Anleitung von Christoph Hartge "Die Zähmung des widerspenstigen Bretts". In der letzteren sind auch viele Tips und Hinweise zum Hobeln.

Bis denne

Uwe

Das ist wirklich eine perfekte Internetseite. Da hat sich einer was gedacht dabei :emoji_slight_smile:

gerhard
 
Oben Unten