Anlaufring: Wieviel Spiel ist erlaubt?

tassos

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Hallo.
Für meine kleine "Felfer 7000 Professional" Tischfräse habe ich einen Satz Felder Anlaufringe gekauft. Beim Arbeiten ist mir
aufgefallen, dass der Anlaufrind fast 10mm Abstand zu dem Falzkopf hat und dazu sehr viel Spiel hat.
Der Techniker von FELDER meinte, dass das Spiel bis 1,5mm im Rahmen der Tolleranz sei.
Meiner Meinung nach ist sowohl der Abstand als auch die Spieltolleranz zu gross.
Was ist eure Meinung?
Danke euch für eure Hilfe.
Tassos
 

Holzzauber

ww-eiche
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Was meinst Du denn mit Spiel?
Hat der Anlaufring in der Höhe spiel oder eiert er um die Spindel??
 

Hacki

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Hallo Tassos,
Ich kenne das so: Der Anlaufring liegt um das eigentliche Lager in einem Falz, mit einer versenkten Schraube auf der Gegenseite fixiert. Diese Seite sitzt mit minimalem Abstand am Fräser.
Spiel sollte da null sein, weder in der Höhe und schon garnicht in Flugkreisrichtung.
Wenn Verkäufer,Vertreter oder Techniker das Wort Toleranz benutzen, werde ich vorsichtig.
schönen Tag noch, Gerd
 

tassos

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Hallo Leute. Danke für die schnelle Antwort.
Spiel hat er in beiden Richtungen.
 

tassos

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Hallo "raftinthomas".
Bis jetzt hatte ich mit GUHDO Anlaufringen gearbeitet. Der Abstand zum Falzkopf war max. 5mm. Der Abtransport der Späne war kein Problem. Das kann also nicht der Grund für die 10mm sein. Der Sicherungsring, so komisch es auch klingt, hat Spiel nach oben und der Anlaufring Spiel in axialer Richtung (so heisst es glaube ich wenn er schlackert). Die Probleme:
1. Man braucht eine dickere Schablone,
2. Das Fräsbild ist an einigen Stellen unsauber, so dass man den Anleimer schlecht anbringen kann.

Ich habe die Befürchtung, dass bei dickeren Werkstücken (Multiplex, Massivholz) sich die Rückschlagsgefahr erhöht. Da ich berufsfremde Jugendliche an die Maschine heranführen soll, ist es mit etwas zu heikel.

Was heisst eigentlich "imho"?
 

raftinthomas

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zum axialspiel: ich kenne nur anlaufringe, die einfach aufs lager aufgeschoben werden und von der schwerkraft unten gehalten werden. also ist das axialspiel(= in richtung der wellenachse) immer quasi unendlich, oder ?
den abstand zum fräskopf regel ich über scheiben. ohne scheiben läge der anlaufring direkt am fräser an. davon abhängig ist auch die schablonendicke.
schlackern darf ein anlaufring natürlich überhaupt nicht, er sitzt satt im lager drin, und ist dort auch nur schwer heraus zu bekommen (hammer, presse, abzieher etc)
die rückschlaggefahr ist einzig abhängig vom fräser (und natürlich der vorschubrichtung)
 

tassos

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Hallo.
Ich werde Bilder machen und das zeigen.
Vielleicht ist es dann leichter mein Problem zu erkennen.
 

derdad

Moderator
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Hallo!
Ein Anlaufring besteht normalerweise aus 2 Teilen. Dem Lager und dem Anlaufring selbst, den es dann in verschiedenen Durchmessern gibt. Normalerweise hat man ein Lager das man dann in den jeweiligen Anlaufring steckt.
Wenn der Fräser an der Bohrung einen Absatz hat und auch der Anlaufring hat diesen, dann kann es schon passieren das 10mm Luft entstehen. Meist kann man aber da abhilfe schaffen indem man den Anlaufring einfach umdreht. Es kann aber auch passieren, dass der Ring am Fräser aufliegt, dann muss man Zwischenringe benutzen. Ich hab meist so 2mm Luft zwischen Fräser und Anlaufring.
Das schlackern kann vom Kugellager stammen. Das Kugellager selbst sollte aber wirklich saugend auf die Spindel passen. Auch das Kugelleger sollte im Anlaufring komplett spielfrei sitzen. So wie Thomas bereits beschreiben hat, die beiden Teile dürfen nicht selbständig auseinandergehen. Probier mal ein anderes Kugellager, vielleicht hilft das.
gerhard
 

tassos

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Hi.
Dieser Set besteht aus 3 Teilen:
1. Anlaufring
2. Kugellager
3. "Sicherheitsring.

Dieser Sicherheitsring hat die Funktion, den inneren Ring des Kugellagers auf den Fräskopf zu drücken, weil die Spannringe der Spindel sonst auch den äusseren Ring des Kugellagers festspannen würden. Kugellager passt wirklich saugend in den Anlaufring. Dieser ist frei.
Der Fräser hat bei der Bohrung keinen Absatz. Das ist das komische. Wenn ich den Profilmesserkopf benutzen würde, dann würde meine Hand zwischen passen.
Der Händler gibt mir recht. Der techniker nicht. Bin gespannt auf die LIGNA. Werde die Teile mitnehmen (arbeite in der Nähe) und sie vom Techniker probieren lassen bei 38 Multiplex.
 

Norbert

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Hallo tassos,

wo ist das Problem?

Die einzig wirklich wichtige Bedingung für die Benutzung eines Anlaufringes ist, daß er sich gegenüber dem Fräskopf spielfrei drehen kann. Der Höhenunterschied zwischen Anlaufring und Unterkante Fräsmesser kann bauartbedingt (Fräskörper bzw. Andruckring für Lagerinnenschale) um mehrere mm variieren.

Bei großem Höhenunterschied oder geringer Schablonenhöhe kann die Differenz mit Hilfe einer auf die Schablone gehefteten Zwischenlage aus Sperrholz, die möglichst nicht über die Kontur ragen sollte (ansonsten paßt sie nach den 1. Fräsgang) , unwirksam gemacht werden.

Ich habe gerade nochmals meine Felder Anlaufringe angeschaut. In der Tat ist die Höhe des Lagers deutlich größer als die Dicke der Anlaufringe, was aber nichts macht, da die Aufbaureihenfolge Lager, Anlaufring, Sicherungsring, Fräskopf ist. Wenn der Bund des Anlaufrings auf dem äußeren Ring des Lagers ruht und die vom Fräskopf eingespannte Sicherungsscheibe auf den inneren Ring des Lagers drückt, hat der Anlaufring nur noch ca 1 mm Luft in der Höhe. Er kann eigentlich nur "schlackern", wenn der Lager-Ø zu klein oder aber das Lager defekt ist.

Letzters stellt man fest, indem man die beiden Lagerschalen von Hand gegeneinander verdreht und auf schleifende Gräusche abhorcht/abfühlt. Abhilfe: neues Lager eines renommierten Herstellers. Lagerkenndaten sind i.A. auf dem äußeren Ring eingraviert.

Dem Höhenunterschied zwischen Ring und Fräser-UK ist durch die Dicke der Schablone oder einer entsprechenden Zwischenlage Rechnung zu tragen.

Gruß

Norbert

P.S.: "imho" ist ein völlig blödsinniges Kürzel und bedeuted "in my humbly opinion" = "meiner unbedeutenden Meinung nach". Wenn aber ich selbst meine Äußerung schon für unbedeutend halte, dann kann ich sie auch für mich behalten. Dieses Kürzel ist ein typischer Tribut an den Zeitgeist, bei dem eine Meinungsäußerung immer der politischen Korrektheit entsprechen muß, also eigentlich gar keine eigene Meinung ist. "imho" drückt demnach aus, daß ich für meine Worte selbst keine Verantwortung übernehme und lieber nur gescheit-unverbindlich rumschwallen will.

Da halte ich es lieber mit Dieter Nuhr: "Wenn man keine Ahnung hat: einfach mal die Fresse halten".

@ raftinthomas: war nicht persönlich gemeint, ich schätze Deine fundierten Beiträge sehr, hab aber etwas gegen neumodische Anglizismen oder "denglisch".
 

TischlerLoos

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nun wenn man schon nachlesen muss dann wohl richtig....


Gelesen bei WIKIPEDIA


„In My Humble Opinion“ „Meiner unmaßgeblichen/bescheidenen Meinung nach“,

„In My Honest Opinion“ „Meiner aufrichtigen Überzeugung nach“

und wenn er wirklich das wort Humble meint dann würde ich eher auf bescheiden Tippen bei den Beiträgen von raftinthomas

denn nun jeder hat seine oder eine andere meinung zu gewissen Dingen

TischlerLoos
 
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