"Anfängerfrage" Holzdübel

L70Lang

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Hallo an alle,

neben Flachdübel habe ich schon oft Holzdübel eingesetzt, meist 6, 8 und 10mm Durchmesser.

Das hat bis jetzt immer gut funktioniert.

Jetzt aber wollte ich Dübel mit 16mm verwenden. Die Bohrrungen waren kein Problem, die haben auch genau 16mm.

Da ich aber keine fertigen Dübel in diesem Dm. bekommen habe dachte ich an Geriffelte Rundstangen. Im Baumarkt meines Vertrauens wurde ich fündig. Zuhause musste ich leider feststellen dass die jedoch zwischen 3-5/10mm Untermaß haben.

Nun meine Fragen:

Kann ich diese „dünnen“ Stangen überhaupt mit Weisleim verarbeiten?

Kennt jemand einen Lieferant im WWW der Maßhaltige Stangen oder fertige Dübel in der Größe Dm. 16x80 bis 100mm liefert? (4-5 Stangen bzw. ca. 50 Dübel Mat. Buche)

Vielen Dank

Gruß
Rainer
 

michaelhild

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Maßhaltig ist gerade bei Buche so ne Sache. Je nach Umgebungs- und Holzfeuchte, werden die Dübel super passen, zu dünn oder zu dick sein.
 

rafikus

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Lass doch die Stangen für einige Tage liegen und prüfe dann den Durchmesser wieder. Eventuell stimmt es dann.
 

Geppetto

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Hallo Rainer,

ich bohre ein Loch in ein Abfallstück mit dem Bohrer den ich in meinem Projekt nutzen möchte, um dann im Baumarkt die passenden Stangen zukaufen.

Du könntest dein 16mm Loch mitnehmen und passende Stangen kaufen.
Bei mir hat es bisher immer funktioniert!

Schöne Grüße
Pascal
 

pedder

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Andere nehmen einen Messschieber mit, sozusagen ein seitlich offenes Universalloch.
 

Rani

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Bevor du jetzt losziehst und andere Dübel kaufst, probier doch erstmal ob die jetzigen Dübel halten. Ich hätte da keine Bedenken, so ein Dübel quillt auch noch ein bisschen wenn er mit Leim eingestrichen wird. Eventuell vorher kurz unters Wasser halten.
 

Setter

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Ich nutze, wenn benötigt, auch immer die 16mm Rillenstangen aus Buche. Reststücke bis 10cm Länge fallen bei mir im Betrieb immer als Abfall an. Klebe sie aber mit PU Leim ein. Hält sehr gut, hatte bisher damit keinerlei Probleme. Wie es mit Weißleim ausschaut kann ich nicht sagen. Vermutlich klappts aber auch.
Wenns sichtbar sein soll sind die aber nix, schaut sch.... aus.
Die haben bei mir aber auch fast immer Untermaß, macht aber nix. Benutze die aber auch nur zur zusätzlichen Fixierung, wenn ich dicke Leimholzplatten verleime ( > 40mm Dicke)

@Rani

Was soll das wässern bringen? Feuchtigkeit verdunstet irgendwann wieder und das Material schrumpf auf den ursprünglichen Durchmesser...
 

Holzrad09

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Sollte normalerweise auch mit Weißleim funktionieren, nur wenn Ich vorher den Dübel wässer, bin Ich mir nicht mehr so sicher :rolleyes:
Bei PU Leim kann man schon ein bisschen anfeuchten, beschleunigt die Reaktion
 

dieweltistrund

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Hallo Rainer,

alternativ kannst Dir auch ein Dübeleisen besorgen und machst Dir damit die Dübel selber. Mit dem weiteren Vorteil, das Du für den Außeneinsatz auch Dübel aus Eiche ö.ä. haltbarem machen kannst.

Gruß

Jörg
 

Georg L.

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alternativ kannst Dir auch ein Dübeleisen besorgen und machst Dir damit die Dübel selber
Aber da auch messen, was letztendlich für ein Durchmesser rauskommt. :emoji_grin:
Auch bei den normalen Runddübeln gibt es immer das Problem der schwankenden Durchmesser. Manchmal läßt sich der Dübel locker ins Loch drücken und manchmal hilft nur der Hammer. Solange ein Dübel aber beim Umdrehen des Werkstücks nicht aus dem Loch fällt, sehe ich keine Probleme hinsichtlich der Stabilität bei einem geringen Untermaß.
 

Setter

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Maßhaltig ist immer so eine Sache...
"Fertigungstoleranzen: +/- 0,2 mm"

Finde das liegt im Rahmen bei Holz, ist halt ein lebendiger Werkstoff
 

welaloba

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Hallo alle,
ich kenne das so (bei antiken Sachen jedenfalls) dass -wenn das Loch zu groß oder der Dübel zu klein ist, einen passenden Streifen Leinen mit einzuleimen. Funktioniert immer.
Gruß Werner
 

L70Lang

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Hallo,

vielen Dank für die vielen Antworten und Tipps.

Ich war heute nochmal in zwei Baumärkten und habe die Riffelstäbe, ca. 50 Stück, nachgemessen bzw. mit einer Musterbohrrung überprüft.
Ergebnis:
Alle Stäbe wackelten fürchterlich in meiner Musterbohrung. 3-8/10mm Untermaß!
Natürlich ist Holz ein lebender Werkstoff, aber 0,8mm Untermaß.
Ich denke je größer der Dm. desto größer die Toleranz und der Schwund.

Die Besten Stangen hab ich gekauft, diese lagere ich jetzt ein paar Tage im Freien.
Mal schauen ob das Masslich etwas ausmacht. Zur Not muß ich halt doch einen PU-Lein verwenden.

@MysteriumHolz
Ich kaufe gern bei dem hier ein, hab jetzt aber nicht geschaut, ob das genau für Dich passt:
Schreinerhandel Neumayr*-*Riffelstab Buche Ø 16 mm

Danke für den Link, den Shop kannte ich noch nicht.

Gruß
Rainer
 

Hainling

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Wenn du häufiger 16mm Dübel verwendest, könntest du um dem Untermaß entgegen zu wirken, einen 15,5mm Bohrer besorgen.

Allerdings sind diese Zwischengrößen selten und leider ziemlich teuer. Ein 39/64" oder 5/8" US-Import wäre vielleicht eine Alternative.
 

Eulenmacher

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Ich habe gerade neugierdehalber meinen 16mm Riffel-Rundstab, der schon mindestens ein Jahr bei undefinierter Luftfeuchtigkeit in der Hobbywerkstatt herumliegt, gemessen: ziemlich genau 16,0 mm, an der dicksten Stelle 16,2 mm. Es geht also auch so. Ich kann aber nicht mit Sicherheit sagen, ob es Buche ist, auch wenn es mir so vorkommt (0,70€ von Schraubenluchs).
 

L70Lang

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Hallo,

nochmals vielen Dank für die vielen Antworten und Tipps.
Das rege Interesse zeigt mir dass dieses Problem doch öfters vorkommt.

Ich habe die Stäbe jetzt ein paar Tage in der Umgebung der späteren Verwendung gelagert.

Und siehe da, jetzt passen sie super. Problem gelöst!

Gruß
Rainer
 

rafikus

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Da wir schon mal beim Thema sind und das Dübeleisen auch schon angesprochen wurde:
kennt noch jemand eine Quelle für die geriffelte Version?
Das Thema wurde schon mal behandelt, verlief aber im Sande.
Ich habe in einem älteren Katalog von Famag ein Dübeleisen für geriffelte Dübel gesehen, "Dübeleisen mit gezahnten Löchern" hieß es da. In den neueren und dem aktuellen Katalog taucht es nicht mehr auf.

Vielleicht kennt jemand eine akutelle Quelle?

Rafikus
 
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