Anfänger benötigt Hilfe beim Hobeln

holzdaniel

ww-kiefer
Registriert
30. Juli 2016
Beiträge
48
Hallo ihr Lieben,

immer mal wieder benötige ich Blockware (Kanthölzer) in kleinen Mengen für Rahmen in bis zu 1.50m Länge. In der Regel ca. 40x40, maximal aber 70x100. Die gibt es gehobelt, oder sägerau (reicht mir oftmals sogar aus). Mich stört aber extrem, dass die Hölzer immer verzogen sind und ich dadurch viel Verschnitt habe (bis ein passendes "gerades" Teilstück gefunden habe). Leider habe ich zu wenig Platz in der Werkstatt für eine anständige Abrichte, samt Dicktenhobel. Deswegen habe ich mich bereits etwas mit dem klassischen Hobel beschäftigt und nutze einen JUUMA Flachwinkel-Einhandhobel mit dem ich sehr zufrieden bin. Damit lassen sich wirklich tolle Oberflächen schaffen und mit dem weichen Fichtenholz ist das eine angenehme Spielwiese (bis auf diese blöden Astlöcher).

Nun aber zum Problem: Ich schaffe es nicht, damit winklige Flächen zu erzeugen. Sicherlich fehlt mir die Übung (Druckverteilung), aber könnte es ggf. auch an der kleinen Auflagefläche liegen? Meint ihr es macht Sinn, sich mit einer einfachen Raubank aus Holz (gebraucht bei Ebay 30-90€) zu beschäftigen (Aufbereitung schaffe ich)?

Lg und einen guten Start ins neue Jahr.
 

AhornBay

ww-esche
Registriert
19. März 2015
Beiträge
596
Hallo Daniel,
ein Einhandhobel ist für das, was Du beschreibst deutlich zu kurz - da braucht's was längeres.

Eine Rauhbank (egal, ob aus Holz oder Metall) ist da das Mittel der Wahl. Selbstredend, dass der Hobel in Ordnung sein muss; d.h. die Sohle plan und das Eisen scharf.

Fichtenholz ist zum Hobeln in meinen Augen ein - besonders - gemeines Holz; da die Härte so unterschiedlich ist (z. B. Ast, Jahresring).

Aber
Eine Leiste winklig zu hobeln ist "nicht ohne"; zumal auf dieser Länge. Es geht los mit einer geeigneten Auflage- & Spannmöglichkeit und geht weiter über die Schärftechnik und den Hobel. Die eigentliche Technik ist kein Hexenwerk. Es macht aber Sinn, sich die Grundidee dahinter mal vor Augen zu führen. Einige Beispiele, wie ich's mache, findest Du auf dem Blog (z. B. https://holzwerkstattblog.com/projekte/2015-2/esszimmertisch/3-fugen-verleimen-hobeln-per-hand/ )

Viel Erfolg.

Herzliche Grüße

Tom
 

Herbert 10

ww-robinie
Registriert
20. Februar 2010
Beiträge
1.175
Ort
Wenn du 2 oder mehrere Leisten nebeneinander einspannst wird die Auflagefläche größer und somit einfacher einen Winkel zu hobeln .
Übung macht den Meister .
 

DerBastler

ww-eiche
Registriert
9. Januar 2012
Beiträge
317
Ort
Saarland
Du hast es erkannt.
Mit dem kleinem Einhandhobel geht das nicht , Dafür hat er viel zu wenig Auflagefläche.
Ich würde dir einen z.b Juuma Nummer 5 empfehlen damit geht das ganz gut, oder einen anderen größeren Hobel.

Wobei ich einen anderen Weg gehen würde.
Wenn du eine Tischkreissäge hast , kauf dir am besten Blockware also dicke lange Bretter und schneide dir deine Leisten dort runter und hobelst diese dann i
 

DerBastler

ww-eiche
Registriert
9. Januar 2012
Beiträge
317
Ort
Saarland
Du hast es erkannt.
Mit dem kleinem Einhandhobel geht das nicht , Dafür hat er viel zu wenig Auflagefläche.
Ich würde dir einen z.b Juuma Nummer 5 empfehlen damit geht das ganz gut, oder einen anderen größeren Hobel.

Wobei ich einen anderen Weg gehen würde.
Wenn du eine Tischkreissäge hast , kauf dir am besten Blockware also dicke lange Bretter und schneide dir deine Leisten dort runter und hobelst diese dann
 

holzdaniel

ww-kiefer
Registriert
30. Juli 2016
Beiträge
48
Danke für die Hilfe. Das bestätigt doch mein Gefühl. Meint ihr ein gebrauchter Ulmia tut es für den Anfang? Der Juuma kostet eben direkt wieder 170€.
 

v8yunkie

ww-robinie
Registriert
7. März 2012
Beiträge
1.679
Ort
Niedernhausen
Raubank

... vorausgesetzt, die Sohle ist wirklich plan. Bei einem gebrauchten kann man da u.U. Pech haben und muss dann die Sohle erstmal mittels Glas- oder Steinplatte, langen Stück Schleifpapier und einigem Muskelschmalz herrichten.

Das Problem hat man i.d.R. bei einer metallenen Raubank nicht. Ich würde zur Juma tendieren. Da weißt Du, das wenn etwas nicht klappt, es nicht am Hobel liegt.

Ausserdem funktioniert die Lateralverstellung (Eisen nach rechts oder links kippen mit dem kleinen Hebel) bei den Metallhobeln meiner Erfahrung nach besser - und diese ist für die Erzeugung winkliger Kanten sehr nützlich. Man muß dann nicht mit unterschiedlichem Druck arbeiten, sondern nimmt über die Breite des Eisens unterschiedlich dicke Späne ab um schiefe Kanten winklig zu bekommen.

Gruss,
Thomas
 

v8yunkie

ww-robinie
Registriert
7. März 2012
Beiträge
1.679
Ort
Niedernhausen
Hobeln

... was mir noch eingefallen ist: Wenn Du ein 1,5m-Werkstück winklig und gerade hobeln willst, benötigst Du auch eine geeignete Möglichkeit, das Werkstück auf diese Länge so einzuspannen, dass es sich nicht durchbiegen kann. Die Vorderzange oder Tischlerschraubstock fixiert gegen Kippen und Verschieben - nicht aber gegen Durchbiegen. Dazu muß das Werstück auf längerer Strecke unterstützt werden.

Gruss,
Thomas
 

holzdaniel

ww-kiefer
Registriert
30. Juli 2016
Beiträge
48
Danke für die Tipps. Da ich bereits einen Juuma habe und damit sehr zufrieden bin, greife ich auf Grund eurer Empfehlung dann zum No.5 und werde euch meine Erfahrung damit noch berichten.
 
Oben Unten