Amboss bauen

pedder

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Hallo Leute,

mir wurde eine Stück Stahl Ca 230*230*150mm etwa 50 kg als Amboss verlauft.
Ich würde den gern zum Richten von Sägeblättern einsetzen (leicht hammerschläge).
Leider ist er nicht hart genug. Hammerschläge ergeben Dellen.
Könnte ich das mit einer gehärteten Platte und Kleber zum richtigen Amboss aufrüsten? Gibt es quellen für sowas?

Liebe Grüße
Pedder
 

netsupervisor

Gäste
Nein, so etwas wäre mir nicht bekannt. Du brauchst eigentlich etwas gefrästes oder geschliffenes an Oberfläche.
Solche Größen an Auflegblechen wirst du evtl als Reststückena aus Grablöffel oder Schürfleisten finden. Das ist dann Hardox 500 Material, was es oft mal als Abschnitte zu kaufen gibt. Neu für meinen Geschmack zu teuer.
https://www.ebay.de/itm/174975139617
Ich würde nach einem Eisenbahnschienenstück schauen, diese sind oberflächlich induktiv gehärtet und billiger...
 

U.Tho

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Eisenbahnschienenstück
Ich hab von der DB ein Originalstück von ca. 40 cm Länge eben auch als "Amboss" - ich hab das Teil rumgedreht, weil unten ja eine gerade Fläche ist. Ist die Frage, ob die ganze Fläche gehärtet ist oder nur die runde Lauffläche. Wie könnte man das feststellen?
 

teluke

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Da ist vermutlich nur die Lauffläche gehärtet.

Hau doch einfach mal mit der Hammerfinne auf die Sohle, dann sieht Du schon ob sich da eine Kaltverformung ergibt.
 

Kerstenk

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Hallo

ich habe eine Platte so 30x40cm die rund 4cm Dick ist, die ist auch nicht hart. Zum Richten geht das wunderbar, man schlägt ja nicht direkt auf die Platte. Ich würde es einfach mal so probieren.

Gruss Kersten
 

schrauber-at-work

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Feilentest. Wenn die Feile durchrutscht, gehärtet, wenn nicht, nicht gehärtet.
Schienenunterseiten sind eigentlich nie gehärtet.
Grade mal kurz probiert, die Hammerfinne hinterlässt auf beiden Seiten der Schiene den selben kleinen Abdruck.
Ich denke nicht dass die Schiene gehärtet ist, eher ein etwas besser legierter Stahl (kein Gießkannenblech).
Macht m.M.n. auch wenig Sinn die Schiene zu härten, eher das Rad/ den Radreifen.Beides zu härten wäre Kontraproduktiv.
Schon allein da die Schienen ja mit Thermit verschweißt werden würde dies ausschließen da mit steigendem Kohlenstoff Gehalt (nötig zum härten) die Schweißbarkeit schlechter wird.

Gruß SAW
 

netsupervisor

Gäste
Witzig @schrauber-at-work Ich hab hier eine Eisenbahnschiene (frag mich nicht wofür sie gedacht war), die im Feilentest durchrutsch.
Diese stammt aus dem Walzwerk aus dem Geburtsort, von daher ging ich davon aus, es gab gehärtete Schiene. Wie du aber schon anmerkst, macht das wenig Sinn
 

tiepel

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Hi,
Eisenbahnschienen haben schon eine recht hohe Festigkeit. Grob um die 1000N/mm²
Teilweise werden die Köpfe gehärtet, soweit ich das in Erinnerung habe.
Ist @KalterBach nicht Eisenbahner?
Vielleicht kann er ja was dazu sagen.
Gruß Reimund
 

schrauber-at-work

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Ist @KalterBach nicht Eisenbahner?
Nein ist er nicht.
Sind definitiv nicht gehärtet, werden ja auch immer mal wieder geschliffen (wenn Unebenheiten durch Defekte Räder entstehen).
Oberfläche härten wäre sinnfrei in dem Fall.

Hab hier ein Stück verschlissene Schiene (noch von meinem Opa, der war bei der Bahn) und ein Abschnittstück neue stehen (mal jemandem bei Ner Gleisbaustelle aus der Rippe geleert). Der Schienenkopf der neuen ist ~10-20mm höher (nur so aus dem Kopf, kann Sie später mal nebeinander stellen).
Ergo gehärtete Oberfläche (wir sprechen von max 1 - 1,5 mm EHT (Einhärtetiefe) macht keinen Sinn.

Gruß SAW
 

tiepel

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Hi,
ich habe, weil mich das Thema interessiert, mal ein bisschen Google bemüht.
In verschiedenen Artikeln kann man lesen, dass manchmal der Kopf gehärtet wird.
Z. B. hier:
Link ausgetauscht
Das ist offensichtlich keine Oberflächenhärtung. Wohl auch keine richtige Härtung, eher eine Vergütung.
Wie Stephan schon schrieb, macht eine Oberflächehärtung keinen Sinn. Vermutlich erledigen das sogar die Radsätze durch Kaltverfestigung ...
Gruß Reimund
 
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ger-247

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Hi,
ich habe, weil mich das Thema interessiert, mal ein bisschen Google bemüht.
In verschiedenen Artikeln kann man lesen, dass manchmal der Kopf gehärtet wird.
Z. B. hier:
Beispiel
Das ist offensichtlich keine Oberflächenhärtung. Wohl auch keine richtige Härtung, eher eine Vergütung.
Wie Stephan schon schrieb, macht eine Oberflächehärtung keinen Sinn. Vermutlich erledigen das sogar die Radsätze durch Kaltverfestigung ...
Gruß Reimund
Ich glaube, du hast da einen falschen Link drin. Oder Ist der Glasbodenträger tatsächlich vergütet?:emoji_astonished:
 

dermike

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Grade mal kurz probiert, die Hammerfinne hinterlässt auf beiden Seiten der Schiene den selben kleinen Abdruck.
Ich denke nicht dass die Schiene gehärtet ist, eher ein etwas besser legierter Stahl (kein Gießkannenblech).
Macht m.M.n. auch wenig Sinn die Schiene zu härten, eher das Rad/ den Radreifen.Beides zu härten wäre Kontraproduktiv.
Schon allein da die Schienen ja mit Thermit verschweißt werden würde dies ausschließen da mit steigendem Kohlenstoff Gehalt (nötig zum härten) die Schweißbarkeit schlechter wird.

Gruß SAW
Eisenbahnschienen sind vom Walzen verdichtet und deshalb hart.
 

tiepel

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Ich glaube, du hast da einen falschen Link drin.

Hi,
das ist wohl so :emoji_slight_smile:
Wie allerdings der Link vom Glasbodenträger noch im Speicher sein konnte, ist mir absolut schleierhaft.
Den habe ich am 30. Juli hier im Forum gepostet und danach unzählige andere Links und was auch immer in den Speicher kopiert.
Ich habe den jedenfalls mal ausgetauscht :emoji_sunglasses:
Gruß Reimund
 

tiepel

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Werkstoffverdichtung

Hi,
wenn man das Thema hier ausbreiten würde, wäre das analog zu einem Elektro-Thema.
Der Stahl wird nicht verdichtet. Das würde ja bedeuten, dass die Dichte zunehmen würde....
Und ebenso würde das auf quasi alle Stähle zutreffen. Denn selbst ein Blech wurde ursprünglich mal im waren Zustand gewalzt.
Dass die Festigkeit der Schienen so erreicht wird, wie sie ist, hat viele Gründe. Hauptsächlich durch die chemische Zusammensetzung des Stahls und die Wärmebehandlung desselben beim Walzvorgang.
Gruß Reimund
 
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schrauber-at-work

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Nabend,

Eisenbahnschienen sind vom Walzen verdichtet und deshalb hart.
Nö, aber zäh/ verschleißfester. Hat mit Härte nichts zu tun. Härte entsteht durch thermische Prozess, Zugabe von Kohlenstoff....
Der Stahl wird nicht verdichtet. Das würde ja bedeuten, dass die Dichte zunehmen würde....
Jein. Minimal nimmt die Dichte zu (kaum messbar). Tatsächlich wird die Molekulare Struktur verdichtet (es werden Moleküle Dichter zusammengepresst, weniger "Fehlstellen/ Hohlräume").

Würde an dem Punkt aussteigen, sonst wird es für "Woodwork" zu extrem. In nem "Metaller" Forum könnte das eher Spaß bringen.

Fakt ist: gehärtet ist eine Schiene (Eisenbahn) nicht.

@pedder : weißt Du welches Material Dein "Ambossklotz" ist?

Jetzt BTT.

Gruß SAW
 

dermike

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Ich habe hart geschrieben, nicht gehärtet.
Z.B. Sensen werden gedengelt, durch Hämmern verdichtet und deshalb härter.
Die Dichte wird nicht steigen, aber die Verschleissfähigkeit erhöht. Das hat mit dem Kohlenstoffgehalt zunächst nichts zu tun.
Möglich, dass der Kohlenstoffgehalt die Zähigkeit dadurch ebenfalls erhöht.
 

odul

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@pedder zurück zu deiner Frage:

Ambosse gibt es doch zu hauf. Warum hast du nicht gleich was "richtiges" genommen? Kleben und Schlagbelastung, da bin ich skeptisch, ob und wie lange das hält. Und was soll die "gehärtete" Platte sein? Da fehlt mir die Idee.

Ich mache ja auch immer wieder solche "Basteleien". Am Ende geht ewig viel Zeit drauf, funzt nicht immer und kostet auch noch Geld...
 
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