Am Anlaufring mit der Tischfräse und einer Schablone fräsen

amorphisthorty

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Hallo Zusammen,

ich möchte mit einer Schablone am Anlaufring mit der stationären Tischfräse (Hammer B3 Kombi) 20200122_211950_resized.jpg die Form auf dem Foto ausfräsen.

Das Werkstück habe ich vorher grob mit der Stichsäge auf Form gebracht. Folgende Fragen:

1. Ich muss ja zwangsläufig irgendwann gegen die Faser fräsen. Das ging gestern voll in dies Hose, da es mir das Werkstück zerlegt hat. Wie gehe ich da am besten vor?

2. Wie fäse ich am Besten die Spitze??? Ich habe ehrlich gesagt etwas Angst, dass es mir das Werkstück wegschlägt wenn ich am Anlaufringe über die Spitze fahre und dann plötzlich gegen die Faser fräse.
 

Mitglied 59145

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Einmal Ring oben,dann Ring unten und Werkstück auf den Kopf legen.

Das Vorgehen ist bekannt und du bist da sicher?

Gruss
Ben
 

IngoS

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Hallo,

hast du einen Schutzring und vor allem eine Zuführleiste angebaut? Ist beim rundumfräsen Plicht.
Ich würde das allerdings in zwei Schritten mit einer längeren Schablone fräsen (Jede Seite für sich), dann hast du An- und Überlaufstrecke und die Rückschlaggefahr ist geringer.
Beispielhaft hier

Ich habe übrigens schon allerhand Gehörnbretter gefräst, allerdings unten nicht spitz, sondern auch gerundet.

Gruß

Ingo
 

amorphisthorty

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IngoS

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bisher habe ich keinen Schutzring und keine Zuführleiste:emoji_pensive:

Hallo,

ohne Schutzring, bzw. Schutzhaube ist das Fräsen am Anlaufring, bzw. -lager viel zu gefährlich. Also erstmal lieber Finger weg von der Fräse. Dass du da ein mulmiges Gefühl hattest, kein Wunder und mit Recht.
Eine Zuführleiste macht man sich selbst. Einfach eine Leiste, die spitz zuläuft und tangential am Anlaufring anliegt. Wenn man dann die Schablone mit Werkstück gegen den Fräser schiebt, kann dieser das Werkstück nicht zu sich reißen, bis dann die Schablone am Anlaufring anliegt. Steht die Schablone über das Werkstück hinaus, wie in meinem Filmausschnitt, liegt ja die Schablone schon am Anlaufring an, bevor der Fräser ins Werkstück greift. Das ist dann ungefährlich.
Willst du so eine Schablone mit An- und Überlauf bauen, machst du das Schablonenbrett breiter, und länger als das Werkstück und zeichnest an jeder Seite die Hälfte der Form auf. Zum Fräsen musst du das Werkstück dann nach der Hälfte auf die andere Seite umsetzen (ich habe bei dieser Beschreibung dein Gehörnbrett im Hinterkopf).

Gruß

Ingo
 

flo20xe

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bisher habe ich keinen Schutzring und keine Zuführleiste:emoji_pensive:

Werd ich wohl noch welche kaufen müssen. Der Schutzring von Hammer kostet ca 100 €.

Wenn ich das schon wieder lese.......
Ich kann dir nur dringend ans Herz die von einer fachkundigen Person vernünftig und ausführlich in das Fräsen mit Anlaufring einweisen zu lassen. Und zwar an einer realen Maschine mit den entsprechenden Schutzvorrichtungen.

Manchmal muss ich echt staunen: unsere Lehrlinge schicken wir zum TSM3 wo sie das alles genau erklärt bekommen. Bis man dann aber sicher und vernünftig damit arbeiten kann braucht es dazu auch noch einiges an Erfahrung. Aber jeder Bastlwastl kann machen was er will.....:emoji_fearful:
 

Glismann

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=Manchmal muss ich echt staunen: unsere Lehrlinge schicken wir zum TSM3 wo sie das alles genau erklärt bekommen. Bis man dann aber sicher und vernünftig damit arbeiten kann braucht es dazu auch noch einiges an Erfahrung. Aber jeder Bastlwastl kann machen was er will.....:emoji_fearful:=

Klasse Beitrag.
 

IngoS

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Oder einfach umdrehen? :emoji_slight_smile:

Hallo,

ja, wenn man nur mit Falzkopf fräst. An dem Gehörnbrett ist aber eine Hohlkehle mit angearbeitet, oder besser gleich mit entsprechendem Profilfräser (so habe ich das gemacht). Außerdem bekommt man ja auf der Rückseite vom Festschrauben, oder auf Spitzen pieken, Löcher. Die will man ja nicht auch auf der Vorderseite haben. Ja man kann Hebelspanner verwenden, aber kostet auch wieder.

Gruß

Ingo
 

uli2003

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oder besser gleich mit entsprechendem Profilfräser (so habe ich das gemacht).
Diese HSS Profilfräser haben doch im Hirnholz eine Standzeit von 12 bis Mittag. Nach 3 Brettern gibt's schon schwarze Flecken :emoji_slight_smile:
HM-Falzkopf, Profil mit der OF.

Hebelspanner - ja klar. Kauft man sich einmal, nutzt man ein Leben lang.
 

Holzrad09

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Holz-Christian

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Das Werkstück habe ich vorher grob mit der Stichsäge auf Form gebracht.

Servus, mehr als 3-4mm zum Nachfräsen solltest Du da nicht stehen lassen, dann ist auch das fräsen gegen die Faser kein Problem, scharfes Fräswerkzeug, Anfahrleiste und Werkzeugabdeckung vorausgesetzt.

Gruß Christian.
 

IngoS

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Nach 3 Brettern gibt's schon schwarze Flecken :emoji_slight_smile:
HM-Falzkopf, Profil mit der OF.

Hallo,

da habe ich aber andere Erfahrungen gemacht. Gerade mit der Oberfräse hat man meist eine schlechtere Oberfläche und besonders der ungeübte erzeugt leicht Brandflecke. Außerdem, warum nochmal zusätzlich mit der Oberfräse arbeiten, wenn die Kante in einem Rutsch gefräst werden kann?

Gruß

Ingo
 
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