Aluminium mit PVC verkleben

StefanB

ww-pappel
Registriert
29. November 2005
Beiträge
12
Ort
Helmstadt
Hallo zusammen,

Ich habe in der Firma ein größeres Problem, das zwar nichts mit Holz zu tun hat,
aber vielleicht kann mir ja trotzdem jemand weiterhelfen.

wir haben für ein Kunstwerk Kömacell Platten (PVC massiv 19mm dick) mit geprägten Aluminium-Platten verklebt, die Kömacell Platten wurden angerauht.
Wahrscheinlich ist das Aluminium eloxiert, zumindest haben meine bisherigen Nachforschungen das ergeben
verklebt wurde das ganze mit Plastic mastic von Kleiberit.
Nun nach einem halben Jahr fallen die Alu Platten einfach ab, man könnte meinen das ganze hatte gar keine Haftung.
Unsere Muster in der Werkstatt halten aber immer noch.
Zur Info:
Das Ganze steht zwar im Freien ist aber nur den Temperaturen, nicht aber
Regen oder Feuchtigkeit ausgesetzt.
 

Meisterpaul

ww-buche
Registriert
15. April 2006
Beiträge
254
Ort
Witten
Ich denke das Problem ist die Unterschiedliche Ausdehnung der Materialien bei Temperaturwechsel. Da brauchst du einen Elastischen Kleber so etwas z.B. --> Klebt+ Dichtet von Würth Nr.08901001 eventuell soltest du noch einen Passenden Primer verwenden,schau mal in den Würthkatalog
 

khr

ww-esche
Registriert
25. August 2003
Beiträge
572
Ort
46244 Kirchhellen
Hi,

erstmal brauchst Du einen elastischen Kleber der die Längenausdehnungen toleriert.

Dann musst Du einen Kleber verwenden, der sich für zwei nicht saugende Klebstoffflächen eignet, zB Ponal Duo.

Dann musst Du das Aluminium entfetten, und zwar mit Aceton aus der Apotheke, da Verdünnungen rück-fettend sind und einen Fettfilm auf der Oberfläche zurück lassen (jaaaaaa, ist wirklich so!)

Dann musst Du BEIDE Seiten derbe aufrauen, je rauer desto besser.

Auf diese Weise haben wir des Öfteren Alu mit Türrohlingen verklebt, dann zwar mit einem PU-Kleber weil ja die Türoberfläche saugt, hat aber relativ gut geklappt.

Anzuraten ist aber in jedem Fall die vor-Ort-Beratung des Klebstoff-Herstellers !

Guten Rutsch gewünscht ! khr
 

Holzzauber

ww-eiche
Registriert
13. Oktober 2006
Beiträge
323
Ort
Hemer
@KHR:
Wie jetzt, Verdünnung ist rückfettend und hinterlässt einen Fettfilm auf der Oberfläche??
Kannst Du das wohl nochmal etwas näher erläutern??
Bin neugierig.

Guten Rutsch an alle!!
 

StefanB

ww-pappel
Registriert
29. November 2005
Beiträge
12
Ort
Helmstadt
Hallo zusammen,

hier ist nochmals Stefan:

Die Bleche wurden von uns mit Aceton abgewaschen, aber nur die Kunststoffplatten angeschliffen.
Das Aluminium anzuschleifen hätte meiner Meinung nach nichts gebracht, weil es kein glattes Alu ist sondern ein geprägtes.
Nach Rücksprache mit meinem Kleiberit Fachberater, hätte ich die Eloxal-Schicht abschleifen sollen (falls das Alu wirklich eloxiert war) damit blankes Alu aufgeklebt wird.
Durch weiteres Befragen von anderen Kleber Herstellern (Dorus, Henkel), wurde mir aber mitgeteilt, das man reines unbehandeltes Alu nicht verkleben kann, weil sich wenn auch erst nach Jahren zwischen Alu und Kleber eine "Korrosionsschicht" bildet und diese die Haftung zwischen Kleber und Alu aufhebt.

Vielleicht kann mir jemand auch dazu etwas sagen??

Werde aber erst im Neuen Jahr wieder neue Informationen dazu bekommen.


Nochmals guten Rutsch

Bis bald Stefan
 

khr

ww-esche
Registriert
25. August 2003
Beiträge
572
Ort
46244 Kirchhellen
Hai auch,

wir hatten damals den Außendienst von Henkel da denn wir haben die Türen mit PU-Klebstoff von denen verklebt, und von dem stammen meine Weisheiten.

Während wir die Aluplatten der ersten Tür mit Verdünnung abgewaschen haben und ohne zu schleifen verklebten, konnten wir sie wieder abziehen wie ein Abziehbild.

Dann haben wir es gemacht wie oben beschrieben, und das klappte problemlos und hält seit ein paar Jahren als stark bewitterte Laubengangtür.

Gruß ! khr
 

RotMilan

ww-pappel
Registriert
2. Januar 2007
Beiträge
7
Ort
Mittelfranken (Würzburg/Ansbach)
Kurz zu dem Problem mit dem Rückfetten:

Unser Lackierer arbeitet deshalb bei Glas im Moment mit handelsüblichem Glasreiniger und nicht mehr mit Verdünnung - was er für Metalle verwendet weiß ich nicht.

Nun aber zu meiner persönlichen Erfahrung: ich hatte mal ne zeitlang ein Hipp-Gläschen Aceton in meinem Schreibtisch. Das ist dann mit der Zeit trotz aufgeschraubtem Deckel verdunstet. Zurückgeblieben ist eine dünne fettartige Schmiere. Wer das also ausprobieren möchte sollte einfach mal ein Glas Verdünnung offen stehen lassen. Alles was dann nicht mit der Zeit verdunstet das bleibt logischer Weise auch in geringen Mengen auf den gereinigten Werkstoffen zurück.

Ein gutes neues Jahr noch!
Gruß,
RotMilan
 

schorsch

ww-robinie
Registriert
25. August 2003
Beiträge
1.561
Hallo,
das kann ich mir nicht vorstellen.
Früher habe ich auf Alu-Pfeilschäfte mit Kunststofffedern befiedert. Dazu habe ich die Schäfte mit gewöhnlicher Universalverdünnung gereinigt und nie Propleme mit der Haftung gehabt. Nur einmal benutzte ich einen Nagellackentferner, dieser ist tatsächlich rückfettend, den nach kurzer Zeit sahen die Pfleile ziemlich gerupft aus.
Mein Lackhersteller empfielt bei Glaslackierungen zur gründlichen Reinigung der Scheiben ebenfalls Universalwaschverdünnung und anschleißend noch einen Möbelreiniger gegen die Schlieren.
Aber ich werde diesbezüglich meinen Lacklieferanten fragen.
Gruß Georg
 
Oben Unten