Altholzbalken für den Bettenbau

pluto09

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Hallo zusammen,

bin grundsätzlich ein Freund davon Altholz neues Leben einzuhauchen. Wir fänden jetzt ein Balkenbett aus alten Balken gut. Hab mich bei kleinanzeigen umgeschaut und Balken findet man ja wie Sand am Meer.
Aber wie sieht das mit Schadstoffen aus? Bin jetzt nicht scharf drauf mir irgendeinen schädlichen Dreck ins Schlafzimmer zu stellen!

Lt. Verkäufer sind es 150 Jahre, handgehauene Fichtenbalken. Zustand "Bergezustand". Aber ob die Schadstofffrei sind konnte oder wollte er mir nicht sagen.

Wie steht ihr dazu?

Danke und schöne Grüße

Franz
 

Clemens J.

ww-robinie
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Hallo,

wenn die 150 Jahre verbaut waren, hätte ich da keine/wenig Bedenken, damals hatte man weder die Mittel noch das Geld, Holz zu "vergiften".
Das ist eine "Errungenschaft" die erst viele Jahre später Einzug gehalten hat und je nachdem sogar Vorschrift wurden.

Gruß Clemens
 

Mitglied 59145

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Hallo,

ich habe gewerblich viel damit zu tun, also mit Altholz.

Nadelholz ziehen wir immer eine Querschnittsprobe aus JEDER Lieferung. Meist sind das Konstruktionshölzer aus dem Dachstuhl.
Was wir kategorisch nicht nehmen, auch mit Probe nicth, ist Nadelholz aus dem Bereich der ehemaligen DDR.

Jetzt kann man sich das Material schon anschauen und nach Herkunft beurteilen, ganz sicher wird man damit aber nie sein. Evtl erwischt man den einen wo der Bauherr es besonders gut gemeint hat.

@Clemens J. Das ist oft im Nachgang passiert, halt aber nur an offenen Balken. Also "verbaut" im Sinne von umbaut stimmt natürlich.

Untersuchung kostet irgendwas knapp über 100€.

Das ist ein sehr komplexes Thema, die "schlimmen" Mittel sind inzwischen so lange verboten, dass es TEILWEISE Gebäude gibt, die nachweislich behandelt sind, also die Holzproben Schadstoffe aufweisen, aber die Raumluftanalyse sauber ist.

Jetzt kann man immer das Glück haben und jemand hatte noch was "von dem guten Zeug".


Ich denke das gibt einen ganz guten Querschnitt der Ansichten und Problematiken des Themas wieder.
 

stedaniel

ww-kirsche
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Kommt drauf an, wo die balken verbaut waren. Vor 150 Jahren sind die sicher unbehandelt eingebaut worden aber im zugänglichen Bereich kann da über die zeit viel passiert sein. Von verschiedensten Holzschutzmittel bis zu Altöl. Würde ich mit genau anschauen.
 

Martin45

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Vielleicht Alt-Eichenbalken nehmen, da sehe ich die Gefahr geringer an. Oder selber irgendwo abbauen, wo man sieht, dass es eine alte Scheune, weitgehend im Originalzustand, ist. Ich denke in so ein Gebäude wurde eher selten die Arbeit und das Geld einer chem. Behandlung gesteckt.
Auf Nummer sicher natürlich wäre die Variante von Ben --> Probe untersuchen lassen.
 
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