Altes Stabparkett aufarbeiten

Thore1988

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Moin in die Runde,

wir sanieren ja gerade Teile unseres alten Hallenhauses.
In einem Raum entsteht gerade ein Wohnzimmer, dort soll ein schöner Fischgrät-Parkettboden reinkommen.

Da ich ein Freund alter Baustoffe bin und gerne auch Dinge einem zweiten und dritten Lebenszyklus zuführe (ohne dabei gleich den Anspruch zu haben die Welt oder das Klima zu retten) haben ich mir für 'nen schmalen Taler eine große Ladung Eichen-Stabparkett geholt. Ca. 70 m².

Nun zum "Problem":
Die einzelnen Stäbe sind 400x70x21 mm in ihren Abmessungen.
Verklebt waren sie mit einem Bitumenkleber der leider noch komplett an den Parkettstäben klebt. Mal mehr mal weniger.

Wie ich bisher vorgegangen bin: Ich habe die Stäbe eingeklemmt und mit einem Spachtel den Bitumenkleber entfernt. Das geht eigentlich ganz gut weil das Zeug sehr spröde ist. Schaffe so ca. 1,5 -2 m² Parkett pro Stunde.

Aber: In Anbetracht von 70m² ist das doch ein wenig sehr viel "Hobby".
Hat jemand vielleicht ne total tolle Idee?
Ich scheue mich ein wenig das Parkett durch den Dickelhobel zu schieben, da ich die Sorge habe, dass der thermoplastische Bitumen mit die ganze Maschine verklebt. Und ob die Hobelmesser auf Dauer so begeistert sind von dem harten, spröden Kleber wage ich auch zu bezweifeln!

Freu mich über kreative Anregungen. Oder zumindest ein Kopfschütteln wie man sich bloß so eine Arbeit machen kann.
 

benben

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Hast du mal auf Schadstoffe testen lassen? Das muss nicht unbedingt Bitumen sein, wir fassen altes Parkett nicht mehr an.......
Hobelmesser kann man schärfen/neu kaufen. Bevor ich da Ewigkeiten rumeiere investiere ich lieber ein paar Euro.

Gruss
Ben
 

Thore1988

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Hast du mal auf Schadstoffe testen lassen? Das muss nicht unbedingt Bitumen sein, wir fassen altes Parkett nicht mehr an.......
Hobelmesser kann man schärfen/neu kaufen. Bevor ich da Ewigkeiten rumeiere investiere ich lieber ein paar Euro.

Gruss
Ben

Dass das Zeug nicht gesund ist war mir schon klar. Deshalb kommt der alte Bitumenkleber (vom Geruch her ist das defintiv Bitumen oder Teer) ja auch runter. Habe den Kleber auf Asbest untersuchen lassen, der wurde ja auch gerne beigemischt. War aber zum Glück nicht drinne!
 

benben

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Wenigstens auf PAK testen lassen, wenn du das schon machst ruhig den rest auch.
Ich würde da keine Kompromisse eingehen, auch wenn das entsorgen unter Umständen teuer wird. Asbest ist nur giftig wenn es bewegt wird, der Rest dünstet aus. Ausser du ziehst eine dicke Schicht Epoxy oder ähnliches drüber.

Das ist kein Spass, lass das testen. In dem verlinkten Artikel wird das wichtigste bestimmt genannt!

Beim richtigen Ergebniss hast du dann auch ordentlich arbeit gespart:emoji_wink:

Gruss
Ben
 

Roterbischof

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Hallo, zu den Schadstoffen haben die Vorredner ja schon alles wichtige gesagt.
Zum Entfernen : es gibt von Metabo eine Lackfräse und von AEG gabe es mal einen Aufsatz für den Schwingschleifer, sah aus wie ein räumschild in Mini für einen Schneepflug. Aber bitte vorher die Tests auf Asbest usw. MFG
 

conny_g

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Das ist echt schon bitter mit welchem Dreck Jahrzehntelang hantiert wurde!

Wir haben in unserem Haus tlw. Parkett von ca. 1890.
Wie auf den angehängten Fotos, das kam unter 2 Lagen Filz & Teppich bei der Bürorenovierung zum Vorschein.

Ist da zu vermuten, dass das auch mit Bitumen geklebt ist?
 

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benben

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Kritischer Zeitraum ist, meines Wissens nach, alles nach dem Krieg bis ca 1985.

Hier ganz ausdrücklich ohne Gewähr meinerseits. Auch weiss man ja nie ganz genau wer wann was am Gebäude geändert hat.
Vermuten würde ich, bei den gezeigten Bildern, erstmal auch nichts. Aber wissen wird man erst bei Tests.... bzw wenn der Aufbau bekannt ist.

Auch ist es ein Unterschied ob man es so lässt oder ob man alles eh bewegt, durch zum Beispiel neue Verlegung.

Auch wenn man bei altem Parkett allen Kleber abkratzt, ist das Zeug voll damit.

Wäre das erste was ich machen würde...... Bevor ich das auch nur geschenkt nehme!!!

Gruss
Ben
 

Eiche18

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Wir haben sowas in schwimmend. Umlaufende Nut mit kleinen Holzchips verbunden. Klingt immer hohl und hat auch einige Spalten. Dafür kein böser Kleber. Anfang 60er. War das üblich oder ist das eher speziell?
 

Roterbischof

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Hallo Eiche, schwimmende Verlegt in den 60 ern eher nicht, das klingt nach abgelöst vom Untergrund, das würde ich unter einer Fussbodenleiste Mal nach schauen ( per Bohrung). Das muss nicht so sein, aber lieber vorsichtig als .... Naja . MFG
 

Eiche18

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Ich hab bei einer Renovierung schon drunter geschaut. Das liegt auf dem Estrich einfach auf ganz dünnen Ausgleichsleistungen.

Hohl ist es überall. Ich hatte diese Verlegeart auch nicht erwartet.
 

Bastelheiko

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Doofe Frage:

Wie entsorge ich das Parkett?
Ist das Abfallholz Klasse 4?

Also ich musste 8 m³ (sollte für Geld) Eichenparkett entsorgen. Mit schwarzem Kleber an der Rückseite.
ALLE Entsorgungsbetriebe wollten um die 180 € netto haben pro m³. Expertisen von bestochenen Arschl..., die für die Müllmafia arbeiten, sind angeblich immer teurer als die ganze Entsorgung.
Habe ich ´zig fach gehört von unterbelichteten fremdgesteuerten Angestellten.
Die brauchten nur den schwarzen Kleber sehen.
Ende vom Lied:
Recyclinghof gefragt ob die das annehmen.
Antwort: "Ja".
Frage: "Was kostest das?"
Antwort/Frage: "Aus Hamburger Haushalt?"
Antwort: "Ja."
Antwort Recyclinghof: "Dann kostet das nichts."

Besorg mir Astbest. Dämmwolle aus den 70ern. Engelshaar oder sonstwas. Interessant ab 50 m³.
Entsorge ich dir einschl. Nachweis der Entsorgung für einen Bruchteil dessen, was man in einem Ballungsgebiet bezahlt.

Seit dem glaube ich, dass es eine Müllmafia gibt.
Oder wie kann das sein, dass ich in Hamburg für die Entsorgung von 7 m² Dämmwolle aus den 90ern 900 € berappen soll (Scheiß Dörner), was ich ich in Meck/Pomm für einen Zwanni einschl.
Umsatzsteuer entsorgen kann? Und gefragt werde, ob ich noch mehr davon habe weil dann ja der Preis sinkt?!

VG
 
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pedder

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In Kiel ist das auch meiner erste Anlaufstelle. Da wo verbrannt wird, sollte Dein Parkett kein Problem darstellen.
 
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