Altes Kunststoff-Topfscharnier lösen - wie?

holzorden

ww-nussbaum
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Ich hab hier alte 26mm-Kunststoffscharniere, die schon seit längerem Spiel entwickelt haben und sich nicht mehr so sauber bewegen, wie sie sollten.
Daher möchte ich sie austauschen.

Hat jemand eine Ahnung, wie man diesen speziellen Typ gelöst bekommt?
Natürlich möglichst non-destruktiv für das Loch in der Spanplatte. :emoji_grin:
Muss man zuerst mal den Metallsplint durchtreiben?
Anders kann ich es mir aktuell nicht erklären (der Splint blockiert den eingelegten "Hebel").


topfscharnier.jpg
 

Johannes

ww-robinie
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Anders kann ich es mir aktuell nicht erklären (der Splint blockiert den eingelegten "Hebel").
Hallo,
das glaube ich eher nicht. Der Splint dürfte die Achse des Hebes sein, eventuell ist aber unter dem Hebel eine Rastnase, die den Hebel blockiert. Falls du den Hebel nicht geöffnet bekommst, würde ich den Topf mit einem kleinen Bohrer punktuell ausbohren. Es könnte angeraten sein die Bohrungen auf 35mm zu erweitern, um ordentliche Bänder montieren zu können.

Es grüßt Johannes
 

holzorden

ww-nussbaum
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Ich habe mal noch ein Bild von hinten in das Loch mit dem Splint gemacht.
Der Splint ist nicht die Achse, er erlaubt nur eine minimale Bewegung.
Dieser Kunststoffhaken ist eine sehr frühzeitliche Art eines Anschlagwiderstandes beim Schließen, damit die Türe nicht knallt (ggü. modernen Mechanismen ein schlechter Witz) bzw. es sich beim Schließen "wertiger" anfühlt.

Ich komme halt in dem Zustand an keine Topffixierschraube und ich schätze, dass hinter dem Kunststoffhaken eine sein muss.
Weil nur eingepresst kann das ja nicht sein, oder?

Und ja, auf 35mm hochzugehen wäre keine schlechte Idee.
Andererseits: der Aufwand und es ist letztlich nur ein Ziermöbel mit einer kleinen Tür, die wenig genutzt wird.

scharnier_stift.jpg
 

glenwood25

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Hallo,
Johannes hat das Vorgehen schon richtig beschrieben. Immer paarweise tauschen.

Dein Scharnier ist noch eines der ersten Generation nach z.B. den Prämeta Scharnieren.
Die Industrie hat damals noch in Ewigkeiten gedacht und die Dinger einfach reingepresst.
Austausch war da gar nicht vorgesehen. Das Denken kam erst später.
Da ging es hauptsächlich um rationelles Fertigen……

Gruß
Gerhard
 

magmog

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Guuden,

Im Loch des Topfs, in das der Arm einschwenk,
gab es häufig seitlich eingepresste Metallste.
Mit einem Spitzbohrer lassen sich die horizontal rausziehen.
Falls nicht, den Topf mit dem Arm hin und herder drehen und dabei ein bisschen eine Aufwärtskraft einbringen.
 

holzorden

ww-nussbaum
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Im Loch des Topfs, in das der Arm einschwenk, gab es häufig seitlich eingepresste Metallste.
Der schwenkt witzigerweise nicht in den Topf, sondern in die Aussparung rechts neben der Madenschraube.
Metallstifte konnte ich eben keine erfühlen oder sehen und Schraube ist tatsächlich keine vorhanden (konnte ein Stück Papier hinten durchschieben).
Paarweise würde ich logischerweise eh tauschen.

Konsens ist also, dass die Töpfe umlaufende Rippen als Widerhaken haben und das man die einfach mit Gefühl rauswackelt, korrekt?
 

uli2003

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Wie schon gesagt, drehen und gleichzeitig ziehen. Die Töpfe sind nur eingepresst, manchmal hatten die Rippen sogar eine Steigung, sodass man sie nur durch drehen hinausbekommen konnte.


IMG_6773.jpg
 
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uli2003

ww-robinie
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Dieser Kunststoffhaken ist eine sehr frühzeitliche Art eines Anschlagwiderstandes beim Schließen, damit die Türe nicht knallt (ggü. modernen Mechanismen ein schlechter Witz) bzw. es sich beim Schließen "wertiger" anfühlt.
Nein, das ist schlicht und einfach die Zuhaltung, keine Dämpfung oder ähnlich.
 
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