Alter Kirschen mit neuem Heft

Keilzink

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Hallo!

Projekt ist fast zuviel gesagt. Ich habe einiges an altem Werzeug in einer Kiste, das der Aufarbeitung und Wiederverwendung harrt. Vor allem Kirschen-Stechbeitel einer bestimmten Art und Zeit haben es mir angetan, weil sie sehr sorgfältig und aus einem sehr guten Stahl gemacht wurden. Natürlich muss erst mal der Rost runter und die Hefte sind in der Regel total fertig, wenn überhaupt noch vorhanden.
Wenn ich Zeit und Lust habe, nehm ich mir also so ein Teil aus der "Rostkiste" vor, richte es her und verpasse ihm ein neues Heft. In der Regel nehm ich dazu Zwetschgenholz mir Zwingen aus Messingrohr. Das Holz finde ich sehr schön, fasst sich phantastisch an. Ist natürlich eine Geschmacksfrage, aber mir gefällt es so sehr gut.
Beim hier gezeigten Stück kommt noch dazu, dass es von meinem Großvater auf mich gekommen ist.

Edit: Fals jemand weiss, aus welcher Zeit diese Eisen stammen, ware ich dankbar, wenn er mir das mitteilen würde.
 

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Daniboy

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Schön geworden, finde ich auch.
Nebenbei gefragt, sollte man die Schlagfläche nicht über den Schlagring hinausschauen lassen?
 

Keilzink

ww-robinie
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... völlig richtig. Der Ring hat noch einen kleinen Abstand zum Absatz in dem Heft, etwa einen Millimeter, beim Schlagen rutscht der noch etwas tiefer, und dann habe ich etwa 1-1,5 mm Überstand. Bei der Härte dieses Holzes reicht das, mehr wäre kontraproduktiv, weil Zwetschge auch leicht splittert. Ansonsten wird dieser Beitel eher selten einen Hammer sehen - früher hat man die Beitel ohne Fasen vor allem zum versäubern von Zapfenlöchern und Zinken verwendet. Aus dem Grund hat er auch keine Dämpfung unter der vorderen Zwinge (Leder oder Filz), die ich bei anderen Heften eingesetzt habe.

Mark: Danke!
 

ChrisOL

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Hallo Andreas,

auf der Seite Holzwerken.de findet man nur den Katalogeintrag von 1904 mit der Marke "zwei Kirschen", Marke: Garantie.

Ich find's toll, dass du die Werkzeuge weiter benutzt und den neues Leben einhauchst.
 

Keilzink

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Danke Christoph. Um 1900 würde schon passen, mein Großvater war da 18, hat eine Schreinerlehre gemacht und vor dem WWI noch ein paar Jahre im Beruf gearbeitet. Nach dem Krieg hat er umgeschult, aber sein Werkzeug sein Leben lang behalten.
 
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